• 16.03.2008 08:31

  • von Pete Fink

Drei NASCAR-Teams spekulieren mit Punktetausch

Nach Penske und Petty liebäugelt nun auch Michael Waltrip Racing für das Martinsville-Rennen mit einem Punktetausch in der Ownerwertung

(Motorsport-Total.com) - Roger Penske hat mit der strategischen Variante des Tauschens von Ownerpunkten vielleicht eine wahre Flut an Veränderungen ausgelöst, als er NASCAR in der Winterpause dazu bewegen konnte, dass man dem Punktetausch zwischen Sam Hornish Jr. und Kurt Busch zugestimmt hatte.

Titel-Bild zur News: Michael Waltrip

Der Waltrip-Toyota mit NAPA-Geldern ist in der Saison 2008 voll finanziert

Der tiefere Sinn dahinter war die simple Überlegung, dass Kurt Busch als Ex-Champion über die Regel der Championship Provisionals sowieso sicher im Startfeld stehen würde, während Hornish mit den getauschten Ownerpunkten des NASCAR-Meisters von 2004 Einzug in die Top 35 erhalten kann. Somit hatte Penske ein zusätzliches Auto sicher im Feld.#w1#

Jeweils der jüngste ehemalige NASCAR-Champion hat in fünf Saisonrennen die Möglichkeit, von dieser Regel Gebrauch zu machen - wenn sein Fahrzeug nicht in den fest qualifizierten Top 35 steht, und er sich in der Qualifikation nicht über seine Rundenzeit im Einzelzeitfahren aus eigener Kraft ins Rennen bringt.

Nach Penske auch Petty?

Sam Hornish Jr.

Sam Hornish Jr. und sein Penske-Dodge fallen vielleicht wieder aus den Top 35 Zoom

Kurt Busch brauchte in genau diesen ersten fünf Rennen diese Regel ein einziges Mal, also könnte man im Penske-Lager vor Martinsville NASCAR erneut um Zustimmung zu einem Punktetausch bitten, denn das Busch-Auto steht nun wieder sicher in den Top 35, während Rookie Hornish Jr. nach Bristol möglicherweise wieder herausgefallen sein wird.

Eine Wiederholung dieses Kniffs wären schlechte Neuigkeiten für Petty Enterprises, die womöglich ähnliches planen. Dort fährt mit Bobby Labonte ein Ex-Champion der in den Top 35 steht, während Teamkollege Kyle Petty nur 40. ist. Aber Labonte ist der NASCAR-Titelträger des Jahres 2000, Kurt Busch holte seine Meisterschaft - wie gesagt - erst 2004, und er ist damit der jüngere Ex-Champion.

Doch nun kokettiert ein drittes NASCAR-Team mit genau derselben Idee, wenn auch aus einem anderen Grund. Michael Waltrip Racing wird nach dem Bristol-Rennen einen munteren Cockpit-Tausch vornehmen. Dale Jarrett beendet seine Karriere, sein Auto übernimmt David Reutimann und in dessen MWR-Toyota steigt Rookie Michael McDowell.

Waltrip aus finanziellen Gründen

Dale Jarrett

David Reutimann steigt nach Bristol in den UPS-Toyota von Dale Jarrett Zoom

Derzeit stehen alle drei Waltrip-Toyotas knapp in den Top 35, nach Bristol hat MWR jedoch nur noch zwei voll finanzierte Fahrzeuge, nämlich das von Waltrip und jenes von Jarrett/Reutimann. Sollte in Bristol einer dieser beiden Camrys aus den Top 35 rutschen, das zukünftige McDowell-Auto jedoch in den Top 35 bleiben, dann will auch Waltrip die Ownerpunkte wechseln.

NASCAR basiert auf Sponsorgeldern und es macht durchaus Sinn, dass sich vollfinanzierte Autos fest im Startfeld befinden, was sowohl NAPA (Michael Waltrip), als auch UPS (Jarrett/Reutimann) sehr freuen dürfte. Aaron's als Hauptsponsor des MWR-Toyotas von Reutimann - und zukünftig McDowell - hat nur die ersten fünf Cup-Rennen finanziert.

"Ich weiß jetzt schon, dass wenn eines unserer Autos draußen steht, dass ich dann sehr wahrscheinlich mit genau diesen Punkten starten werde", erklärte McDowell in Bristol. "Mein Auto ist zu dem Zeitpunkt, wo ich es übernehmen werde, nicht voll finanziert und deswegen haben das UPS-Auto und das NAPA-Auto Priorität."