• 07.02.2010 04:58

  • von Pete Fink

Wie im Vorjahr: Harvick siegt im Budweiser-Shootout

Nach einer finalen Massenkarambolage war das Budweiser-Shootout 2010 vorzeitig entschieden: Kevin Harvick gewann vor Kasey Kahne

(Motorsport-Total.com) - Erst krank, dann ohne Training zum Triumph: Kevin Harvick wiederholte seinen Vorjahressieg beim "Budweiser Shootout at Daytona". Das entscheidende Manöver gelang dem sich mit einer kräftigen Erkältung herumschlagenden Childress-Piloten beim letzten Restart zwei Runden vor dem Ende, als er sich unwiderstehlich von Position vier aus in Front schob.

Titel-Bild zur News: Matt Kenseth, Carl Edwards

"Big One": Am Ende krachte es beim Budweiser-Shootout doch noch heftig

Harvick hatte dabei den Vorteil, dass er sich in der Gelbphase zuvor zwei neue Goodyear-Reifen abgeholt hatte. Greg Biffle (Roush-Ford) und Kasey Kahne (Petty-Ford) blieben als einzige Piloten aus der Spitzengruppe auf der Strecke, und waren beim letzten Restart in Reihe eins dementsprechend auf alten Reifen unterwegs.#w1#

Der gelb-rote Childress-Chevrolet mit der Startnummer 29 stach auf die Innenbahn und setzte sich neben Biffle. Auf der Gegengeraden erhielt der Roush-Ford einen kräftigen Schub von Jeff Gordons Hendrick-Chevrolet, der darin endete, das Biffle quer kam. Es entstand die gefürchtete Massenkarambolage, NASCAR fror die Reihenfolge ein - und Harvick hatte die Nase vorne.

Es war ein intensiv geführtes Budweiser-Shootout, dem am Ende aber das gewohnt spektakuläre Finish zur Zielflagge fehlte. Polesetter Carl Edwards (Roush-Ford) und Tony Stewart (Stewart/Haas-Chevrolet) lieferten sich zu Beginn ein rundenlanges Duell an der Spitze, in dem sich Edwards auf dem Daytona International Speedway so richtig breit machte.

Vom Krankenbett in die Rakete

Kevin Harvick

Kevin Harvick feiert seinen zweiten Shootout-Sieg mit seiner "Rakete" Zoom

Nach der Zwangspause in Runde 26 gesellte sich dann auch der spätere Sieger Harvick an die Spitze des Shootout-Pulks, als die erste Windschattenschlacht des neuen NASCAR-Jahre an Fahrt aufnahm. Neben Stewart entpuppte sich in der Folge zudem ein starker Earnhardt/Ganassi-Neuzugang Jamie McMurray als hartnäckiger Sieganwärter.

Als Michael Waltrip (Waltrip-Toyota) kurz vor dem Ende die fünfte und letzte Gelbphase auslöste, kam es zu der letztlich entscheidenden Konstellation, als Biffle und Kahne nicht zum Reifenwechsel an die Box fuhren. Harvick profitierte und gewann etwas glücklich, wenn auch nicht unverdient vor Kahne und McMurray.

"Ich muss mich wirklich bei meinem Team bedanken", erklärte der Shootout-Sieger, der sein letztes Punkterennen vor zwei Jahren in Daytona gewann. "Am Donnerstag lag ich noch krank im Bett und im Training verloren wir unser Einsatzauto. Ich habe in diesem Fahrzeug keine einzige Runde gedreht, es war eine echte Rakete."

In diesem ungewöhnlich zahmen Shootout gab es neben dem "Big-One" nur einen schweren Abflug, als Penske-Pilot Kurt Busch von Mark Martin (Hendrick-Chevrolet) in die Wiese geschubst wurde. Da Buschs Motorhaube auf seine Windschutzscheibe gedrückt wurde, rodelte der NASCAR-Champion des Jahres 2004 im Blindflug zurück auf die Strecke und krachte frontal in die Mauer.


Fotos: NASCAR in Daytona


Kurt Busch zweimal in der Mauer

Kurt Busch

Die Motorhaube stört: Kurt Busch rodelt im Blindflug über die Daytona-Wiese Zoom

Während der Daytona-500-Polesetter Martin die Unfallschuld auf sich nahm, entschuldigte sich Busch wiederum bei seinem Teamchef Roger Penske: "Das macht keinen Spaß. Ich verbringe mehr Zeit beim Medizincheck als auf der Strecke. Sorry, Roger. Das ist nun schon das zweite Schrottauto." Kurt Busch landete bereits am Donnerstag im Training in der Streckenbegrenzung von Daytona.

So sorgte Bruder Kyle mit Platz vier für das bessere Busch-Familienergebnis. Dicht dahinter lag sein Gibbs-Teamkollege Denny Hamlin vor Jeff Gordon im besten Hendrick-Chevrolet. Rang sieben ging an den dritten Gibbs-Toyota von Youngster Joey Logano vor Brian Vickers (Red-Bull-Toyota), Tony Stewart und einem unauffälligen Juan Pablo Montoya auf Platz zehn.

Der Kolumbianer bezeichnete das Shootout anschließend lapidar als "gutes Training für das Daytona 500." So dürfte es auch das NASCAR-Powerhouse von Rick Hendrick gesehen haben, denn weder Dale Earnhardt Jr. (11.) noch Jimmie Johnson (13.) und Mark Martin (20.) schafften es in die Top 10.

Doch die heute geschlagene Hendrick-Mannschaft hat bereits in einer Woche die Chance zur Revanche, wenn es nach dem lockeren Shootout-Aufgalopp beim "Great American Race" am Sonntag, den 14. Februar um kurz nach 19:00 MEZ wirklich ernst wird.

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