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Earnhardt Jr: "Ich dachte nie, mit Jeff Gordon zu arbeiten"
NASCAR-Superstar Dale Earnhardt Jr. über Teamkollege Jeff Gordon, Freundschaften und eine "geheime" Mitteilung von NASCAR-Chef Brian France
(Motorsport-Total.com) - Die Geschichte des Wechsels von Dale Earnhardt Jr. von seinem Familienunternehmen Dale Earnhardt Inc. zu Hendrick Motorsports wurde mit großem Vorsprung zur NASCAR-Story des Jahres 2007 gewählt. Der Superstar der NASCAR verlässt sein Nest und schließt sich der Konkurrenz an - für viele US-Amerikaner eine geradezu ungeheure Angelegenheit.

© NASCAR
Für Dale Earnhardt Jr. ist das Kapitel DEI endgültig abgeschlossen
Zu allem Überfluss fährt in seinem neuen Team der von vielen Die-Hard-Fans so verhasste Jeff Gordon, der der NASCAR-Legende Dale Earnhardt Sr. zu dessen Lebzeiten als Jungspund das Leben schwer machte. Gewinnt Gordon beispielsweise in Talladega, dann hagelt es Bierdosen aufgebrachter Earnhardt-Fans - und nun ist der Sohn dessen Teamkollege.#w1#
Eine Situation, an die sich auch der Superstar selbst erst gewöhnen muss: "Ich dachte nie, dass ich jemals mit Jeff zusammen arbeiten würde", sagte er im Rahmen der NASCAR-Mediatour in Charlotte. "Mein Vater und er waren Gegner und ich war der Meinung, dass auch ich immer sein Konkurrent sein würde. Das fühlt sich alles schon ziemlich komisch an."
Was natürlich nicht heißen soll, dass da eine latente private Abneigung gegeneinander an die Oberfläche brach, die beiden Persönlichkeiten sind nur sehr verschieden. Der Earnhardt-Kumpel bei Hendrick heißt Casey Mears, zu dem er eine ähnlich intensive Freundschaft pflegt, wie zu seinem alten DEI-Kollegen Martin Truex Jr.
"Wir sind immer noch Freunde", sagte Earnhardt Jr. über Truex Jr. ein paar Kilometer vom DEI-Hauptquartier entfernt. "Und wir sprechen jeden Abend miteinander. Wir reden nicht über DEI oder Hendrick, aber wenn es etwas gäbe, was ich für ihn tun könnte, dann würden wir uns darüber unterhalten."
Der NASCAR-Chef sendet Signale

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NASCAR-Chef Brian France sandte eine indirekte Mitteilung an Dale Jr. Zoom
Ansonsten ist für den Superstar das Kapitel DEI abgeschlossen. "Es lief alles sehr unglücklich. Ich wollte dort einfach nicht mehr sein und das Ende war okay. Es hätte wesentlich mehr schmutzige Wäsche gewaschen werden können, aber das war wohl ein Teil des Prozesses, um dorthin zu kommen, wo ich nun bin."
Der Ort, an dem er nun ist, nennt sich Hendrick Motorsports und das ist das absolut dominante NASCAR-Team, welches Jacques Villeneuve unlängst als "die Ferrari der NASCAR" bezeichnete. Viele erwarten von Dale Jr. ein rasches Ende seiner durchwachsenen Jahre, in denen er 2006 und 2007 insgesamt nur ein einziges Cup-Rennen gewinnen konnte.
Für einen aus der Earnhardt-Dynastie ein ungeheuerlicher Zustand und viele US-Amerikaner sind der Meinung, dass der ausbleibende Earnhardt-Erfolg auch ein wesentlicher Grund für den Rückgang der Einschaltquoten seit der Saison 2005 sei.
NASCAR-Chef Brian France gehört zu diesen Menschen und hatte seine Sicht der Dinge erst am Montag noch einmal wiederholt: "Ein Earnhardt, der Rennen gewinnt, würde uns sicher helfen", so der NASCAR-Boss und "Junior" hat genau zugehört: "Das ist schon ziemlich beeindruckend", lautete seine Reaktion. "Vielleicht versucht er mir eine Mitteilung zu schicken, die da lautet, dass ich meinen Hintern bewegen soll."

