Jeff Burton: Keine Zukunft bei Richard Childress

Jeff Burton räumt zur kommenden Saison das Cockpit des Childress-Chevy mit der Startnummer 31 - Wie geht es für den NASCAR-Routinier weiter?

(Motorsport-Total.com) - Entgegen der ursprünglichen Planung wird Jeff Burton in der Sprint-Cup-Saison 2014 nicht mehr im Childress-Chevrolet mit der Startnummer 31 Platz nehmen. "Die Realität ist, dass es für das kommende Jahr nicht sonderlich viel Sponsorengeld gibt", zeigt sich der 46-Jährige, der seit neun Jahren für Richard Childress Racing (RCR) fährt, geknickt. Eine Aufstockung des Teams von drei auf vier Autos ist somit nicht zu erwarten und genau das dürfte der Grund für den überraschenden Abschied sein.

Titel-Bild zur News: Jeff Burton

Findet Jeff Burton nach dem Abschied von RCR noch einmal ein neues Team? Zoom

Bei Burtons langjährigem Hauptsponsor Caterpillar jedenfalls will man von einem Ende des Engagements bei RCR nichts wissen. "Jeff hat sich in jeglicher Hinsicht als absoluter Profi erwiesen. Im Namen von Caterpillar und all unseren Mitarbeitern danken wir Jeff für seinen unbändigen Einsatz im Auto mit der 31", so Greg Towles, der bei Caterpillar für die Rennsportaktivitäten verantwortlich zeichnet.

Einen Termin für die Bekanntgabe des neuen Caterpillar-Aushängeschildes gibt es derzeit zwar noch nicht, einen Favoriten allerdings schon: Ryan Newman. Der bei Stewart/Haas Racing ausgemusterte Brickyard-400-Sieger gilt als Top-Kandidat für die Rolle des Burton-Nachfolgers.

Neues Team oder Rücktritt?

Jeff Burton

In seinen neun Jahren im Childress-Chevy brachte es Jeff Burton auf vier Siege Zoom

Was Burton betrifft, so habe er seinen Teamchef Richard Childress, unter dessen Regie er vier seiner insgesamt 21 Sprint-Cup-Siege einfuhr, zwar schon vor geraumer Zeit wissen lassen, dass 2014 aller Voraussicht nach seine letzte volle Saison sein werde. Der Abschied zum Ende der Saison 2013 kommt nun aber doch überraschend.

"Wir ziehen den Plan einfach ein Jahr vor", erklärt Burton und damit deutet zum einen an, dass sein Nachfolger schon mehr oder weniger Gewehr bei Fuß steht und stellt zum anderen in Aussicht, dass er selbst schon im kommenden Jahr nur noch ein NASCAR-Teilzeitprogramm bestreiten könnte.

Für welches Team er dann antreten würde, lässt Burton allerdings offen. "Das ist nicht gerade die angenehmste Konstellation, doch andererseits befand ich mich auch schon in der Vergangenheit in Situationen, in denen ich nicht wusste, wie es weitergeht. Genau das ist jetzt wieder der Fall", so der NASCAR-Routinier aus dem US-Bundesstaat Virginia.

RCR plant auch 2014 mit drei Autos

Ryan Newman

Ryan Newman gilbt als Favorit für das vakante Burton-Cockpit Zoom

Auch ein kompletter Rücktritt zum Saisonende steht für Burton im Raum. Dies wäre allerdings alles andere als die bevorzugte Variante, wie der 46-Jährige klarstellt: "Wenn ich keine Chance mehr erhalten sollte, dann wäre ich traurig. Ich werde aber nicht mit Verachtung zurückblicken, sondern mir vor Augen halten, welches Glück ich hatte. Meine Karriere dauerte länger als ich mir jemals hätte ausmalen können. Doch eines ist auch klar: Ich liebe das Rennfahren und habe keine Lust, mit dem Rennsport aufzuhören."

Nach Kevin Harvick, der in der kommenden Saison für Stewart/Haas Racing ins Lenkrad greift, ist Burton nun der zweite Fahrer, der RCR verlässt. Paul Menard, derzeit dritter Pilot im Team, gilt für die Saison 2014 als gesetzt. Dass Childress' Enkelsohn Austin Dillon auf Volllzeit-Basis hinzustoßen wird, ist ein offenes Geheimnis. Den wahrscheinlichen Burton-Nachfolger Ryan Newman dazugezählt, plant man bei RCR auch für 2014 mit drei, zum Leidwesen von Burton aber eben nicht mit vier Autos.