IndyCar Iowa-Rennen 2: Will Power siegt von P22, Sting Ray Robb mit Überschlag

Weil ihm eine Gelbphase perfekt in die Karten spielt, kommt Will Power vom 22. Startplatz erst in die Top 3 und sogar zum Sieg - Wilder Crash in letzter Runde

(Motorsport-Total.com) - Das zweite Rennen des Double-Headers der IndyCar-Serie auf dem Iowa Speedway ist am Sonntag mit Sieg für den Fahrer zu Ende gegangen, der im 27-köpfigen Starterfeld nur vom 22. Startplatz losgefahren war: Will Power (Penske-Chevrolet). Für Power ist es der 43. IndyCar-Sieg, womit er in der Bestenliste an Michael Andretti vorbei auf den vierten Rang nach vorn gestoßen ist (Fotos: IndyCar auf dem Iowa Speedway).

Titel-Bild zur News: Will Power

Zweiter Saisonsieg für Will Power (Penske-Chevrolet) Zoom

Auf dem Weg zu seinem Sieg kam Power das Timing der einzigen Gelbphase in die Karten. Der letzte Schritt, nämlich von zweiten auf den ersten Platz nach vorn, gelang dem Penske-Piloten beim letzten Boxenstopp. Als Zweiter kam Alex Palou (Ganassi-Honda) ins Ziel. Dritter wurde Powers Penske-Teamkollege Scott McLaughlin, der Rennen 1 am Samstagabend für sich entschieden hatte. (Ergebnis: Rennen 2 auf dem Iowa Speedway)

In der letzten Runde gab es einen heftigen Crash, der für Sting Ray Robb (Foyt-Chevrolet) in einem Überschlag endete. Verwickelt waren außerdem Kyle Kirkwood (Andretti-Honda), Ed Carpenter (Carpenter-Chevrolet) und Alexander Rossi (McLaren-Chevrolet). Auslöser für den Crash war, dass Rossi der Sprit ausging.

Bis Sting Ray Robb nach seinem Überschlag aus dem Cockpit gehoben wurde, dauerte es ein paar Minuten. Beim Transport in einen Krankenwagen hob der 22-jährige US-Amerikaner beide Arme nach oben und gab damit zur Beruhigung das Zeichen, dass er ansprechbar ist. Am Abend informierte das Foyt-Team, dass Robb nach einer Untersuchung im Krankenhaus wieder aus diesem entlassen wurde (siehe unten).

Glückliche Gelbphase für Will Power

Von der Pole startete Scott McLaughlin - nicht, weil er das Samstagsrennen als Sieger beendet hatte, sondern weil er im Qualifying am Samstag derjenige war, dessen zweite von zwei fliegenden Runden die schnellste aller 27 Piloten war.

Neben Polesetter Scott McLaughlin startete Alex Palou aus der ersten Reihe. Nach seinem Crash vom Samstag war der Spanier auf Wiedergutmachung aus. Die Tabellenführung hatte Palou am Samstag trotz Platz 23 im Rennergebnis klar verteidigt.

Die Anfangsphase des Sonntagsrennens bestimmte McLaughlin. Der erste Boxenstopp wurde ab der 95. Runde eingelegt. Der einzige, der dabei nicht unter Grün, sondern unter Gelb hereinkam, war Will Power.

Vom 22. Startplatz kommend war Power am längsten auf der Bahn geblieben, als ihm in Runde 101 ein Dreher von Agustin Canapino (Juncos-Chevrolet) in die Karten spielte. So konnte er seinen Boxenstopp bequem in der Gelbphase einlegen.

Im Kampf um die Spitzenposition gelang es Alex Palou im Zuge des ersten Boxenstopps die Führung von Scott McLaughlin zu übernehmen. Beim ersten Restart des Tages führte Palou vor Power und McLaughlin, wobei McLaughlin erst vier Überrundete umkurven musste, bevor er überhaupt Anschluss an Penske-Teamkollege Power herstellen konnte Vorbei kam der Neuseeländer am Australier aber nicht.

