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Die Wood Brothers: Das ewige Teilzeitteam?
Die neuen Chase-Regeln werden ganz sicher ihre Auswirkungen haben - vor allem für die Wood Brothers, die 2014 wieder keine ganze Saison fahren
(Motorsport-Total.com) - Die Wood Brothers sind eines der großen Traditionsteams der NASCAR, aber genauso traditionell ist es nicht ihre Sache, im Sprint-Cup als Vollzeitmannschaft an den Start zu gehen. Das war schon in den guten, alten NASCAR-Zeiten so, als David Pearson der große Gegenspieler von Richard Petty war. Zum Beispiel 1973, als Pearson in der Startnummer 21 elf seiner 18 Rennen gewann, während die Saison insgesamt 28 Wochenenden hatte. Auch in der Saison 2014 haben die Wood Brothers bisher 12 von 36 Rennen angekündigt.

© NASCAR
David Person war in den 1970ern der große Starpilot der Wood Brothers Zoom
Doch die neuen Chase-Regeln könnten das ändern: Ein Saisonsieg, wie zum Beispiel vom aktuellen Wood-Piloten Trevor Bayne 2011 im Daytona 500, führt quasi automatisch zu einer Playoff-Qualifikation. Aber nur dann, wenn die Mannschaft an jedem Wochenende wenigstens antritt und in den Top 30 der Gesamtwertung steht. So sieht es auch Eddie Wood: "Wir wären sehr gerne wieder ein Fulltime-Team, vor allem unter den neuen Chase-Bedingungen. Wir arbeiten daran, aber letztlich ist es eine Frage des Budgets."
Der damalige Sensationssieg von Youngster Bayne spülte knapp 1,5 Millionen US-Dollar ins Haus. Sollte sich so etwas am 23. Februar 2014 wiederholen, wäre dies ein sehr wichtiger Bonus in der knappen Portokasse: "So etwas würde das ganze Spiel natürlich verändern", bestätigt Wood. "Wenn wir noch einmal so glücklich sein könnten und noch ein Daytona 500 gewinnen, dann wären wir auch in der Lage, irgendeinen Weg in diese Richtung zu finden."
Die Wood Brothers nutzen auch in dieser Saison wieder Chassis und Motoren aus dem Fundus von Jack Roush. Die angeheuerte Boxencrew setzt sich aus der Nationwide-Mannschaft von Richard Petty Motorsports zusammen. Der Crewchief der Startnummer 21 ist nach wie vor Donnie Wingo, der einst der erste NASCAR-Crewchief von Juan Pablo Montoya war. Damals natürlich noch in Diensten von Chip Ganassi. Hauptsponsor ist nach wie vor Motorcraft, die Ford-Marke für deren Teilegeschäft.

© NASCAR
Der Ford Fusion der Wood Brothers anno 2013 mit Trevor Bayne am Steuer Zoom
Motorcraft steht auch hinter den 12 Sprint-Cup-Rennen, für den Rest der Saison werden noch Sponsoren gesucht. "Es gibt auch genügend Feedback", sagt Wood, "aber die Leute stellen natürlich Fragen und wollen mehr Informationen haben. Es ist etwas in der Pipeline, was uns zumindest zusätzliche sechs Rennen bringen könnte. Derzeit sind wir nicht in der Lage, ein volles Programm zu fahren. Wenn es sich für 2015 ergibt, dann könnten wir das machen."
So werden die ersten vier Wood-Rennen in diesem Jahr Daytona (Februar), Las Vegas (März), Texas (April) und Talladega (Mai) sein. Es ist vor allem das Short-Track-Programm, das die Wood Brothers derzeit außen vor lassen. Dafür will man umso stärker auf den großen Speedways auftrumpfen. "Wir haben eine Siegchance", meint Youngster Bayne. "Unsere Jungs glauben fest an unser Superspeedway-Programm." 98 Einzelsiege haben die Wood Brothers als Teilzeitteam bisher geholt. Bleibt die Frage: Wann werden die 100 voll?

