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Jimmie Johnson überrascht: 2009 nicht der Favorit?
Für viele Beobachter ist nicht Champion Jimmie Johnson, sondern Carl Edwards der Topfavorit 2009 - Johnson selbst kann das gar nicht glauben
(Motorsport-Total.com) - Jimmie Johnson hat 2008 seinen dritten NASCAR-Titel geholt - und das mit einem deutlichen Vorsprung auf seinen Rivalen Carl Edwards. Da sollte man doch meinen, dass Johnson als haushoher Favorit in die Saison 2009 geht. Doch weit gefehlt: Für viele Beobachter ist Roush-Fenway-Pilot Edwards derjenige, dem in der kommenden Saison der Titelgewinn am ehesten zuzutrauen ist. Immerhin konnte Edwards 2008 neun Rennen gewinnen.
© NASCAR
Champion Jimmie Johnson und das "Ding", das er dreimal in Folge geholt hat
Johnson reagierte mit einiger Überraschung auf diese Prognosen: "Ich habe das vergangene Woche in Daytona gehört, dass sie ihn als Titelfavorit einschätzen und dachte 'Ui, echt?'", sagte der Champion bei einer Medienveranstaltung am Lowe's Motor Speedway. "Ich habe das Ding gerade zum dritten Mal gewonnen. Ich kann nicht glauben, dass ich nicht der Favorit sein soll."#w1#
Johnson will 2009 mit vier Titeln in Folge zum NASCAR-Rekordchampion werden, Edwards dagegen wartet noch auf seinen ersten Triumph in der höchsten NASCAR-Liga. Johnson will Edwards als Gegner durchaus nicht unterschätzen - er glaubt einfach, dass da auch noch andere ein Wörtchen mitreden könnten.
"Ich habe das Ding gerade zum dritten Mal gewonnen. Ich kann nicht glauben, dass ich nicht der Favorit sein soll."
"Bis zum Saisonende ist es noch lang hin", gab er zu bedenken. "Zu Beginn der vergangenen Saison war es einfach, uns nicht auf der Rechnung zu haben. Am Ende konnte man die Nummer 18 abschreiben (Kyle Busch; Anm. d. Red.). Und wir wissen, dass er stark sein wird. Der Rennsport ist eine seltsame Sache und alles kann sich innerhalb kurzer Zeit ändern. Ich würde Edwards schon zu den Favoriten zählen, aber man was nie, was mit einem Team passiert - top oder Flop. Ganz ehrlich sehe ich für kommende Saison viele gute Autos."
Dazu zählt er auch die Roush-Fenway-Boliden von Greg Biffle und Matt Kenseth. "Man kann nach dem ersten Saisonviertel auf dem Papier die Top 5 durchgehen und diese als Favoriten betrachten, aber es gibt auch noch ein paar andere Jungs, die uns direkt an den Fersen hängen", so Johnson.
Über seinen Rivalen Edwards sagte Johnson: "Er ist ein konzentrierter und besessener Fahrer. Er und sein Crewchief Bob Osborne haben etwas Besonderes und diese Jungs werden für uns eine ernsthafte Bedrohung. Aber man darf Busch auf gar keinen Fall außer Acht lassen. Ich weiß noch nicht, was wirklich passieren wird."
Aber hat es ihm nicht einen kleinen Stich versetzt, dass nicht jeder von ihm erwartet, dass er den vierten Titel in Folge holen kann? "Ich habe schon aufgehorcht, als ich das gehört habe", räumte Johnson ein. "Ich dachte: 'Wirklich?' Aber ich bin an so etwas gewöhnt. Ich werde einfach rausgehen und das, was ich auf der Strecke erreiche, für sich selbst sprechen lassen."
