• 08.02.2008 16:16

  • von Pete Fink

Gordon: "Jetzt kann Earnhardt zeigen, was er kann"

Jeff Gordon erwartet 2008 einen starken Neo-Teamkollegen Dale Earnhardt Jr. und sieht auch in der Ford-Fraktion von Roush Racing starke Konkurrenz

(Motorsport-Total.com) - Jeff Gordon gilt für die NASCAR-Journalisten als der Top-Favorit der bevorstehenden Sprint-Cup-Saison 2008, noch vor dem amtierenden Champion und Gordon-Teamkollegen Jimmie Johnson. Doch das kalifornische Starduo bei Hendrick Motorsports hat 2008 einen prominenten Neuzugang - Dale Earnhardt Jr., der einigen Medienrummel auf seine Person fokussiert.

Titel-Bild zur News: Jeff Gordon Dale Earnhardt Jr.

Jeff Gordon hat in Dale Earnhardt Jr. einen neuen und starken Teamkollegen

Für den vierfachen Cup-Champion ist dies jedoch ein ganz normaler Vorgang, denn die Erwartungen vieler Earnhardt-Fans sind hoch, eine der derzeit meistgestellten Fragen in NASCAR-USA lautet: Kann "Junior" bei Hendrick Motorsports seinen ersten NASCAR-Titel holen?#w1#

Jeff Gordon jedenfalls glaubt daran: "Darum ist er doch hier, deswegen ist er doch zu Hendrick gekommen", sagte der 35-Jährige in Daytona. Hendrick sei ein Synonym für Meisterschaften, so Gordon und "der Druck auf Dale Jr. war meiner Meinung nach niemals größer: Jeder wartet darauf, das alles zu sehen. Und jetzt kann er zeigen, was er drauf hat. Er wird kein großartiges Jahr haben."

Der Grund für Gordons positive Betrachtung der Earnhardt-Realität liegt eben im Team von Hendrick Motorsports: "Wenn du keine gute Mannschaft hinter dir hast, dann wirst du nicht auffallen - egal wie gut du als Fahrer bist." Das gelte nicht nur für die Hendrick-Truppe, sondern auch für Leute wie Tony Stewart und Matt Kenseth. "Was sie alle gemeinsam haben, ist, dass all diese Jungs für gute Organisationen fahren."

Trotzdem sei es der Fahrer, der auf dieser Basis den kleinen, aber feinen Unterschied mache: "Und ich denke, das wird der Härtetest dafür, ob 'Junior' das erreichen kann." Übrigens: Am Super-Tuesday, wo in 24 US-Staaten die Vorwahlen stattfanden, ließ 'ESPN' eine Umfrage über den Daytona-Sieger starten. 67 Prozent der Amerikaner glauben, dass am 17. Februar ein Hendrick-Pilot die Zielflagge als Erster sehen wird.

Doch Gordon ist auf der Hut. Er hat vor allem vor die Roush-Armada auf der Rechnung: "Wenn man sich an Phoenix 2007 erinnert, dann hat Jimmie das Rennen gewonnen, aber er hatte nicht das beste Auto. Carl Edwards war an diesem Tag klar der Schnellste und ich hatte das Gefühl, dass Biffle und Kenseth genauso stark waren."

Kenseth gewann später in Homestead und diese Tendenz zeigte sich auch bei den letzten beiden Tests in Las Vegas und Fontana. Hatte Johnson schon vor der Roush-Truppe gewarnt, so bekräftigte Gordon nun also seinen Teamkollegen. Und dann gibt es noch die Gibbs-Truppe mit Toyota-Power - immerhin ein Drittel der Amerikaner glauben ja nicht an einen Hendrick-Sieg in Daytona...