• 10.02.2010 18:13

  • von Pete Fink

Der Montoya-Plan für 2010

Juan Pablo Montoya will seine vierte NASCAR-Saison genauso in Angriff nehmen, wie er es im Vorjahr tat: Chase-Qualifikation als großes Ziel, aber starke Gegner

(Motorsport-Total.com) - Am heutigen Mittwoch wird es für Juan Pablo Montoya und sein Earnhardt/Ganassi-Team mit der Startnummer 42 endgültig ernst. Auf dem Programm stehen die Freien Trainings im Vorfeld der beiden Gatorade-Duels, die am Donnerstag über die endgültige Startaufstellung zum 52. Daytona 500 am 14. Februar entscheiden.

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Juan Pablo Montoya erwartet 2010 eine stärkere Konkurrenz als im Vorjahr

Es ist bereits seine vierte NASCAR-Saison. "Ganz ehrlich: Ich könnte hier sowohl persönlich, als auch beruflich nicht glücklicher sein", erklärte der Kolumbianer in Daytona. "Es hat sehr viel Spaß gemacht und es war auch eine gewaltige Herausforderung." Nun ist der 34-Jährige etabliert und gilt, spätestens nach seiner beeindruckend konstanten Saison 2009, zum erweiterten Kreis der Titelkandidaten.#w1#

Vor allem dann, wenn ihm dieser ominöse und längst überfällige Ovalsieg früh in der Sprint-Cup-Saison gelingen sollte. Denn dann könnte im 42-Team das passieren, was die Amerikaner gerne als "Momentum" bezeichnen. Sozusagen ein Motivationsturbo, der noch das allerletzte Performance-Prozent hervorzubringen vermag. Doch Montoya will sich von solchen Spekulationen nicht unter Druck setzen lassen.

"Unser Ziel bleibt genau das Gleiche: Kluge Rennen fahren, Punkte sammeln, in den Chase kommen und dann schauen wir, was passiert. Wir hatten schon 2009 ein paar Mal ein Siegerauto. Nun ist es schwierig zu vermuten, wie gut unsere Autos wirklich sein werden. Es gibt ein paar kleine Änderungen wie den Spoiler, und irgendwer wird damit besser zu Recht kommen, andere weniger."

Alles ist möglich

Juan Pablo Montoya

Keine gravierenden Änderungen an der 42: Der EGR-Chevy ist schnell Zoom

Zudem erwartet Montoya eine wieder etwas stärkere Sprint-Cup-Konkurrenz. "Roush und Childress waren nicht besonders gut. Aber das sind gute Teams. Realistisch gesehen, können 15 oder 16 Autos in den Chase kommen. Also musst du schon in der Lage sein, einige dieser Teams schlagen zu können."

Diese Aufgabe beginnt am Sonntagabend beim Daytona 500. Für den 34-Jährigen ist es sein siebter Start auf dem Superspeedway in Florida. Seine beste Platzierung stammt aus dem Juli-Rennen 2009, als Montoya Neunter wurde. Allerdings stand er in Talladega bereits einmal dicht vor einem Sieg: Im April 2008 landete er auf Rang zwei.

Am vergangenen Wochenende arbeitete sich Montoya im Budweiser Shootout von seinem ausgelosten Startplatz 20 in aller Seelenruhe bis auf Rang sechs nach vorne. Als nach der finalen Massenkarambolage das Rennen unter Gelb endete, lag er auf Platz zehn. Nichts Besonderes also, aber der EGR-Chevy ist ganz offensichtlich wieder bei der Musik.

Crewchief Brian Pattie, der wie Spotter Tab Boyd übrigens aus Florida stammt, bringt zum Daytona 500 ein nagelneues Earnhardt/Ganassi-Chassis mit. Beim Einzelzeitfahren in der Qualifikation bewies dieses Fahrzeug einen guten Speed, als Montoya die fünftschnellste Runde drehte. Die Vorzeichen stehen also auf Grün, doch speziell am Sonntagabend ab 19:00 Uhr MEZ kann in Daytona bekanntlich alles passieren.