Daytona-Sieger Kenseth: Freudentränen im Regen
Auch mit 36 Jahren und einem Meistertitel kann ein Daytona-Sieg zu einer emotionalen Sache werden - Matt Kenseth musste ein paar Tränen verdrücken
(Motorsport-Total.com) - 329 Sprint-Cup-Rennen, 17 Siege und 2003 eine Meisterschaft hat Matt Kenseth in der NASCAR schon erlebt. Aber als am Sonntagabend feststand, dass er der Daytona-500-Sieger des Jahres 2009 sein würde, konnte sich der 36-Jährige aus dem US-Bundesstaat Wisconsin ein paar Freudentränen nicht verkneifen.

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Riesenfreude: Matt Kenseth bejubelt seinen ersten Daytona-Sieg
Während in der Regenunterbrechung nahezu alle Piloten aus ihren Fahrzeugen geklettert waren und auf die Entscheidung der Jury warteten, blieb der zu diesem Zeitpunkt führende Kenseth in seinem gelb-schwarzen Roush-Ford sitzen und harrte der Dinge. Bis es offiziell wurde: Das Daytona 500 war endgültig abgebrochen, er hatte gewonnen.#w1#
"Dieser Sieg ist ein Traum, es ist ein unbeschreibliches Gefühl", waren die ersten Worte, die der sichtlich ergriffene Kenseth über die Lippen brachte. Doch einfach war dieser Erfolg nicht: Nach einem Mauerkuss am Donnerstag musste er das Daytona 500 im Ersatzauto von ganz hinten in Angriff nehmen.
Sukzessive arbeitete sich sein Ford Fusion durch das Feld und entkam der Massenkarambolage, der Kyle Busch zum Opfer fiel, nur um Haaresbreite. Ab diesem Zeitpunkt lag Kenseth zwar in Lauerstellung, aber gut eingebettet in ein Paket dreier Petty-Dodge.
Siegloses 2008 ist Geschichte

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Der letzte Restart in Daytona: Noch führt Elliott Sadler vor Matt Kenseth Zoom
"Das hat mich schon ein wenig nervös gemacht", gestand Kenseth. "Elliott Sadler, Reed Sorenson und A.J. Allmendinger hatten sich versammelt. Doch dann kam ich ein wenig vor Elliott und ich war in dem Moment auch schneller als er. Ich konnte ihn überholen." Mit freundlicher Unterstützung durch den zweitplatzierten Kevin Harvick.
Der Childress-Pilot war noch schneller als Kenseth, aber zu einem Angriff sollte es nicht mehr kommen. Es regnete, und NASCAR neutralisierte das Feld zunächst mit der Gelben Flagge. Wenig später wurde endgültig abgebrochen - die lange sieglose Durststrecke Kenseths (Homestead 2007) war Geschichte.
"Nach 2008 bedeutet mir ein Sieg unglaublich viel", versicherte Kenseth. "Wir hatten auf den Superspeedways zwar immer schnelle Autos, aber irgendwie habe ich nie herausgefunden, wie ich das Richtige anstellen kann. Heute habe ich die richtigen Manöver gemacht."

