• 05.02.2009 14:59

  • von Pete Fink

Die Tony-Stewart-Theorie über Daytona

Kaum ein anderer NASCAR-Pilot hat in Daytona so oft gewonnnen wie Tony Stewart - das "500" fehlt ihm noch in seiner Liste, die Zutaten zum Sieg kennt er

(Motorsport-Total.com) - In den Siegerlisten des Daytona 500 wird man den Namen Tony Stewart vergeblich suchen. Was jedoch nicht bedeutet, dass der zweifache NASCAR-Champion kein ausgemachter Superspeedway-Spezialist ist. Im Gegenteil: Neben NASCAR-Superstar Dale Earnhardt Jr. gilt Stewart als einer der beiden Piloten, die es zu schlagen gilt, sobald die Restrictor Plates auf die Vergaserköpfe der mächtigen V8-Triebwerke geschraubt werden.

Titel-Bild zur News: Tony StewartDaytona, Daytona International Speedway

2007 gewann Tony Stewart das Shootout zum dritten und bisher letzten Mal

Die nackten Zahlen unterstreichen dieses: Dreimal gewann Stewart bisher das Budweiser-Shootout von Daytona, zweimal siegte er im Sprint-Cup-Sommerrennen von Daytona, das jeweils Anfang Juli ausgetragen wird. Ebenfalls dreimal behielt der 37-Jährige im Nationwide-Rennen von Daytona die Oberhand. Stewart ist also eines der Asse in der Pokerpartie von Daytona, aber er weiß gleichzeitig auch: "Keiner kann sagen, wer hier gewinnen wird."#w1#

Das betrifft die Praxis, aber in der Theorie kennt sich Stewart genau aus: "Es geht darum, die schnellen Autos zu finden. Du musst die Jungs finden, von denen du weißt, dass sie mit dir zusammenarbeiten werden, weil sie wiederum wissen, dass du schnell bist. Wenn sie mit dir zusammenarbeiten, dann bringen sie dich an die Spitze des Feldes und das bedeutet, dass sie selbst auch an die Spitze gelangen. Es ist eine Art 'Hilfst du mir, dann helfe ich dir'-Spiel."

Aber wer kommt für eine solche Gemeinschaftsaktion in Frage? Stewart gab sich geheimnisvoll: "Jeder hat eine Liste von Jungs, mit denen man gerne Windschatten fährt. Dann gibt es Jungs, mit denen man klar kommt. Und dann gibt es noch eine Liste von Jungs, in deren Umgebung man sich nicht gerne aufhält."

So erklärt sich auch eine Erfolgsstrategie: "Stelle sicher, dass du jemanden zum Draften um dich herum hast. Nutze die sich dir bietenden Gelegenheiten, aber dabei musst du blitzschnell handeln. Was passiert, wenn ich das ausprobiere und es nicht funktioniert? Zeit, die Situation zu analysieren, hast du nicht. Es geht um Sekundenbruchteile. Oft wird es funktionieren, manchmal aber auch nicht. Nur sobald du dich entschieden hast, kannst du die Situation nicht mehr ändern."

Im Rahmen der Daytona-Speedweek hat Stewart viermal die Gelegenheit, seine Kenntnisse in die Waagschale zu werfen: Er startet sowohl beim Budweiser-Shootout als auch in einem der zwei Gatorade-Duels, die die endgültige Startaufstellung des Daytona 500 bestimmen. Dazu natürlich das "Great American Race" selbst und am Abend zuvor das Nationwide-Rennen.