• 14.11.2013 14:14

  • von Pete Fink

Kenseth und sein "magisches Jahr"

Selbst wenn es für Matt Kenseth am Ende nicht für den NASCAR-Titel reichen sollte, spricht der Gibbs-Neuzugang trotzdem von einem "magischen Jahr"

(Motorsport-Total.com) - In der Regular-Season gewann er nicht weniger als fünf Rennen. Gleich zum Chase-Auftakt lies er zwei weitere Siege folgen - und trotzdem steht Matt Kenseth ein Rennen vor dem Saisonende mit fast leeren Händen da. 28 Punkte fehlen ihm auf Tabellenführer Jimmie Johnson und dessen Hendrick-Chevrolet. Eine Menge Holz und in Homestead eine fast unmögliche Aufgabe. Grund ist natürlich das Desaster von Phoenix, als das gesamte Gibbs-Team patzte und Kenseth ohne jegliche Balance im Auto und mit Rundenrückstand 32. wurde.

Titel-Bild zur News: Matt Kenseth

Gewohntes Bild: Matt Kenseth in der Victory Lane 2013 Zoom

Dies gab Johnson seinen vielleicht entscheidenden Vorsprung für das finale Homestead-Wochenende mit. Bleibt Kenseth nur die Silbermedaille? Schrammt Toyota wieder am ersten Sprint-Cup-Titel vorbei? Es sieht vieles danach aus. "Wir sind diesen Chase Woche für Woche angegangen und du weisst nie, was am Ende dabei herauskommt", sagte der 41-jährige Gibbs-Neuzugang, der sich in seinem neuen Team trotzdem pudelwohl fühlt.

"Seit meinem ersten Tag bei Joe Gibbs Racing hat mir alles gefallen, was sie gemacht haben", lobt er die Toyota-Vorzeigemannschaft. "Und je mehr ich Einblick in die Details bekommen habe, desto besser habe ich mich gefühlt." 13 Jahre lang stand Kenseth in Diensten des inoffiziellen Ford-Werksteams von Jack Roush. Egal wie das Ford EcoBoost 400 am Sonntagabend enden wird, fest steht jetzt bereits eines: Kenseth hat das Gibbs-Team noch stärker gemacht.


Fotostrecke: Vizechampion Matt Kenseth

Vor der Kenseth-Verpflichtung war Joe Gibbs Racing mit Kyle Busch, Denny Hamlin und Joey Logano - nach NASCAR-Verhältnissen - eine Youngster-Truppe. Kenseth hat der Mannschaft die nötige Stabilität einhauchen können - zumindest bis Phoenix. Seine sieben Saisonsiege sind zudem eine klare Ansage für das, was in den kommenden Jahren von der Kombination Kenseth/Gibbs zu erwarten ist.

"Egal, was am Ende dabei herauskommt, es war ein magisches Jahr", unterstreicht Kenseth. Mit seinen sieben Saisonsiegen hat er dabei sogar Johnsons sechs Erfolge übertreffen können. Ob es dann zum ganz großen Wurf reicht, bleibt fraglich. Die NASCAR-Geschichte ist auf Seiten Johnsons, denn nur ein einziges Mal in der "Modern Era" konnte ein Pilot den Titel direkt nach einem Teamwechsel holten: Darrell Waltrip 1981 in einem Auto von Junior Johnson.

Alle Gesamtplatzierungen von Matt Kenseth:

2000 - Platz 14
2001 - Platz 13
2002 - Platz acht
2003 - Meister
2004 - Platz acht
2005 - Platz sieben
2006 - Platz zwei
2007 - Platz vier
2008 - Platz elf
2009 - Platz 14
2010 - Platz fünf
2011 - Platz vier
2012 - Platz sieben