• 14.05.2008 12:08

  • von Pete Fink

Jeff Gordon: Hendrick nur die Nummer drei

Jeff Gordon über das Allstar-Race, Kyle Busch, Carl Edwards und die Tatsache, dass Hendrick Motorsports 2008 nur die dritte Kraft darstellt

(Motorsport-Total.com) - Sollte Jeff Gordon das Allstar-Race von Charlotte am kommenden Wochenende für sich entscheiden können, dann wäre er mit vier Siegen der erfolgreichste Allstar-Teilnehmer der NASCAR-Geschichte. Obwohl es immerhin eine Million US-Dollar an Preisgeld zu verdienen gibt, ist dies - zumindest nach Gordons Auffassung - nicht die einzige Motivation für die Piloten.

Titel-Bild zur News: Jeff Gordon

Realist Jeff Gordon sieht sein Team nur auf Position drei hinter Gibbs und Roush

"Wenn man sich die Historie und das Prestige dieser Veranstaltung ansieht, und weiß, dass dies unser Allstar-Event darstellt, dann könnte man wohl auch nur einen einzigen Dollar als Preisgeld ansetzen, und trotzdem würden alle Piloten daran teilnehmen. Es geht hier nicht um die Punkte, es geht hier nur um den Erfolg."#w1#

Um diesen Sieg zu holen, muss man, so Gordon, bei dem Sprint über viermal 25 Runden in allen Bereichen ans Limit gehen. "Das betrifft sowohl das Setup, als auch einen Bereich, mit dem wir wohl alle experimentieren werden, weil wir darin in diesen Tagen sehr limitiert sind, nämlich das, was sich im Motorenbereich unter der Haube abspielt", verriet der vierfache NASCAR-Champion.

"Hier können wir ans Limit gehen. Wir können ein Triebwerk einsetzen, dass nicht so viele Meilen durchhalten muss. Wir brauchen mehr Power und weniger Zuverlässigkeit. Oder aber wir testen bereits für Dinge, die im Coca-Cola 600 oder danach wichtig werden."

Hendrick hinter Gibbs und Roush

Kyle Busch Joe Gibbs

Kyle Busch und Joe Gibbs Racing sind laut Jeff Gordon die Nummer eins Zoom

Natürlich gehören Kyle Busch und Carl Edwards als Speerspitzen von Joe Gibbs und Roush Fenway Racing zu denen, die der Hendrick-Pilot auf der Rechnung hat. Denn ganz unabhängig vom Allstar-Race sieht Jeff Gordon seine Truppe hinter Ford und Toyota nur auf Platz drei.

"Eines ist ganz klar", gab Gordon zu. "Gibbs steht dieses Jahr ganz weit oben. Sie hatten in der Vergangenheit drei extrem starke Autos, und Kyle ist der nächste große Rennfahrer." Aber das wundere ihn nicht, so Gordon weiter, "denn ich weiß, dass Kyle nicht gerade glücklich darüber war, wie sich die Dinge für ihn bei Hendrick entwickelt haben.

"Aber jetzt fällt ihm scheinbar alles zu, er sollte dankbar sein, denn wäre er noch bei Hendrick, dann wäre er jetzt nicht in so einer Position." Denn was Kyle Busch bisher im Weg gestanden ist, war "seine Jugend und seine Aggressivität, die ihn dazu gebracht hat, dass er es manchmal übertrieben hat und Fehler gemacht hat. Das macht er heute immer noch, aber trotzdem führt er die Tabelle an."

Auch Carl Edwards präsentiert sich stärker als erwartet. "Wir wussten, dass er mithalten wird, aber dass das Team gleich so auftrumpfen kann, damit haben wir nicht gerechnet." Als Konsequenz sieht er sich und sein Hendrick-Team derzeit nur als die Nummer drei.

"Wir können weder mit Gibbs, noch mit Roush mithalten", gab Gordon offen zu. "Wir arbeiten fieberhaft daran, das zu ändern, aber das zeigt deutlich, wie eng die Konkurrenzsituation in dieser Serie ist. Sie stehen vorne, wir sind nicht mehr - wie noch vergangene Saison - die Meßlatte."