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Reutimann: "Irgendwann bekommst du ein Geschwür"
Von Platz 35 auf fünf in nur zwei Jahren: David Reutimann ist einer der Aufsteiger 2009 und erinnert sich mit Grauen an seine Anfänge in 2007
(Motorsport-Total.com) - Fragt man David Reutimann nach den Hintergründen seines aktuellen Aufschwungs, dann kommt der 39-Jährige etwas ins Grübeln. Es ist offensichtlich, dass sich bereits im Herbst 2008 etwas bei Michael Waltrip Racing bewegt hat, als Reutimann plötzlich dreimal in den letzten zwölf Saisonrennen in die Top 10 vorstieß.

© NASCAR
David Reutimann ist einer der aufstrebenden Stars der NASCAR-Szene
Gekrönt wurde das Saisonende 2008 dann mit seiner Pole-Position in Homestead. Zu diesem Zeitpunkt war Rodney Childers, ehemals Evernham und Bill Davis Racing, an Bord geholt worden. "Ansonsten blieb unser Team eigentlich unverändert, nur eben ein neuer Crewchief", so Reutimann.#w1#
2009 begann dann unverhofft gut: Den Plätzen zwölf (Daytona) und 14 (Fontana) folgte ein herausragender vierter Rang in Las Vegas, was Reutimann plötzlich bis auf Sprint-Cup-Gesamtposition fünf nach vorne spülte. Lediglich ein Motorschaden an seinem Toyota Camry verhinderte in Atlanta (32.) eine weitere gute Platzierung.
Kein Vergleich mehr zu den beiden Vorjahren also, als der Mann aus Florida um einen sicheren Startplatz in den Top 35 kämpfen musste. "Du bekommst irgendwann ein Magengeschwür", beschreibt er den unglaublichen Qualifikationsdruck an jedem Freitagnachmittag. "Du weißt, du hast nur diese eine Runde und genau darin entscheidet sich dein gesamtes Wochenende."
So etwas hat auch psychische Auswirkungen: "Du kommst an die Strecke und bist einfach nur ein nervöses Wrack." Die logische Folge jeder Nichtqualifikation, wie sie ihm 2007 zehnmal geschah: "Selbstzweifel - um alles, was um dich herum geschieht. Ich habe das alles durchgemacht."
Nun gilt es aber, diese solide Position 2009 zu verteidigen: "Das Schlüsselwort lautet: Es ist erst der Saisonbeginn." Reutimanns Vorsicht ist natürlich nicht unbegründet, denn nun folgen die beiden komplizierten Short-Tracks von Bristol und Martinsville, auf denen alles möglich ist - positiv wie auch negativ.
Er weiß, dass in den nächsten zwei Wochen auch eine gehörige Portion Glück notwendig ist: "Dort musst du nicht einmal etwas falsch machen, denn du kannst immer in eine Situation verwickelt werden, die fünf oder sechs Autos vor dir geschieht." Immerhin besitzt er nun eine bessere Ausgangsposition: "Man kann wohl sagen, dass ich nun etwas glücklicher durch die Welt gehe."

