Montoya in Michigan: Das NASCAR-Comeback
Für Juan Pablo Montoya steht am Wochenende eine neue, alte Aufgabe an: Sprint-Cup-Comeback in Michigan in einem starken Penske-Ford
(Motorsport-Total.com) - 253 Sprint-Cup-Rennen ist Juan Pablo Montoya in den vergangenen sieben Jahren gefahren. Obwohl der Kolumbianer 59 Mal in die Top 10 vorstieß, waren zwei Siege (Sonoma 2007 und Watkins Glen 2010) zu wenig. Sein damaliger Boss Chip Ganassi zog im Spätsommer 2013 die Notbremse und verlängerte den Vertrag nicht. Montoya nahm Kontakt mit Roger Penske auf, wechselte zum großen Ganassi-Konkurrenten und fährt seitdem wieder bei den IndyCars. Doch nicht am anstehenden Wochenende.

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Juan Pablo Montoya gibt am Wochenende in Michigan sein NASCAR-Comeback Zoom
Dann wird es ein NASCAR-Comeback geben, denn Montoya sitzt beim Quicken Loans 400 auf dem Michigan International Speedway in einem Penske-Ford mit der Startnummer 12. Es ist der erste von zwei geplanten NASCAR-Starts 2014: Auch am 27. Juli in Indianapolis wird der 38-jährige Kolumbianer die blau lackierte 12 steuern, die das Penske-Team in unregelmäßigen Abständen und mit wechselnder Besetzung meldet. Was kann man von Montoya erwarten?
"Ich weiß es selber nicht", sagte er auf der Podiums-PK in Texas, wo er einen sehr guten dritten IndyCar-Platz holte. "Es wird sich sicherlich etwas seltsam anfühlen. Aber diese Chance in einem Penske-Auto wird auch Spaß machen, denn sie qualifizieren sich ja jede Woche in den Top 10. Es gibt also ganz sicher auch etwas Druck." In der Tat: Das Penske-Stammduo Brad Keslowski und Joey Logano glänzt an den Wochenenden regelmäßig mit Top-Qualifikationseistungen. Beide standen 2014 bereits in der Victory Lane.
Und Montoya? "Es wird interessant. Ich hatte seit dem Saisonfinale 2013 in Homestead nur einen einzigen Testtag in Nashville, aber ich habe mich nach fünf Runden schon zuhause gefühlt." Team Penske hat in dieser Saison den Ford-Platzhirschen von Jack Roush den Rang abgelaufen. Michigan ist für die Ford Motor Company deren Heimrennen und Montoya kann völlig stressfrei auffahren, da es bei ihm um keinerlei Punkte- oder Chasefragen geht.
"Es ist ein tolles Team und wir bringen ein sehr gutes Auto nach Michigan." Seine Ziel auf dem schnellen Zwei-Meilen-Oval lautet: "Ins Rennen kommen und dann Vollgas geben." 45 Teams bewerben sich um die 43 Startplätze. Für den Qualifikationsfreitag ist derzeit gutes Wetter angesagt, was Montoya beste Chancen eröffnet: Schafft er in Q1 des neuen Knock-Out-Qualifying mindestens Platz 36, so steht er im Rennen. 'Motorvision TV' überträgt das Michigan-Rennen am Sonntagabend live.

