• 03.04.2009 19:47

  • von Pete Fink

Montoyas Zwischenbilanz: "Wir sind keine Prügelknaben"

Juan Pablo Montoya hat nach den ersten sechs Saisonrennen die NASCAR-Playoffs fest im Visier - was hat sich gegenüber 2008 verändert?

(Motorsport-Total.com) - Das große Saisonziel ist klar: In seinem dritten NASCAR-Jahr will Juan Pablo Montoya mit seinem Earnhardt-Ganassi-Team endlich den Sprung unter die besten zwölf Sprint-Cup-Piloten schaffen, und damit automatisch den Einzug in den Chase, die NASCAR-Playoffs, erreichen.

Titel-Bild zur News: Juan Pablo MontoyaBristol, Bristol Motor Speedway

Juan Pablo Montoya hat den NASCAR-Chase nach wie vor fest im Auge

Nach sechs der 26 Saisonrennen, in denen sich die Piloten für den Chase qualifizieren können, liegt Montoya fast auf Kurs: Gesamtplatz 14 und lediglich 31 Punkte Rückstand auf Rang zwölf. Die interne Ganassi-Rechnung sieht vor, in diesen 26 Rennen im Durchschnitt Platz 14 zu belegen. Unter dem Strich müsste dies für einen Playoff-Platz reichen. Zumindest war es in der Vergangenheit so.#w1#

Mit anderen Worten: Konstanz ist der Schlüssel zum Erfolg, schlechte Tage wie etwa in Las Vegas (31.) oder Atlanta (27.) sind verboten. Keine leichte Aufgabe für das Temperamentsbündel Montoya: "Ganz ehrlich, ich habe viel lernen müssen", zog der Kolumbianer gegenüber 'Foxsports' nun eine erste Zwischenbilanz 2009.

Konstant in den Top 5

Juan Pablo MontoyaDaytona, Daytona International Speedway

Der Earnhardt-Ganassi-Chevrolet sollte konstant in die Top 5 fahren können Zoom

"Ich habe viele Fehler gemacht und habe mich beim Fahren dieser Autos auch wie ein Neuling gefühlt. Aber befinde ich mich mitten im echten Lernprozess, jetzt ist alles nur noch eine Frage der Zeit." Geduld ist also gleich in mehreren Bereich das große Zauberwort.

Doch klar ist eines: Ein EGR-Chevrolet, der im besten Fall zu Platz zehn reicht, "ist zu wenig. Selbst an einem schlechten Tag brauchst du ein Top-5-Auto. Und genau daran arbeiten wir." Es ist ein Heranrobben an die Sprint-Cup-Spitze, das sich in mehreren Ebenen abspielt: Top 20, Top 10, dann regelmäßig die Top 5.

Dies ist die Aufgabe des Montoya-Teams angeführt von Crewchief Brian Pattie. "Er und Juan haben eine gute Verbindung zueinander aufgebaut", berichtete Teambesitzer Chip Ganassi. Das hat vor allem zu einer anderen Strategie in der internen Herangehensweise geführt.

Keine Fehler erlaubt

Brian Pattie Crewchief Montoya

Crewchief Brian Pattie glaubt nach wie vor fest an seinen Top-Piloten Zoom

"Wir blicken nicht mehr über das kommende Rennen hinaus", erklärte Pattie. "Das hilft Juan Pablo dabei, konzentriert zu bleiben." Montoya bestätigt: "Ich schaue mir nun nicht mehr die Rennen an, auf denen wir gut unterwegs sein sollten. Den Fehler habe ich 2008 und 2007 gemacht. Wir werden nicht jede Woche gewinnen, aber wir werden gut aussehen."

Crewchief Pattie weiß auch, dass sich sein NASCAR-Pilot verändert hat. "Nun weiß er, wann er im Rennen einmal zurücknehmen muss. Und die Konkurrenz weiß auch, dass wir nicht länger die Prügelknaben spielen werden." Wirklich? Erst vor wenigen Wochen in Bristol schubste Montoya noch Jamie McMurray rüde aus dem Weg - ohne selbst einen Schaden zu erleiden.

Für Pattie ein perfektes Manöver: "Du willst in den Chase? Dann behandelst du Juan Pablo besser mit Respekt." Montoya wiederum kennt seine Aufgabe: "Ich versuche mich auf mich zu konzentrieren und keine Fehler zu machen. Wir wissen, was wir zu tun haben. Ich bin ganz ehrlich gesagt sehr optimistisch."