• 05.02.2010 01:50

  • von Pete Fink

Zum Auftakt: Crashfest im Daytona-Training

Gleich am ersten Daytona-Tag krachte es heftig: Eine Massenkarambolage und Juan Pablo Montoya schickt Kurt Busch in die Streckenbegrenzung

(Motorsport-Total.com) - Man mag es kaum für möglich halten: Auch die Sprint-Cup-Asse müssen sich - trotz einer recht kurzen Winterpause - offenbar erst einmal wieder an das NASCAR-Racing gewöhnen. Nach über zwei Monaten ohne aktiven Motorsport arbeitet die Feinjustierung der Stars anscheinend noch nicht sofort auf 100 Prozent, was am Donnerstagabend gleich zum Auftakt eine Menge Blechsalat bedeutete.

Titel-Bild zur News: Mark Martin

Mark Martin verlor gleich im ersten Freien Training sein Shootout-Fahrzeug

Zweimal krachte es in den beiden freien Trainingssitzungen zum Budweiser Shootout: Erst schob Denny Hamlin (Gibbs-Toyota) den ab 2010 giftgrünen Hendrick-Chevrolet von Mark Martin in einen Dreher, der auch Earnhardt/Ganassi-Neuzugang Jamie McMurray, Greg Biffle (Roush-Ford), Clint Bowyer (Childress-Chevrolet) und Gibbs-Youngster Joey Logano in Mitleidenschaft zog.#w1#

Das zweite Freie Training war erst wenige Minuten alt, als Juan Pablo Montoyas weißer Earnhardt/Ganassi-Chevrolet den Penske-Dodge von Kurt Busch auf die Hörner nahm. Martin und Hamlin sprachen danach übereinstimmend von einem Missverständnis, während Montoya argumentierte, der direkt vor Kurt Busch fahrende John Andretti (Front-Row-Ford) sei unvermittelt vom Gas gegangen.

Das bedeutet, dass im Budweiser Shootout in der Nacht von Samstag auf Sonntag mindestens sechs Ersatzautos zum Einsatz kommen werden. NASCAR-Champion Jimmie Johnson wollte angesichts des Daytona-Schrotts seinen Hendrick-Chevrolet nicht riskieren, und stellte das Auto in Session zwei bereits nach wenigen Minuten ab. "Mein Auto ist gut genug", erklärte Johnson.


Fotos: NASCAR in Daytona


Harvick krank - Schrader für Red Bull

Ken Schrader

Kenny Schrader: Auch mit 54 Jahren noch fit für Platz zwei im Freien Training Zoom

Nicht endgültig geklärt ist - angesichts des Blechsalats - ein direkter Zusammenhang mit der Lockerung der Bump-Draft-Regeln seitens NASCAR, die mit einer etwas größeren Restrictor-Plate und dementsprechend 12 bis 15 zusätzlichen PS, sowie einigen kleineren Aerodynamik-Anpassungen einhergehen. Das wird erst das weitere Renngeschehen der Speedweek zeigen, die Piloten waren ob der Änderungen jedenfalls voll des Lobes.

So gingen die beiden Trainingsbestzeiten an Jeff Burton (Childress-Chevrolet) und Ford-Neuzugang Kasey Kahne (Petty/Yates). Diese besitzen allerdings nur wenig Aussagekraft, da die insgesamt 23 aktiven Shootout-Kontrahenten die meiste Zeit in größeren Windschattenpulks zu brachten. Immerhin bezeichnete Burton nach einem Rundendurchschnitt von über 310 Stundenkilometern seinen Chevy lapidar als "bösartig schnell".

Sein Childress-Teamkollege Kevin Harvick konnte am Donnerstag nicht trainieren, da der Kalifornier mit einer Erkältung im Bett liegt. Seinen Chevrolet mit der Startnummer 29 fuhren ersatzweise die RCR-Kollegen Clint Bowyer und Jeff Burton. Altmeister Kenny Schrader saß wie geplant im Red-Bull-Toyota von Scott Speed, der beim Shootout nicht fahren wird. Der 54-jährige Schrader hat nichts verlernt: Er schaffte es in Session zwei immerhin auf Platz zwei.