• 14.05.2008 14:25

  • von Pete Fink

NASCAR-Vorschau: Allstar-Action in Charlotte

Das Allstar-Race von Charlotte garantiert fast immer eine außergewöhnliche intensive Rennaktion - alles oder nichts um eine Million US-Dollar Preisgeld

(Motorsport-Total.com) - Wer glaubt, dass die NASCAR zwischen Darlington und dem Coca-Cola 600 am 25. Mai eine Pause macht, der hat sich geirrt, denn am Samstagabend findet auf dem 1,5 Meilen langen Lowe's Motor Speedway von Charlotte das jährliche Allstar-Race statt. Dieses Rennen zählt nicht zum Sprint-Cup, es gibt also keine Punkte, dafür aber viel Ruhm, viel Preisgeld für den Sieger und daher höchstwahrscheinlich wieder jede Menge Action.

Titel-Bild zur News: Start Allstar-Race Charlotte

Der Start zum aktiongeladenen Start Allstar-Race von Charlotte

Der Gewinner erhält einen Scheck in Höhe von einer Million US-Dollar, das Rennen verspricht wie fast in jedem Jahr eine ganze Menge spektakulärer Szenen, denn am Samstagabend wird nicht taktiert - jeder ist sich selbst der Nächste, es zählt nur der Sieg, wer Zweiter wird, ist völlig uninteressant.#w1#

Ursprünglich war das Ziel des All-Star-Rennens, eine größere, landesweite Aufmerksamkeit herzustellen, und ging 1985 als das "The Winston" genannte Ereignis erstmals über die Bühne. Seither ist kaum ein Jahr vergangen, ohne dass es zu legendären Manövern, heftigen Massenunfällen oder temperamentvollen Wutausbrüchen im Anschluss kam. Heute ist das All-Star-Race weltweit eines der größten solcher All-Star-Events.

Bereits im dritten Jahr des Bestehens gab es einen der spektakulärsten Zwischenfälle der NASCAR-Geschichte, als Dale Earnhardt Sr. seinen Kontrahenten Bill Elliott sieben Runden vor Schluss quer über das Gras im Infield überholen konnte. Dieses Manöver ging als "pass in the gras" in die NASCAR-Geschichte ein, und führte in der Folge zu Earnhardts Spitznamen, der "Intimidator", oder der Einschüchterer.

Harvick der Titelverteidiger

Kevin Harvick

Kevin Harvick ist seit 2007 der Titelverteidiger beim Allstar-Race Zoom

Es ist - neben dem Budweiser-Shootout in Daytona - eines der beiden NASCAR-Events, das unter den 38 Saisonrennen nicht für die Punktewertung zählt. Childress-Pilot Kevin Harvick ist der Titelverteidiger. Er gewann 2007 sowohl das Daytona 500 als auch die Allstar-Challenge, und wiederholte damit das Kunststück, das Jimmie Johnson ein Jahr zuvor erreicht hatte.

Das Format des Rennens ist völlig anders zu den üblichen Cup-Rennen. Zunächst wird am Mittwoch ein Pit-Crew-Challenge veranstaltet, deren Titelverteidiger die Penske-Crew von Ryan Newman ist. Das schnellste Team hat die freie Auswahl über den Standort der eigenen Pitbox. Die Startaufstellung wird in einem Run über drei Runden ermittelt, bei dem ein Boxenstopp eingelegt werden muss, und mindestens zwei Reifen gewechselt werden müssen.

Das Hauptrennen selbst besteht aus vier Vierteln zu jeweils 25 Runden. Nach jedem Viertel gibt es eine geplante Gelbphase, die zu Reifenwechseln und Setup-Arbeiten genutzt werden können. Der Schlusssprint über die letzten 25 Runden ist äußerst spektakulär - kein Wunder, wenn man in dieser kurzen Zeit eine Million US-Dollar verdienen kann.

Für das Hauptrennen sind alle die Piloten und Autos automatisch qualifiziert, die in den Jahren 2007 und 2008 ein Cup-Rennen gewinnen konnten. Dazu gesellen sich alle Ex-Champions und All-Star-Gewinner, die in diesen beiden Jahren nicht siegreich waren.

Dale Jarrett - zum allerletzten Mal

Dale Jarrett

Dale Jarrett bestreitet am Samstag sein allerletztes Cup-Rennen Zoom

Zusätzlich qualifizieren sich die beiden Erstplatzierten der Sprint-Challenge - quasi ein Vorlauf über 40 Runden - zu dem die besten 50 Piloten der Sprint-Cup-Gesamtwertung zugelassen sind. Zweimal - 1996 Michael Waltrip und 2002 Ryan Newman - gelang es einem Piloten, nach dem Aufrücken im Vorlauf auch das Allstar-Event zu gewinnen.

