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Johnson über seine Freundschaft zu Jeff Gordon
Jeff Gordon half Jimmie Johnson massiv auf seinem Weg in den Nextel Cup, doch auch ein Zweikampf um den Titel wird ihre Freundschaft nicht zerstören
(Motorsport-Total.com) - Jeff Gordon und Jimmie Johnson verbindet mehr als nur die einfache Tatsache, dass sie seit vielen Jahren Teamkollegen bei Hendrick Motorsports sind. Gordon ist offiziell auch der Owner von Johnsons Auto und darüber hinaus auch in großem Maße verantwortlich für den NASCAR-Werdegang seines vier Jahre jüngeren "Zwillingsbruders".

© NASCAR
Jimmie Johnson und Jeff Gordon sind auch abseits der Piste gute Freunde
Denn als Johnson im Jahr 2000, damals noch in der Busch-Serie für Herzog Motorsports unterwegs, seinen Hauptsponsor 'Alltel' in Richtung Penske abwandern sehen musste, wandte er sich am Michigan-Wochenende im Juni an Gordon, und fragte seinen kalifornischen Landsmann um Rat.#w1#
Beide blieben in Kontakt und wenige Monate später bot Rick Hendrick Johnson einen Driver-Development-Deal an. Angeblich war Hendrick von der Idee, Johnson zu verpflichten, wenig begeistert, und es kursiert das unbestätigte Gerücht, dass Gordon die Verpflichtung mit dem Argument durchdrückte, dass er im Falle eines Misserfolges, das komplette Gehalt Johnsons aus eigener Tasche bezahlen wollte.
Doch soweit kam es natürlich nicht. Nach drei Eingewöhnungsrennen Ende der Saison 2001 bestritt der damalige Hendrick-Youngster im Jahr 2002 seine erste komplette Cup-Saison und holte zum Einstand gleich einmal die Pole Position beim Daytona 500. Er gewann in Fontana und zweimal in Dover und ist bis heute der einzige Rookie, der jemals in der Punktewertung an der Spitze stand.
Johnson immer noch dankbar

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Jeff Gordon feiert mit Ehefrau Ingrid Vandebosch und Tochterchen Ella Sofia Zoom
Am Ende seiner Rookie-Saison war er Fünfter, was gleichzeitig seine schlechteste Endplatzierung überhaupt ist - Gordon konnte sein Geld also behalten. "Er hat mir zu Beginn meiner Karriere sehr geholfen", erinnert sich Johnson denn auch immer noch.
"Er hat mich ins Gespräch gebracht, er hat mich in das Nummer-48-Auto gesetzt", weiß der Mann aus El Cajon, und es ist insofern ganz natürlich dass sich im Laufe der Zeit eine enge Freundschaft der beiden entwickelt hat, die sich durch die neue Vaterrolle von Jeff Gordon nur geringfügig veränderte.
"Wir haben sicherlich immer noch eine enge Verbindung zu einander. Er ist nun Vater und unsere sozialen Verpflichtungen gehen jetzt in eine etwas andere Richtung. Aber wir sind immer noch sehr eng mit Jeff und Ingrid befreundet. Wir verbringen Zeit miteinander, wir gehen oft essen."
Die gemeinsamen Gespräche drehen sich, so Johnson, also mehr um persönliche Dinge. "Wie geht es, was gibt es Neues, wie viele Windeln hat er diese Woche schon gewechselt", lacht Johnson. Denn jetzt braucht der kleine Hendrick-Zwilling "keine Ratschläge mehr in Sachen Auto oder Business."
Konkurrenzdenken war schon immer da

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Auf der Strecke ging es zwischen den beiden schon öfters sehr knapp zu Zoom
Jetzt geht es gegeneinander um den Titel. Es wäre wohl ein Leichtes, wenn sich die Art und Weise, wie die beiden Teams miteinander umgehen, in eine negative Richtung verändern könnten, aber Johnson sieht das nicht kommen. "Jeff stand schon immer über diesen Dingen und hat das Team auch durch diese ganzen Dinge hindurch geführt."
Außerdem sei, so Johnson, ihre Verbindung "schon immer von einem gewissen Konkurrenzkampf geprägt gewesen, obwohl wir Freunde sind. Es gibt keinen Zweifel daran, dass er mich schlagen will, das haben wir gerade in Talladega gesehen."
Johnson ist der amtierende Titelverteidiger, und sein schärfster Konkurrent kommt in diesem Jahr aus dem eigenen Stall. "Jimmie hat vergangene Saison ein paar großartige Rennen hintereinander gefahren und den Titel gewonnen", weiß Gordon, der sich seiner Sache noch keineswegs sicher ist.
Doch eines ist - zum Leidwesen der Konkurrenz - auch klar: Auf unsinnige Dinge braucht man nicht zu hoffen, denn das liegt nicht im Naturell der beiden. "Natürlich gerät man auf der Piste das eine oder andere Mal aneinander. Aber um unsere Freundschaft aufs Spiel zu setzen, dazu sind wir nicht die Typen. Das würde keiner von uns beiden machen, eine solche Art von Rennfahrer sind wir einfach nicht."

