• 17.01.2009 08:49

  • von Pete Fink

Ganassi: Doch nur zwei oder drei Autos?

Juan Pablo Montoya und Martin Truex Jr. sind sicher, doch kann das Earnhardt-Ganassi-Team wirklich einen dritten Chevrolet an den Start bringen?

(Motorsport-Total.com) - Als Chip Ganassi Anfang Juli 2008 das NASCAR-Aus von Dario Franchitti verkündete, wurde damit ungewollt ein Dominoeffekt losgetreten, der nach wie vor noch nicht zu Ende ist. Denn vier Wochen vor dem Daytona 500 ist keineswegs klar, mit wie viel Sprint-Cup-Teams die Ganassi-Truppe 2009 ausrücken wird.

Titel-Bild zur News: Martin Truex Jr.

Gute Miene zum bösen Spiel: Martin Truex Jr. auf dem Daytona Fanfest

Trotz der Fusion mit Dale Earnhardt Inc. läuft die frisch formierte Mannschaft von Earnhardt Ganassi Racing (EGR) Gefahr, das angestrebte Klassenziel klarer zu verfehlen als bislang gedacht: Anstatt vier EGR-Chevys könnten am 15. Februar im schlimmsten Fall nur deren zwei in der Startaufstellung zum "Great American Race" stehen.#w1#

So sah zumindest Martin Truex Jr. auf dem Fanfest in Daytona die Situation: "Soweit ich berichten kann, werden es drei Autos sein. Montoya, ich und Aric Almirola." Allerdings nur, wenn für den Almirola-Chevy noch ein Sponsor gefunden werden kann. Ansonsten ist sich Truex sicher: "Wir werden mit zwei oder drei Fahrzeugen antreten und das macht die Sache für uns umso schwieriger."

Die Angelegenheit dreht sich im Kreis: Nach wie vor sind nur die beiden Chevrolets von Truex und Montoya voll finanziert. Almirola hängt hingegen in der Warteschleife. "Immer wenn ich glaubte, etwas zu wissen, habe ich realisiert, dass ich vielleicht gar nichts weiß", musste der designierte EGR-Pilot zugeben. "Aber derzeit sage ich: Ja, ich werde beim Daytona 500 das Auto mit der Startnummer 8 fahren. Ob sich das noch ändert, liegt nicht in meinen Händen."

Immer wieder das Sponsorenspiel

"Die Sponsoren sind ja nicht dumm." Aric Almirola

Ganassi und Teresa Earnhardt müssten, so Almirola weiter, alles das tun, was aus finanzieller Sicht für sie Sinn mache. "Für mich bedeutet das hoffentlich, dass ich alle 36 Rennen fahren kann. Das würde wiederum bedeuten, dass sie es sich leisten können. Aber wie gesagt: Ich weiß es nicht."

"Die Moral von der Geschichte ist: Wir brauchen ganz dringend einen Sponsor, um unseren Earnhardt-Ganassi-Chevrolet mit der Nummer 8 zu jedem Rennen bringen zu können. Nur darum geht es. Wir brauchen ganz dringend Sponsorengeld."

Einfach wird die Sache nicht werden, dessen ist sich auch Almirola bewusst. "Die Sponsoren sind ja nicht dumm. Sie wissen genau, wie schlecht die Zeiten sind und sie wissen daher auch, dass sie sich für ihr Geld mehr Gegenwert kaufen können. Also sehen sie sich genau um. Jeder spricht mit den gleichen Sponsoren." Es wird wohl bis Mitte Februar ein Geduldsspiel bleiben.