Als letztes haben auch die Zuschauer eine Stimme, denn sie können einen zusätzlichen Fahrer ins Feld wählen. Das geschieht 2008 zum insgesamt fünften Mal: 2004 war es Ken Schrader, ein Jahr später Martin Truex Jr., danach Kyle Petty und im Vorjahr Kenny Wallace.

Für alle Dale-Jarrett-Fans ist die Zeremonie vor dem Allstar-Race ein echtes Muss: Der Ex-Champion von 1999 bestreitet in Charlotte sein allerletztes Rennen und wird als Letzter der 24 qualifizierten Piloten vorgestellt werden. Dazu dreht Jarrett seine Präsentationsrunden in dem berühmten braunen UPS-Truck, die ihn viele Jahre unterstützt hatten.


Die Teilnehmer des All-Star-Race im Überblick:

01. - 16 Greg Biffle (Roush-Ford, Sieger Kansas 2007)
02. - 07 Clint Bowyer (Childress-Chevrolet, Sieger Loudon 2007)
03. - 31 Jeff Burton (Childress-Chevrolet, Sieger Texas 2007)
04. - 2 Kurt Busch (Penske-Dodge, Sieger Pocono 2007)
05. - 18 Kyle Busch (Gibbs-Toyota, Sieger Bristol 2007)
06. - 88 Dale Earnhardt Jr. (Hendrick-Chevrolet, Sieger Allstar 2000)
07. - 99 Carl Edwards (Roush-Ford, Sieger Michigan 2007)
08. - 24 Jeff Gordon (Hendrick-Chevrolet, Sieger Phoenix 2007)
09. - 11 Denny Hamlin (Gibbs-Toyota, Sieger Loudon 2007)
10. - 29 Kevin Harvick (Childress-Chevrolet, Sieger Daytona 2007)
11. - 44 Dale Jarrett (Waltrip-Toyota, Champion 1999)
12. - 48 Jimmie Johnson (Hendrick-Chevrolet, Sieger Las Vegas 2007)
13. - 17 Matt Kenseth (Roush-Ford, Sieger Fontana 2007)
14. - 43 Bobby Labonte (Petty-Dodge, Champion 2000)
15. - 8 Mark Martin (DEI-Chevrolet, Sieger Allstar 1998)
16. - 26 Jamie McMurray (Roush-Ford, Sieger Daytona Juli 2007)
17. - 5 Casey Mears (Hendrick-Chevrolet, Sieger Charlotte 2007)
18. - 42 Juan Pablo Montoya (Ganassi-Dodge, Sieger Sonoma 2007)
19. - 12 Ryan Newman (Penske-Dodge, Sieger Daytona 2008)
20. - 20 Tony Stewart (Gibbs-Toyota, Sieger Chicgoland 2007)
21. - 1 Martin Truex Jr. (DEI-Chevrolet, Sieger Dover 2007)
22. - N.N. (Sieger Sprint-Challenge)
23. - N.N. (Zweiter Sprint-Challenge)
24. - N.N. (Sieger Fan-Voting)

Die Teilnehmer der Sprint-Challenge in der Übersicht:

01. - 00 David Reutimann (Waltrip-Toyota)
02. - 01 Regan Smith (DEI-Chevrolet)
03. - 6 David Ragan (Roush-Ford)
04. - 7 Robby Gordon (Gordon-Dodge)
05. - 08 Tony Raines (EandM-Dodge)
06. - 9 Kasey Kahne (Evernham-Dodge)
07. - 10 Patrick Carpentier (Evernham-Dodge)
08. - 15 Paul Menard (DEI-Chevrolet)
09. - 19 Elliott Sadler (Evernham-Dodge)
10. - 21 Bill Elliott (Wood-Ford)
11. - 22 Dave Blaney (Bill-Davis-Toyota)
12. - 28 Travis Kvapil (Yates-Ford)
13. - 34 Jeff Green (Front-Row-Chevrolet)
14. - 37 Kenny Wallace (Front-Row-Chevrolet)
15. - 38 David Gilliland (Yates-Ford)
16. - 40 Dario Franchitti (Ganassi-Dodge)
17. - 41 Reed Sorenson (Ganassi-Dodge)
18. - 45 Kyle Petty (Petty-Dodge)
19. - 46 Carl Long (Long-Dodge)
20. - 49 Chad McCumbee (Petty-BAM-Dodge)
21. - 50 Stanton Barrett (SKI-Dodge)
22. - 55 Michael Waltrip (Waltrip-Toyota)
23. - 66 Scott Riggs (Haas-Chevrolet)
24. - 70 Johnny Sauter (Haas-Chevrolet)
25. - 77 Sam Hornish Jr. (Penske-Dodge)
26. - 78 Joe Nemechek (Furniture-Row-Chevrolet)
27. - 83 Brian Vickers (Red-Bull-Toyota)
28. - 84 A.J. Allmendinger (Red-Bull-Toyota)
29. - 96 J.J. Yeley (HoF-Toyota)

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