• 14.07.2008 09:12

  • von Fink/Szlapka

Exklusiv: Scott Speed noch 2008 mit Sprint-Cup-Debüt?

Ex-Formel-1-Pilot Scott Speed könnte noch in der Saison 2008 sein Sprint-Cup-Debüt für Team Red Bull feiern - 2009 ist ein Sprint-Cup-Start sicher

(Motorsport-Total.com) - Die Anzeichen auf ein vorgezogenes Sprint-Cup-Debüt von Ex-Formel-1-Pilot Scott Speed verdichten sich immer weiter. Eigentlich sah der langfristige NASCAR-Aufbauplan von Team Red Bull vor, Speed erst in der Saison 2010 in die Premiumliga der StockCar-Szene zu bringen, doch nun könnte alles viel schneller gehen.

Titel-Bild zur News: Scott Speed Red Bull Zandvoort

Scott Speed präsentierte das CoT von Red Bull am Wochenende in Zandvoort

Der Hintergrund sind die ausgezeichneten Resultate, die Speed in zwei unterklassigen Serien holte, denn sowohl in der ARCA-Serie, als auch bei den Trucks stand der 25-Jährige bereits in der Victory Lane. Solch ein Kunststück konnten weder Juan Pablo Montoya, noch Jacques Villeneuve oder Dario Franchitti in ihren jeweiligen Vorbereitungsphasen vorweisen!#w1#

"Es besteht die Möglichkeit, dass ich gegen Ende der Saison noch das eine oder andere Sprint-Cup-Rennen fahren werde", bestätigte Speed am Rande seiner NASCAR-Demonstrationsfahrten im Rahmen des DTM-Wochenendes in Zandvoort gegenüber 'Motorsport-Total.com'. Dieses sei nur noch abhängig von den Erkenntnissen, die ausgeprägte Testfahrten im Sprint-Cup-Toyota von Red Bull in den kommenden Wochen und Monaten ergeben werden.

Während das Sprint-Cup-Debüt noch im Jahr 2008 also nicht zu 100 Prozent sicher ist, sieht die Situation für 2009 offensichtlich anders aus: "Einige Cup-Rennen werde ich 2009 in jedem Fall bestreiten", versicherte Speed. "Ob es sogar eine komplette Saison wird, wird die Zukunft zeigen." Besonderen Druck verspüre er auch in Bezug auf ein vorzeitiges Cup-Debüt nicht. "Es läuft einfach alles sensationell", unterstrich der Amerikaner.

Red Bull mit drei Toyotas?

Red Bull setzt in der NASCAR derzeit zwei Sprint-Cup-Boliden mit Brian Vickers und A.J. Allmendinger ein. Es ist fraglich, ob der Red-Bull-Shop in Mooresville, North Carolina bereits die Kapazitäten besitzt, um drei Toyota Camry parallel an den Start zu bringen.

Scott Speed

Mit Scott Speed bekäme der Sprint-Cup einen echten Paradiesvogel Zoom

Immer wieder kamen daher Gerüchte an die Oberfläche, nach denen vor allem Allmendinger um sein Red-Bull-Cockpit bangen müsste. Allerdings belegte der kalifornische Landsmann von Speed zuletzt in Chicagoland Platz 13, was dessen bisher bestes Sprint-Cup-Ergebnis darstellte.

Nach dem - zumindest zwischenzeitlichen - Scheitern von Jacques Villeneuve und Dario Franchitti dürfte der Cup-Einsatz eines weiteren ehemaligen Formelpiloten zumindest nicht aufgrund von Sponsorenproblemen in eine Schieflage geraten.

Allerdings bleibt abzuwarten, ob ein solch früher Sprint-Cup-Einsatz auch zum Erfolg führt. Die NASCAR-Schicksale einiger Openwheeler wie eben Franchitti oder Allmendinger zeigen ganz deutlich, dass die Trauben in der NASCAR sehr hoch hängen. Und im Sprint-Cup noch ein Stückchen höher.