• 22.08.2009 20:24

  • von David Pergler

Montoya: "Die Strecken sollten uns eigentlich alle liegen"

Juan Pablo Montoya gibt Einblick auf seine Chase-Strategie, Ausblick auf das Frühlings-Bristol-Rennen und Überblick über den Ganassi-Erfolg 2009

(Motorsport-Total.com) - Mit Bristol steht ein echter NASCAR-Leckerbissen ins Haus und zudem nimmt sich der Kampf um den Chase-Einzug langsam aber sicher Fahrt auf. Juan Pablo Montoya hat nach starken Leistungen in den vergangenen Monaten in Michigan einen kleinen Dämpfer erhalten und muss sein Playoff-Ticket erst noch in trockene Tücher bringen und in dieser Hinsicht ist Bristol, wo es vom Teilzeitstarter bis zum Champion jeden erwischen kann, ein haariges Pflaster.

Titel-Bild zur News: Juan Pablo Montoya

Juan Pablo Montoya blickt momentan nur auf den Chase - danach geht's rund

Doch der Kolumbianer ist zuversichtlich, in Frühling hat er gezeigt, dass er im "Circus Maximus" gut zurechtkommt. "Wir sind hier zuvor bereits Neunte geworden und haben in den vergangenen drei Wochen viele neue Dinge am Auto gefunden, die es wesentlich schneller machen." Startplatz elf bietet auch nicht gerade die schlechteste Ausgangslage.#w1#

Montoya denkt dieses Jahr in kleinen Schritten, immer von Rennen zu Rennen und immer auf den Chase fixiert. Doch sobald die Playoffs gemeistert sind, will auch das Earnhardt-Ganassi-Team wieder mehr wagen: "Erst müssen wir in den Chase vorstoßen, aber wenn wir erst mal drinnen sind können wir etwas aggressiver zu Werke gehen, die Pitcalls können dann etwas gewagter sein und solche Sachen", erklärt Montoya.

Montoya sieht im Chase keine besondere "Angststrecke"

"Bislang haben wir das immer sehr konservativ eingefädelt und beispielsweise immer sichergestellt, dass wir auf jeden Fall genug Sprit bis zum Ende haben." Im Gegensatz zur starbesetzten Hendrick-Mannschaft die im Spritchaos von Michigan ein Dejavue erlebte und dafür sorgte, dass der wiedererstarkte NASCAR-Oldie Mark Martin im Kampf um den Chase der "Man on the Bubble" geworden ist.

Platz 12 belegt der 50-Jährige gegenwärtig. Noch ein Fehltritt und man ist weg vom Fenster. "Man muss sich mal die Nummer fünf (Martin) ansehen, die waren gut aufgestellt und setzen wegen so was ihre Chase-Teilnahme aufs Spiel, schüttelt Montoya den Kopf.

Im Chase aber will Montoya voll auf Angriff setzen, egal welche Strecke ihm unter die Räder kommt. Auf die Frage, welche der zehn Chase-Strecken für ihn die Schwierigste sei, antwortete der Kolumbianer: "Keine Ahnung, darüber habe ich noch nicht nachgedacht, um ehrlich zu sein. Die sollten uns eigentlich alle liegen. Ich sehe dort keine Strecke, wo ich sagen müsste 'uh, das wird schwierig werden'. Vielleicht Kalifornien, aber dort waren wir eigentlich auch recht stark."

Und was ist das Geheimnis dieser Stärke? Zum einen hat Montoya das Glück, mit dem nach wie vor genannten 'Car of Tomorrow' besser zurecht zu kommen, als seine Rivalen. Die 2007 eingeläutete Umstellung spielte ihm sehr in die Karten. Zudem sind viele Bremsklötze des vergangenen Jahres weggefallen, die für viel Unruhe im Team sorgten: "Vergangenes Jahr gab es viel Rummel: Die vielen Crewchief-Wechsel, die Schließung eines unserer Teams etc. All das hält uns nicht mehr auf."