NASCAR Pocono: Ryan Blaney krönt Penske-Wochenende mit drittem Sieg
Nach zwei Penske-Siegen in der IndyCar-Serie endet auch das NASCAR-Rennen mit einem solchen - Denny Hamlin verfehlt achten Pocono-Sieg gegen Ryan Blaney knapp
(Motorsport-Total.com) - Während die IndyCar-Serie an diesem Wochenende einen Double-Header mit Rennen 1 und Rennen 2 auf dem 0,875-Meilen-Oval des Iowa Speedway ausgetragen hat, war die NASCAR-Topliga auf dem Tri-Oval des Pocono Raceway mit seinen 2,5 Meilen Länge am Start. (Fotos: NASCAR auf dem Pocono Raceway)

© Motorsport Images
Sieg Nummer 12 in der Cup-Karriere von Ryan Blaney (Penske-Ford) Zoom
Und nachdem bei IndyCar-Rennen - Samstag und Sonntag - jeweils von Penske-Piloten gewonnen wurden, gab es auch am NASCAR-Sonntag einen Triumph für die Truppe von "The Captain". Titelverteidiger Ryan Blaney (Penske-Ford) fuhr nach turbulenter Schlussphase letztlich souverän seinen zweiten Saisonsieg ein. (Ergebnis: NASCAR auf dem Pocono Raceway)
Seinen ersten Saisonsieg hatte Blaney vor drei Wochen ausgerechnet auf dem Iowa Speedway erzielt, wo es an diesem Wochenende zwei weitere Penske-Triumphe gab. Auf dem Pocono Raceway kamen am Sonntag der siebenmalige Pocono-Sieger Denny Hamlin (Gibbs-Toyota) als Zweiter, und Alex Bowman (Hendrick-Chevrolet), der Sieger vom vergangenen Wochenende in Chicago, als Dritter ins Ziel.
Ty Gibbs (Gibbs-Toyota) startete von der Pole mit William Byron (Hendrick-Chevrolet) neben ihm in der ersten Reihe. Während Ty Gibbs die Anfangsphase bestimmte, sorgte Noah Gragson (Stewart/Haas-Ford) mit einem Dreher in Runde 15 für die erste von acht Gelbphasen des Tages.
Stage-Siege für Martin Truex Jr. und Denny Hamlin
Polesetter Ty Gibbs verlor die Führung beim ersten Restart an Gibbs-Teamkollege Martin Truex Jr. Und nach 30 Runden war es der am Saisonende zurücktretende NASCAR-Routinier, der das erste Rennsegment (Stage 1) für sich entschied. Truex Jr. errang den Stage-1-Sieg vor Teamkollege Denny Hamlin und vor Tyler Reddick (23XI-Toyota).
Beim Restart, der den Rennbetrieb im zweiten Segment eröffnete, griff sich Brad Keselowski (RFK-Ford) die Führung. Er hatte Stage 1 als Achter beendet. Als die Gruppe um Keselowski in der nächsten Gelbphase (Crash von Trackhouse-Pilot Ross Chastain) ihrerseits an die Box kam, ging die Führung wieder an Ty Gibbs über.
Beim folgenden Restart allerdings wurde Ty Gibbs von Josh Berry (Stewart/Haas-Ford) überholt. Und einige Runden später war auch Berry die Führung los, nämlich an Pocono-Spezialist Denny Hamlin. Die zweite Stage-Flagge gab es nach 95 Runden. Bei dieser hatte Hamlin die Nase vorn. Er holte sich den Stage-2-Sieg vor Chase Elliott (Hendrick-Chevrolet) und vor Brad Keselowski.
Kyle Larson und Co. mit Speeding-Penalty
In den Rennbetrieb im letzten der drei Segmente ging es mit sieben Fahrern ganz vorne, die in der Stage-2-Caution draußen geblieben waren: Chris Buescher (RFK-Ford) als Spitzenreiter, verfolgt von Ryan Blaney (Penske-Ford) sowie Josh Berry, Ty Gibbs, Martin Truex Jr. und Austin Cindric (Penske-Ford).
Buescher hielt die Spitze bis es 45 Runden vor Schluss aufgrund eines Crashs von Todd Gilliland (Front-Row-Ford) eine gute Gelegenheit gab, den letzten Boxenstopp einzulegen. Dabei setzten einige auf nur zwei frische Reifen, anderen auf einen Rundum-Service mit vier neuen Reifen.
