• 13.11.2013 09:11

  • von Pete Fink

Nummer sechs: Johnson und seine Titelrechnung

Jimmie Johnson weiß um seine gute Chance auf Titel Nummer sechs, aber der Kalifornier ist auf der Hut und gibt sich (noch) keinen Illusionen hin

(Motorsport-Total.com) - Jimmie Johnson (Hendrick-Chevrolet), Matt Kenseth (Gibbs-Toyota) oder Kevin Harvick (Childress-Chevrolet). Einer dieser drei Herren wird sich am Sonntagabend (ab 20:00 Uhr live auf 'Motorivision TV') zum neuen NASCAR-Champion krönen lassen. Alle anderen Sprint-Cup-Piloten sind aus der Verlosung ausgeschieden, wobei "Five-Time" Johnson die mit Abstand besten Karten für seinen sechsten NASCAR-Titel besitzt. Sein Vorsprung auf Kenseth beträgt 28 Punkte, auf Harvick sind es sogar deren 34.

Titel-Bild zur News: Jimmie Johnson

Jimmie Johnson und die Nummer sechs: Wird Homestead zum Schaulaufen? Zoom

Damit ist die NASCAR-Mathematik klar: Johnson ist dann neuer Meister, wenn er auf Rang 23 ins Ziel kommt. Gelingt es ihm, sich im Rennverlauf einen Bonuspunkt für eine Führungsrunde zu ergattern, reicht ihm sogar Platz 24. Holt er sich den zweiten Bonuspunkt für die meisten Führungsrunden, würde er als 25. das "Six-Päck" vollmachen. Die Sache hat einen kleinen statistischen Haken: In den beiden Vorjahren kam der Kalifornier in Homestead nur auf den Positionen 32 und 36 ins Ziel.

Also gilt der Faktor Vorsicht. "Wenn uns in Homestead nur ein kleines Missgeschick oder ein Fehler passiert, dann wird es ein Zweikampf zwischen der 20 (Kenseth; Anm. d. Red.) und der 29 (Harvick; Anm. d. Red.)", weiß Johnson. "Aber ich bin der Meinung: Wenn wir in Florida ein normales Rennen erleben, dann sollten wir auch in der Lage sein, den Sack zu machen zu können." Dies untermauert auch die ewige NASCAR-Statistik.

Denn in der "Modern Era" der NASCAR gab es seit der Saison 1975 erst viermal den Fall, dass die Titelsituation im letzten Saisonrennen noch einmal kippte. 1979 machte Richard Petty zwei Punkte gegen Darrell Waltrip gut, 1992 holte Alan Kulwicki 30 Punkte gegen Davey Allison auf und 2010 gelang es Jimmie Johnson in Homestead, Denny Hamlins Punktevorsprung von 15 Zählern zu pulverisieren. Diese drei Rennen fanden noch unter dem alten Punktesystem der NASCAR statt.


Fotostrecke: #se7en: Jimmie Johnsons NASCAR-Karriere

Unter dem neuen Punktesystem schaffte es Tony Stewart in der Saison 2011, drei Zähler gegen Leader Carl Edwards aufzuholen. Zum Vergleich: Mit seinem Phoenix-Sieg gelang es Kevin Harvick gerade einmal sechs Punkte gegen den blauen Hendrick-Chevy mit der 48 gutzumachen. Daraus folgt: Johnson ist der haushohe Favorit, aber bombensicher ist die Nummer noch nicht. Genau so sieht es auch "Noch-Five-Time" Johnson.

"Wir fahren nach Homestead und befinden uns genau in der Position, in der wir sein wollen", sagt der 38-Jährige. Seine Warnung lautet: "Es steht noch ein Rennen von 400 Meilen auf dem Programm, also ist es noch lange nicht vorbei. Wir müssen in diesem Rennen ins Ziel kommen. Klar haben wir jetzt einen hübschen Vorsprung, aber wir müssen da unten immer noch antreten und den Job erledigen."