Will Power übernimmt Führung an der Box

Der Reigen der zweiten routinemäßigen Boxenstopps wurde von Scott McLaughlin eröffnet. Alex Palou stoppte acht Runden später als Spitzenreiter. Will Power allerdings blieb noch zwei Runden länger auf der Bahn. Und das war der Schlüssel zum Sieg.

Denn nach dem Boxenstopp reihte sich Power ganz knapp vor Palou wieder auf die Strecke ein. Damit hatte es der Fahrer des #12 Penske-Chevrolet tatsächlich geschafft, seinen 22. Startplatz in eine echte Führung im Rennen umzuwandeln. Das freilich war zum großen Teil Verdienst der glücklichen Gelbphase.


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Im letzten Stint, der rund 50 Runden der kürzeste des 250-Runden-Rennens war, geriet Will Power als Spitzenreiter noch in dichten Überrundungsverkehr. Alex Palou aber konnte nicht profitieren. Seit der Neuasphaltierung in den Kurven, die für dieses Jahr vorgenommen wurde, ist die obere Linie auf dem Iowa Speedway extrem tückisch und funktioniert nur selten.

Scott McLaughlin zweimal auf dem Podium

So brachte Will Power vom 22. Startplatz seinen zweiten Saisonsieg 2024 (nach Elkhart Lake) ins Ziel. Alex Palou mit P2 nach dem Crash vom Tag zuvor tatsächlich Wiedergutmachung betrieben, wenngleich er seinen ersten Ovalsieg verpasst hat. Scott McLaughlin rundete das Wochenende seines ersten Ovalsieges mit P3 ab und ist damit als einziger in beiden Rennen des Double-Headers auf das Podium gefahren.

Scott Dixon (Ganassi-Honda) belegte genau wie am Samstag wieder den vierten Platz. Als Fünfter kam Colton Herta (Andretti-Honda) ins Ziel. Für Iowa-Spezialist Josef Newgarden (Penske-Chevrolet) wurde es nach P3 vom Samstag am Sonntag "nur" P7 hinter Patricio O'Ward (McLaren-Chevrolet; 6.).

Die Top 10 komplett machten Graham Rahal (Rahal-Honda), Rinus VeeKay (Carpenter-Chevrolet) und Romain Grosjean (Juncos-Chevrolet). Der Überschlag von Sting Ray Robb passierte, als Sieger Will Power bereits im Ziel war.

Im #18 Coyne-Honda gab es für das Sonntagsrennen einen Fahrerwechsel. Conor Daly sprang für Jack Harvey ein. Harvey hatte sich am Samstag für beide Rennen qualifiziert, das erste der beiden Rennen des Wochenendes aber schon nach wenigen Runden aufgegeben. Er klagte über Schmerzen im Nacken und Rücken, mit denen er sich schon vor einer Woche in Mid-Ohio herumschlug.

Harveys Ersatzfahrer Conor Daly kam am Sonntag nicht ins Ziel. Grund war ein technischer Defekt. Ebenfalls mit Defekt mussten Agustin Canapino sowie Felix Rosenqvist (Shank-Honda) das Rennen aufgeben.

Alex Palou reist als Tabellenführer nach Toronto

In der IndyCar-Gesamtwertung 2024 hat Alex Palou seine Gesamtführung trotz des Crashs vom Samstag souverän verteidigt. Erster Verfolger des Spaniers ist mit 35 Punkten Rückstand nicht mehr Patricio O'Ward wie noch am Vorabend, sondern dank seines zweiten Saisonsieges jetzt wieder Will Power. Scott McLaughlin hat sich am Iowa-Wochenende mit seinen zwei Podestplätzen vom achten auf den fünften Tabellenplatz nach vorne gearbeitet.

Der Iowa Speedway ist im IndyCar-Kalender 2024 nicht das einzige Oval, auf dem ein Double-Header mit zwei Rennen ausgetragen wird. Auch für die Milwaukee Mile gilt das. Bis dahin stehen aber zunächst noch drei andere Rennen auf dem Programm. Weiter geht es gleich am kommenden Sonntag, und zwar mit dem letzten Stadtrennen der Saison. Gefahren wird am 21. Juli auf dem traditionsreichen Kurs in Toronto (Kanada).

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