• 14.11.2008 14:41

  • von Pete Fink

Johnson/Knaus - das unschlagbare NASCAR-Duo?

Was wäre Jimmie Johnson ohne seinen kongenialen Partner an der Box? Crewchief Chad Knaus ist ein wesentliches Element des großen Erfolges

(Motorsport-Total.com) - Wenn Jimmie Johnson am Sonntagabend in Homestead seinen dritten NASCAR-Titel in Folge holen wird, und derzeit sieht alles danach aus, dann hat eine Person einen maßgeblichen Anteil an dieser Erfolgsstory: Johnsons Hendrick-Crewchief Chad Knaus.

Titel-Bild zur News: Jimmie Johnson Chad Knaus

Jimmie Johnson und Chad Knaus drücken der NASCAR seit 2006 den Stempel auf

Dachte Rick Hendrick Ende 2005 schon darüber nach, dieses Duo nach einigen knapp verpassten Meisterschaften auseinander zu dividieren, so wird der Teamchef im Rückblick wohl heilfroh sein, dieses Vorhaben nicht in die Tat umgesetzt zu haben.#w1#

Johnsons Sicht der Dinge ist glasklar: "In der heutigen Zeit muss ein Pilot meiner Meinung nach wie ein Computer für seinen Crewchief funktionieren und ihm genau berichten, was das Auto macht. Und nicht versuchen, ihm zu erzählen wie es behoben werden kann, denn dazu geschieht viel mehr, als ein Fahrer wissen kann."

Knaus wiederum ist nicht nur der penible Tüftler im Hintergrund, sondern auch der große Chefstratege, der vor allem gegen Rennende immer einen Strategietrick auf Lager hat - wenn es im Finale erforderlich sein sollte. "Was zum Beispiel wirklich zugenommen hat, ist die Bedeutung der Gelbphasen", erläuterte Knaus.

Nur Gedanken an den Sieg

Chad Knaus

Erst wenn Chad Knaus grünes Licht gibt, fährt Jimmie Johnson auf die Strecke Zoom

Die Handhabung solcher diffizilen Situationen sei zwar nach wie vor "ein Schuss aus der Hüfte, aber ich habe eine ganze Menge unterschiedlicher Szenarios im Kopf, die ich auf die jeweilige Situation anpassen kann. Doch genau vorherzusagen, was in einem Rennen geschehen wird - das geht nicht."

So auch in Homestead, wo Platz 36 zum Titel reichen würde: "Ganz ehrlich, als Erstes wollen wir natürlich den Titel holen", versicherte Knaus. "Aber dann sind wir Wettbewerber und wollen auch das Rennen gewinnen. Wenn ich mir darüber Gedanken machen würde, auf welcher Position in welchem Szenario wir ankommen würden, dann würde ich Zeit verschwenden die ich am Auto benötige."

Johnson wird diese Meinung wohl unterstützen: "Es ist mir lieber, wenn er die Entscheidungen trifft, denn dann kann ich ihn am Montag anschreien", scherzte der große Titelfavorit. "Das ist wesentlich besser, als wenn er mich anbrüllen würde."