Hendrick: Wo ist die Power im Powerhouse geblieben?
Das Hendrick-Team ist sicher eine der Enttäuschungen der aktuellen Sprint-Cup-Saison, aber wo stecken die Gründe für die Probleme?
(Motorsport-Total.com) - Nach vier Saisonrennen steht Jimmie Johnson mit 198 Punkten Rückstand nur auf Platz 13 der Sprint-Cup-Gesamtwertung. Ein Sieg war bisher weder ihm, noch seinen Hendrick-Teamkollegen Jeff Gordon, Dale Earnhardt Jr. und Casey Mears vergönnt, obwohl das NASCAR-Powerhouse vor der Saison als das Team galt, was 2008 zu schlagen sei.

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Jimmie Johnson, Rick Hendrick und Jeff Gordon - bald wieder an der Spitze?
Für Johnson ist das bisherige Abschneiden jedoch keine große Überraschung. "Wir wussten, dass wir in dieser Saison mit dem Car of Tomorrow ein paar Herausforderungen auf den größeren Strecken haben würden", erklärte der zweifache Cup-Champion. "Wir sind nicht dort, wo wir gerne sein würden, aber wir arbeiten sehr hart daran. Ich würde nicht von uns erwarten, dass wir noch lange so schlechte Leistungen abliefern."#w1#
Der Kalifornier gilt gemeinhin als Spezialist für die 1,5 Meilenovale, weswegen vor allem sein 29. Platz von Las Vegas, als er mit zwei Runden Rückstand ins Ziel kam, für einige hochgezogene Augenbrauen sorgte. Eine Woche später in Atlanta wurde Johnson unauffälliger 13. und erklärte: "Wenn man bedenkt, dass wir auf den großen Speedways vor der Saison so gut wie gar nicht getestet haben, dann können wir vor allem mit dem Atlanta-Resultat zumindest einigermaßen zufrieden sein."
Teambesitzer Rick Hendrick geht über die Hintergründe der ungewohnt dezenten Auftritte seines Dream-Teams mehr ins Detail. Für ihn liegt die Wurzel allen Übels im Saisonfinale 2007, als Johnson und Jeff Gordon um die Meisterschaft kämpften.
Johnson in Bristol nie besonders stark

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Jeff Gordon und Jimmie Johnson kamen 2008 noch nicht so richtig in Fahrt Zoom
"Die ganze Arbeit, die wir in die Autos gesteckt haben, von denen wir wussten, dass wir sie nie wieder brauchen würden, hat sich ausbezahlt", analysierte Hendrick gegenüber der 'AP'. "Aber wie hat es uns in diesem Jahr beeinflusst? Wir sind gut auf flachen Strecken und Short-Tracks, auf den Intermediate-Ovalen hinken wir aber ein wenig hinterher."
Jeff Gordon wiederum sieht die Sache nicht ganz so negativ: "Unsere Autos waren in den ersten vier Saisonrennen wettbewerbsfähig", erklärte er am Rande der Reifentests in Darlington. "Wir brauchen jetzt nur ein klein wenig mehr Konstanz. Vor allem im Hinblick auf einen Platz im Chase und für die Meisterschaft, und ich würde damit gerne dieses Wochenende beginnen."
Dann steht mit Bristol das erste Short-Track-Rennen der Saison an und der vierfache Cup-Champion hat dort fünfmal gewinnen können - im Gegensatz zu Jimmie Johnson. "Bristol ist nicht gerade mein bester Short-Track", weiß der Titelverteidiger. "Aber in Martinsville, Richmond und ein paar anderen Kursen waren wir mit dem CoT immer stark."

