Nach Strafe: Kenseth auf der Richmond-Pole

Die Gibbs-Piloten Matt Kenseth und Brian Vickers sorgen beim Toyota Owners 400 in Richmond für eine reine Toyota-Startreihe eins

(Motorsport-Total.com) - Frustbewältigung bei Matt Kenseth: Nach der drakonischen Strafe im Anschluss an seinen Sieg auf dem Kansas Speedway fuhr sich der Toyota-Pilot in Diensten von Joe Gibbs Racing im Qualifying zum Toyota Owners 400 in Richmond die Seele aus dem Leib. Lohn: Die zweite Pole-Position en suite für den zu Roush-Zeiten alles andere als einen Qualifying-Spezialisten bekannten NASCAR-Champion des Jahres 2003.

Titel-Bild zur News: Matt Kenseth

Zweite Pole innerhalb von sieben Tagen: Matt Kenseth auch in Richmond ganz vorn Zoom

Kenseths Runde von 20,716 Sekunden (130,334 Meilen pro Stunde) bedeutet zudem einen neuen Streckenrekord auf dem 0,75-Meilen-Oval. "Unglaublich, ich stehe schon wieder ganz vorn. Ich darf mich glücklich schätzen, eines dieser Autos zu fahren. Diese Pole ist Balsam auf unsere Seelen", so der deutlich angefressen nach Richmond angereiste Gibbs-Neuzugang Kenseth nach seiner zweiten Pole-Position innerhalb von sieben Tagen.

Nach Bristol und Martinsville fiel damit auch auf dem dritten Short-Track im NASCAR-Kalender beim ersten Anlauf mit dem Gen6 der jahrelang bestehende Streckenrekord. In Richmond wurde die bisherige Bestmarke - aufgestellt von Brian Vickers im Mai 2004 mit 20,772 Sekunden - gleich von fünf Fahrern unterboten. Kenseths Interims-Teamkollege Brian Vickers fuhr die zweitschnellste Zeit (20,721 Sekunden) und sorgte damit erst zum dritten Mal in der Teamgeschichte für zwei Gibbs-Autos in Startreihe eins.


Fotos: NASCAR in Richmond


Dahinter finden sich beim Start am Samstagabend Ortszeit die beiden Hendrick-Chevys von Jeff Gordon (3.) und Kasey Kahne (4.) ein. In Reihe drei stehen Clint Bowyer (Waltrip-Toyota; 5.) und Juan Pablo Montoya (6.) im schnelleren der beiden Earnhardt/Ganassi-Chevys. Teamkollege Jamie McMurray (13.) war mit seiner Qualifying-Leistung nicht ganz zufrieden, rechnet sich aber für das Rennen einiges aus. Die Top 10 der Startaufstellung werden von Joey Logano (Penske-Ford; 7.), Kyle Busch (Gibbs-Toyota; 8.) und den Waltrip-Teamkollegen Martin Truex Jr. (9.) und Mark Martin (10.) komplettiert.

Die ersten drei im Einzelzeitfahren auf die Strecke gegangenen Autos waren die drei Stewart/Haas-Chevys von Tony Stewart (21.), Ryan Newman (15.) und Danica Patrick (30.). Da das Richmond-Oval im Verlauf des Qualifyings an Grip zulegte, findet sich das SHR-Trio beim Start im Mittelfeld wieder. Dort befindet sich auch Tabellenführer Jimmie Johnson (Hendrick-Chevrolet), der das 400-Runden-Rennen von Position 26 und damit eine Reihe hinter Vorjahreschampion Brad Keselowski (Penske-Ford; 23.) in Angriff nimmt. Da nur 43 Piloten die Reise nach Richmond antraten, nehmen alle auch am Rennen teil.

Bei den zurückliegenden drei Rennen in Martinsville (Jimmie Johnson), Fort Worth (Kyle Busch) und Kansas City (Matt Kenseth) konnte der Polesetter auch im Rennen sämtliche Gegner hinter sich lassen. Sollte Kenseth dieses Kunststück auch in Richmond gelingen, dann wäre es das erste Mal nach über 30 Jahren, dass vier Rennen in Folge von der Pole-Position gewonnen wurden. Die Grüne Flagge zum Toyota Owners 400 fällt in der Nacht von Samstag auf Sonntag gegen 1:45 Uhr MESZ. 'Motorvision TV' zeigt die Höhepunkte des Rennens am Montag um 22:15 Uhr in einer Zusammenfassung.