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Kyle Larson (Hendrick-Chevrolet) führte die Gruppe, an deren Autos nur zwei Reifen gewechselt wurden. Damit übernahm Larson erstmals die Führung im Rennen. Zu dieser Gruppe gehörte auch Stage-2-Sieger Denny Hamlin. An achter Stelle hingegen war Stage-1-Sieger Martin Truex Jr. der erste derjenigen, die rundum frisch bereift in den letzten Stint des Rennens gingen.
Larsons Führung freilich hielt nicht mal bis zum Ende der Gelbphase. Der Hendrick-Pilot wurde in der Boxengasse geblitzt. Genauso erging es Teamkollege Chase Elliott sowie Polesetter Ty Gibbs und auch Daniel Suarez (Trackhouse-Chevrolet). Somit gab beim Restart nicht Larson das Tempo vor, sondern Ryan Blaney.
Crash mit Kyle Busch eröffnet Schlussphase
Der erste Versuch dieses Restarts ging schief. Ein Missverständnis zwischen dem vom Ende des Feldes ins Rennen gegangenen Corey LaJoie (Spire-Chevrolet) und Kyle Busch (Childress-Chevrolet) hatte zur Folge, dass Saisonpechvogel Busch in einen Dreher geschickt wurde. Beim Zurücktrudeln ins Feld wurden Ricky Stenhouse (JTG-Chevrolet), Ryan Preece (Stewart/Haas-Ford) und Harrison Burton (Wood-Ford) abgeräumt. Abgesehen davon drehte sich A.J. Allmendinger (Kaulig-Chevrolet), fuhr aber weiter.
Der zweite Versuch klappte nicht viel besser. Zwar kam das Feld in diesem Fall heil durch Turn 1. Noch vor Turn 2 aber drehten sich John Hunter Nemechek (Legacy-Toyota) und Zane Smith (Spire-Chevrolet), womit es direkt wieder Gelb gab. Der dritte Versuch brachte zwar keine Crashs oder Dreher, aber trotzdem wieder Gelb. Grund war massiver Flüssigkeitsverlust nach Motorschaden am Gibbs-Toyota von Polesetter Ty Gibbs.
Erst der vierte Versuch eines Restarts binnen weniger Minuten führte das verbliebene Feld tatsächlich im Renntempo in die letzten gut 20 Runden. Ryan Blaney fuhr ganz vorne, während es Alex Bowman zunächst gelang, die Angriffe von Denny Hamlin abzuwehren. Sieben Runden vor Schluss fand Hamlin aber doch einen Weg vorbei. Spitzenreiter Blaney aber war bis zu diesem Zeitpunkt schon auf mehr als zwei Sekunden davongefahren.
In den letzten Runden ließ Ryan Blaney dann nichts mehr anbrennen. Hinter ihm als Sieger sowie Denny Hamlin auf P2 und Alex Bowman auf P3 machten William Byron (Hendrick-Chevrolet) und Joey Logano (Penske-Ford) die Top 5 komplett. Die zweite Hälfte der Top 10 bildeten Tyler Reddick, Brad Keselowski, Martin Truex Jr., Chase Elliott und Bubba Wallace (23XI-Toyota).
Brickyard 400 und dann Sommerpause
Am kommenden Sonntag (21. Juli) findet das letzte NASCAR-Rennen vor der Sommerpause statt. Es handelt sich um das Comeback des Brickyard 400 auf dem 2,5-Meilen-Oval des Indianapolis Motor Speedway. In den vergangenen drei Jahren wurde in Indianapolis auf dem Infield-Rundkurs gefahren. Zum 30. Jubiläum des ersten Brickyard 400 kehrt man nun erstmals seit 2020 auf das Oval zurück.
Im Anschluss an das Indianapolis-Rennen gibt es dann zwei rennfreie Wochenenden im NASCAR Cup-Kalender 2024. Grund für die Pause sind die Olympischen Sommerspiele in Paris und dabei vor allem die Tatsache, dass in den USA die Spiele genau wie die zweite NASCAR-Saisonhälfte vom TV-Sender NBC übertragen werden.
Fortgesetzt wird die Saison der NASCAR-Topliga am 11. August auf dem Richmond Raceway. Es handelt sich um ein Flutlichtrennen am Sonntagabend. Für Zuschauer in Mitteleuropa bedeutet es, dass das Rennen in der Nacht auf Montag (12. August) stattfindet. Die zweite NASCAR-Liga (Xfinity-Serie) macht sogar noch eine Woche länger Sommerpause. Sie kehrt erst am darauffolgenden Wochenende auf dem Michigan International Speedway in den Rennbetrieb zurück.


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