• 10.10.2007 15:03

  • von Pete Fink

NASCAR: Das CoT wird über den Winter verbessert

NASCAR-Vizepräsident Jim Hunter sieht im CoT noch Verbesserungspotenzial und glaubt, dass beim Heimrennen in Charlotte härter zur Sache gegangen wird

(Motorsport-Total.com) - Talladega war der erste Superspeedway-Auftritt des neuen Car of Tomorrows. Vor dem Rennen wurde viel darüber spekuliert, wie und ob das UAW-Ford 500 womöglich in ein Schlachtfest ausarten könnte, doch nichts dergleichen geschah. Im Gegenteil: Viele beschwerten sich im Anschluss darüber, das vor allem die Rennmitte an Langeweile kaum zu Überbieten war.

Titel-Bild zur News: Talladega Single File Racing

Viele meinen, dass in Talladega zuviel Single-File-Racing geboten wurde

NASCAR-Vizepräsident Jim Hunter sieht das Ganze etwas differenzierter. "In Talladega hatten wir ein neues Auto, neue Strategien und eben Talladega", so der oberste Wettbewerbshüter der NASCAR. "Mit dem neuen Auto weiß jeder, dass sich die Arbeit noch im Aufbau befindet. Ich bin mir sicher, dass es da noch Bereiche gibt, wo unsere Wettbewerbsabteilung in Kooperation mit den Teams im Hinblick auf die neue Saison ein paar Sachen verbessern kann."#w1#

Trotz aller Ruhephasen findet Hunter, dass "das Rennen großartig war. In den ersten acht oder neun Runden hatten wir sechs oder sieben verschiedene Führende. Jeff Gordon und Jimmie Johnson waren auf einer ganz anderen Strategie. Sie bummelten zunächst am Ende herum und haben dann angegriffen. Und das Finish war eines der spektakulärsten, das ich in Talladega jemals gesehen habe."

Johnson in Charlotte fast unschlagbar

Jimmie Johnson

Jimmie Johnson gilt als der ungekrönte König von Charlotte Zoom

Der NASCAR-Vize will sich auch nicht der Meinung vieler Experten anschließen, dass das Titelduell nun auf einen Hendrick-Zweikampf hinaus laufen wird. "Viele glauben, dass sich der Chase zwischen Jeff Gordon und Jimmie Johnson entscheiden wird. Ich sehe das anders. Ich sehe mindestens vier, fünf, oder gar sechs Fahrer, die immer noch eine gute Chance auf die Meisterschaft haben, denn man wie nie, was passieren wird."

Trotzdem weiß Hunter auch, dass vor allem Jimmie Johnson auf dem Lowe's Motor Speedway "nahezu unschlagbar war. Er ist sicher der Favorit", gibt er zu, aber will im gleichen Atemzug darauf hinweisen, dass Charlotte eine Besonderheit hat: " Fast alle Teams haben ihre Shops in Huntersville, in Mooresville und um Charlotte herum. Sie kommen alle nach Hause und natürlich will dort jeder gewinnen."

Auf dem Lowe's Motor Speedway, Hunter nennt ihn den "Palast" von Rennpromoter Humpy Wheeler, seien etwa ein Tony Stewart oder auch ein Kurt Busch "immer gut unterwegs gewesen". Aber es gäbe auch "ein paar Jungs, die nicht im Chase sind und die von vorneweg Vollgas geben werden. Dale Earnhardt Jr. oder Greg Biffle zum Beispiel, der wieder zu seiner Form zurückgefunden hat."

Hunter glaubt zwar, dass einige Teams - wie bereits in Talladega - wieder unterschiedliche Strategien zeigen werden, von einem ist er jedoch überzeugt: "Ich denke, dass wir richtig hartes Racing sehen werden."