• 21.08.2009 21:57

  • von Pete Fink

Bristol: Johnson vorne - Montoya hadert

Während Jimmie Johnson ein starkes Hendrick-Trio anführte, zeigten sich auch Marcos Ambrose und Greg Biffle gut aufgelegt - Montoya in Problemen

(Motorsport-Total.com) - Der Bristol-Fahrplan ist an diesem Wochenende äußerst knackig: Die beiden 90-Minuten-Sessions am Freitag waren nicht nur vor der Qualifikation, sondern auch vor dem Sharpie 500 die einzig beiden Trainingseinheiten, um die insgesamt 47 Sprint-Cup-Boliden einem Feintuning zu unterziehen.

Titel-Bild zur News: Jimmie Johnson

Jimmie Johnson holte sich am Freitag in Bristol eine Trainingsbestzeit

Dementsprechend unangenehm waren die zwischenzeitlichen dunklen Wolken, die den Fahrbetrieb jedoch um wenige Meilen nicht beeinträchtigten. Obwohl es nach der Qualifikation keine Trainingseinheit mehr gibt, herrschen in der NASCAR-Garage übrigens keine Impound-Bedingungen, es darf also geschraubt werden.#w1#


Fotos: NASCAR in Bristol


Nicht nötig hat dies NASCAR-Champion Jimmie Johnson, der in Bristol in seiner Karriere bislang kaum zu Recht kam. Doch am Ende der zweiten 90 Minuten hatte der Kalifornier in 15.560 Sekunden eine deutliche Tagesbestzeit aufgestellt. Hendrick Motorsports zeigte erneut auf, denn gleich drei ihrer vier Chevys fanden sich am Ende unter den Top 4 wieder.

Jubilar Mark Martin, der in der Nacht von Samstag auf Sonntag seinen 1.000 (!) NASCAR-Start unternehmen wird, teilte sich mit Marcos Ambrose (JTG/Waltrip-Toyota) in 15.616 Sekunden Platz zwei, weitere zwei Tausendstelsekunden dahinter lauert Jeff Gordon. Lediglich Dale Earnhardt Jr. fiel als 24. etwas ab.

Gilliland und Speed weit vorne

Scott Speed

Red-Bull-Pilot Scott Speed erwischte in Bristol einen Auftakt nach Maß Zoom

Der Australier Ambrose schwang sich mit seinem Spitzenresultat zu einem waschechten Außenseiter auf, wie auch Greg Biffle, dessen Roush-Ford auf alten Reifen in 15.625 Sekunden ein starker Fünfter wurde. Bester Gibbs-Toyota wurde NASCAR-Youngster Joey Logano als Sechster.

Wie bereits im ersten Freien Training interessierten sich einige der Qualifikanten herzlich wenig für eine Rennabstimmung und setzten früh auf Probeläufe im Hinblick auf die Qualifikation. Zwei Go-or-go-homers konnten sich dabei besonders in Szene setzen.

David Gilliland, erstmals mit neuem Hauptsponsor und weinroter Lackierung, stellte seinen TRG-Chevy dabei auf die Plätze zwei und neun, Scott Speed belegte im besten Red-Bull-Toyota die Ränge fünf und sieben. Sein Teamkollege und Michigan-Sieger Brian Vickers kam in Bristol traditionell schlecht zu Recht und fuhr auf die Ränge 27 und 15.

Probleme bei Earnhardt/Ganassi

Juan Pablo Montoya

Juan Pablo Montoya war mit seinem EGR-Chevy noch nicht zufrieden Zoom

Auch Juan Pablo Montoya hatte Schwierigkeiten mit seinem Earnhardt/Ganassi-Chevrolet: Auf der 36 Grad steilen Kampfbahn von Bristol ist der Grip an der Vorderachse von entscheidender Bedeutung, und genau damit haderte der Kolumbianer über fast die gesamten drei Trainingsstunden.

Am Ende von Session eins absolvierten Montoya und sein Teamkollege Truex zwar einen wetterbedingten Qualifying-Run und holten dabei die Ränge sieben und eins, doch realistischer dürfte das Ergebnis der zweiten Session sein: Montoya landete auf Platz 18, Truex wurde 21.

Insgesamt 47 Kandidaten bewerben sich um die 43 Startplätze beim so prestigeträchtigen Prime-Time-Rennen von Bristol. Die Qualifikation zum Sharpie 500 beginnt am Freitagabend um 23:40 Uhr, der Rennstart zur verrücktesten NASCAR-Show des Jahres erfolgt in der Nacht von Samstag auf Sonntag um kurz nach 1:40 Uhr MESZ.