• 18.03.2009 21:43

  • von Pete Fink

Der Kampf um die Top 35: Groß gegen Klein

Viel Prominenz, aber auch überraschende Außenseiterteams kämpfen beim Food City 500 in Bristol gegeneinander um die Top 35 der Ownerwertung

(Motorsport-Total.com) - In Bristol wird es für die Sprint-Cup-Hinterbänkler richtig ernst. Unfälle, Pech oder Defekte zählen nun nicht mehr. Nach dem Food City 500 gilt die aktuelle Ownerwertung, nach der die besten 35 Sprint-Cup-Teams ein festes Startrecht haben. Der Rest muss ab sofort durch die harte Qualifikationsmühle der NASCAR.

Titel-Bild zur News: Mark Martin

Völlig überraschend befindet sich auch Mark Martin "on the bubble"

Der Kampf 2009 könnte nicht spannender sein, denn es befinden sich sowohl Außenseiter, als auch große Namen direkt "on the bubble", wie es im NASCAR-Fachjargon heißt. Zum Beispiel NASCAR-Urgestein und Saisonpechvogel Mark Martin, dessen Hendrick-Chevrolet nur winzige neun Punkte von Platz 36 entfernt ist.#w1#

Der 50-jährige Martin gewann in Bristol in den Jahren 1993 und 1998, und stand in seiner Karriere nicht weniger als sieben Mal auf der Pole Position des NASCAR-Colloseums. Allerdings: Seit 2007, der Einführung des Car of Tomorrows, und der Short-Track-Neuasphaltierung machte der damalige DEI-Teilzeitpilot Martin in Bristol immer Pause.

Das Pikante: Bei DEI übernahm jedes Mal Youngster Aric Almirola das Martin-Cockpit, der nun in Diensten von Earnhardt-Ganassi-Racing just auf Platz 36 steht. Sorgen macht sich der Routinier deswegen nicht: "Unser erstes Ziel muss es sein, ein Rennen endlich einmal in der Führungsrunde zu Ende zu fahren. Dann ist es auch egal, wo wir landen." In Bristol ist dies normalerweise gut genug für eine Top-10-Platzierung.

TRG an einer Kreuzung

TRG David Gilliland

Im TRG-Chevy kämpft David Gilliland um seine weitere NASCAR-Zukunft Zoom

Ganz anders liegt der Fall beim diesjährigen Überraschungsteam TRG, für das wieder David Gilliland fahren wird. "Wir befinden uns direkt an einer Kreuzung", erklärte TRG-Chef Kevin Buckler. "Wenn wir uns qualifizieren können und ein gutes Resultat holen, dann liegt eine gute Zukunft vor uns." Klar, denn ein Platz in den Top 35 ist für jeden Sponsor attraktiv.

Gilliland weiß, was Bristol bedeutet: "Im August fuhr ich hier auf Platz neun", erinnert sich der TRG-Hoffnungsträger. "Soviel Glück bräuchten wir nun wieder." Doch bei 45 Meldungen muss zunächst die Qualifikation am Freitag überstanden werden. "Zwischen der Pole und dem letzten Platz liegt eine halbe Sekunde. Das wird extrem eng, und du darfst dir nicht den geringsten Fehler erlauben."

Denn ansonsten lauern Piloten, wie etwa Gilliland-Nachfolger Paul Menard, der nun den Yates-Ford des Kaliforniers fährt. Menard (38.) bleibt angesichts von 48 Punkten Rückstand auf Platz 35 nur der Ausweg in Durchhalteparolen. "Es ist, was es ist. Wir werden einfach hart kämpfen."

Der Kampf um die Top 35:

29. 7 Robby Gordon (Gordon-Toyota) - 342 Punkte
30. 34 John Andretti (Earnhardt-Ganassi-Chevrolet) - 336
31. 77 Sam Hornish Jr. (Penske-Dodge) - 328
32. 39 Ryan Newman (Stewart-Haas-Chevrolet) - 324
33. 20 Joey Logano (Gibbs-Toyota) - 321
34. 71 David Gilliland (TRG-Chevrolet)- 301
35. 5 Mark Martin (Hendrick-Chvrolet) - 286

36. 8 Aric Almirola (Earnhardt-Ganassi-Chevrolet) - 277
37. 82 Scott Speed (Red-Bull-Toyota) - 256
38. 98 Paul Menard (Yates-Ford) - 238