• 11.11.2013 13:08

  • von Pete Fink

Der stille Abschied der NASCAR-Oldies

Mit Mark Martin, Bobby Labonte und Jeff Burton steht die Sprint-Cup-Zukunft von gleich drei NASCAR-Oldies auf eher wackeligen Beinen - was kommt 2014?

(Motorsport-Total.com) - Mark Martin, Bobby Labonte und Jeff Burton. Zusammengerechnet kommt dieses Trio auf knapp 2.300 Cup-Rennen und 82 Einzelsiege. Doch sie haben eines gemeinsam: Drei der großen NASCAR-Namen vergangener Tage haben für die kommende Saison 2014 noch keinen unterschriebenen Vertrag für ein Sprint-Cup-Cockpit. Und so spät im Jahr sieht vieles danach aus, als würden die drei Altstars auch keine allzu große Chance auf einen weiteren Verbleib in der ersten NASCAR-Liga mehr haben.

Titel-Bild zur News: Mark Martin

Mark Martin: Ist die Zeit des Abschieds nun endgültig gekommen? Zoom

Labonte wird 2014 bei Phoenix Racing von A.J. Allmendinger abgelöst, Burton verliert seinen Platz bei Richard Childress Racing an Ryan Newman und Mark Martin hat sein Waltrip-Cockpit bereits geräumt, um den verletzten Tony Stewart zu ersetzen. "Smoke" soll nach seiner Beinverletzung im neuen Jahr natürlich zurückkehren, während der 54-jährige Martin dann vermutlich seinen Abschied vom aktiven Rennsport nimmt. Zumindest ist das der Plan, wenn man seinen Worten am Rande des Phoenix-Wochenendes Glauben schenkt.

"Ich habe jede Nachfrage abgelehnt, die sich um die Saison 2014 und eine der drei Top-Serien gedreht hat", sagte Martin. "Ich habe es abgelehnt, weil ich kein Interesse daran habe. Ich bin irgendwie müde und würde zum jetzigen Zeitpunkt keine gute Entscheidung treffen können." Eine kleine Hintertüre lies er sich aber offen: "In mir brennt immer noch das Feuer eines Wettbewerbers und ich kann in diesem Sport auf jedem denkbaren Level involviert sein. Aber das wird alles erst in den Tagen und Wochen nach Homestead passieren."

Bobby Labonte

Bobby Labonte könnte sich einen Truck-Wechsel vorstellen Zoom

Soll heißen: Mark Martin möchte erst einmal tief Luft holen und sich danach in aller Ruhe Gedanken über die Zukunft machen. Für viele ist der NASCAR-Oldie der beste Pilot der Historie, dem es niemals gelang, einen Titel zu holen. Nicht weniger als fünfmal (1990, 1994, 1998, 2002 und zuletzt 2009) wurde der drahtige Mann aus dem US-Bundesstaat Arkansas Vizemeister. "Jetzt wird sich mein Leben ändern, es wird ein neues Kapitel geben", sagt Martin. Vielleicht auch weiterhin in Diensten von Stewart/Haas-Racing, wobei seine zukünftige Rolle noch zu definieren wäre.

Labonte zu den Trucks, Burton zu Waltrip?

Ganz ähnlich klingt Bobby Labonte, der in der Saison 2000 den ersten NASCAR-Titel für Joe Gibbs Racing holte. Der 49-jährige Labonte kann zusätzlich auf eine Nationwide-Meisterschaft (damals Busch Serie) aus dem Jahr 1991 verweisen und könnte sich einen Wechsel in die Truck-Serie vorstellen. Der Hintergrund: Noch gab es in der NASCAR-Historie keinen Piloten, der in allen drei nationalen Serien den Titel holte. Labonte wäre im Herbst seiner Karriere nicht abgeneigt, einen ernsthaften Anlauf auf dieses Ziel zu unternehmen.

Jeff Burton

Jeff Burton hält sich in Sachen Zukunft noch bedeckt Zoom

"Wenn sich im Sprint-Cup eine Gelegenheit ergibt, wäre ich nicht abgeneigt", so Labonte in Phoenix. "Wenn sich eine Chance ergeben würde, ernsthaft um den Truck-Titel kämpfen zu können, dann wäre das auch toll. Zum jetzigen Zeitpunkt meiner Karriere wäre ein Truck-Vertrag mit 22 Saisonrennen richtig nett. Vor drei oder vier Jahren hätte ich mir das nicht vorstellen können, aber heute ist das anders. So etwas wäre durchaus aufregend."

Mit seinen 46 Jahren ist Jeff Burton der Jungspund in diesem Oldie-Trio. Wie Labonte hat auch Burton noch nicht mit der ersten NASCAR-Liga abgeschlossen. Ein Gerücht besagt, dass sich der Noch-Childress-Pilot angeblich im engeren Kandidatenkreis für den dritten Waltrip-Toyota befindet, der 2014 an ausgesuchten Renn-Wochenenden zum Einsatz kommen soll. Dies wollten in Phoenix aber weder Burton noch Waltrip-Mitbesitzer Rob Kaufmann bestätigen.


Fotostrecke: NASCAR-Crashes 2013

"Wir werden sehen", gab sich Burton sehr bedeckt. "Ich werde weiter im Sport involviert sein. Ich will dabei bleiben und es gibt auch einen Platz für mich. Ich bin davon überzeugt, dass ich noch einiges beitragen kann." Immerhin: "Ich weiß ganz genau, was ich nächstes Jahr zu einem Teil tun werde. Dann gibt es noch einen anderen Teil, an dem ich gerade intensiv arbeite und dicht vor dem Ziel stehe. Ich bin nur nicht der Mensch, der darüber sprechen will, bevor es wirklich notwendig ist."

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