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Revolution in der NASCAR-Serie: Zwei Reifenmischungen in Richmond
NASCAR versucht alles, um das Problem mit den Gen7-Autos auf den Short-Tracks in den Griff zu bekommen - In Richmond erhalten die Teams zwei Reifentypen
(Motorsport-Total.com) - Es ist eine kleine Revolution in der NASCAR-Cup-Serie, die sich bereits beim All-Star-Rennen auf dem North Wilkesboro Speedway andeutete: NASCAR versucht alles, um das Racing auf den Short-Tracks, den kleinen Ovalen mit einer Länge von weniger als 1,6 Kilometern, zu verbessern. In Richmond stehen den Teams deshalb wie beim All-Star-Race zwei verschiedene Reifentypen zur Verfügung.

© NASCAR Media / Jonathan Bachman/Getty Images
Richmond als Experiment: NASCAR-Teams bekommen zwei Reifenmischungen Zoom
Es ist das erste Mal in der Neuzeit, dass eine solche Maßnahme durchgeführt wird. Drei Reifensätze werden mit roten Markierungen versehen: Einer darf im Freien Training verwendet werden, zwei im Rennen. Der so genannte Option-Reifen bietet mehr Grip, verschleißt aber auch deutlich schneller als der serienmäßige Prime-Reifen.
Im Qualifying darf nur mit dem Prime-Reifen gefahren werden, im Rennen stehen den Teams acht Reifensätze, zwei Option-Sätze und sechs Prime-Sätze zur Verfügung. NASCAR erhofft sich davon unterschiedliche Strategien und mehr Überholmanöver und Kämpfe auf der Strecke. Zuletzt waren die Short-Track-Rennen eintönig, da mit den Gen7-Autos kaum Überholmanöver möglich waren.
Anders als bei den All-Star-Rennen schreibt NASCAR den Teams nicht vor, wann sie welchen Reifensatz verwenden müssen. Die Rennställe haben also die freie Wahl zwischen Option- und Prime-Reifen und können so strategische Entscheidungen treffen. Der Option-Reifen ist exakt derselbe, der auch in North Wilkesboro zum Einsatz kam, der Prime-Reifen wurde bereits im Frühjahr in Richmond verwendet.
Da das Rennen in Richmond über 400 Runden geht, sind einige Reifenwechsel zu erwarten. Je nach Charakter des Rennens - entweder viele Gelbphasen oder lange Runs unter Grün - könnten die Reifensätze zu interessanten Strategien führen. In der IndyCar gibt es ein solches System schon länger, dort müssen die Teams ebenfalls zwei verschiedene Reifentypen verwenden.
NASCAR-Teamchef Mark Keto: "Die Option-Reifen wurden erstmals im März dieses Jahres in North Wilkesboro getestet und beim All-Star-Rennen eingesetzt. Im Mai wurden sie auch in Iowa getestet. Das Ziel der Option-Reifen war es, einen besseren Grip bei höherem Verschleiß zu bieten, um den Teams ein zusätzliches strategisches Mittel für das Rennen an die Hand zu geben."
"Obwohl der Option-Reifen anfangs mehr Grip als der Prime bot, war der Verschleiß bei kühleren Streckenbedingungen geringer. Wie erwartet, unterschied sich der Reifenverschleiß in North Wilkesboro aufgrund der neu asphaltierten Strecke nicht signifikant zwischen den beiden Reifen. Neu asphaltierte Strecken sind in der Regel nicht sehr abriebintensiv und der Reifenverschleiß ist minimal."
"Die Strecke in Richmond ist viel rauer, und wir sehen bereits einen guten Reifenverschleiß", fährt Keto fort. "Je nachdem, wann es außerplanmäßige Gelbphasen gibt, teilen die Teams die Stages aufgrund des Verschleißes in der Regel in Drittel ein."
"Wir erwarten, dass der Option-Reifen in den ersten Runden deutlich mehr Grip bietet, aber die rauere Streckenoberfläche wird dafür sorgen, dass die Konstanz der Rundenzeiten und der Reifenverschleiß viel kritischer sein werden als in North Wilkesboro."


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