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Darlington: Kenseth mit Wunderrunde auf die Pole
Matt Kenseth holte sich eine deutliche Pole Position vor Jeff Gordon - viele Mauerkontakte, Champion Jimmie Johnson crasht in der Qualifikation!
(Motorsport-Total.com) - Der Freitag von Darlington war ein sehr ereignisreicher. Sonne, Regen, eine Verschiebung und dann doch wieder Sonne. Dazu viele Abflüge im Training, und der amtierende NASCAR-Champion bei seiner Runde im Einzelzeitfahren in der Mauer. Und zu guter Letzt ein Polesetter, mit dem nicht unbedingt zu rechnen war, weil er für gewöhnlich nur wenig Wert auf eine gute Qualifikation legt.

© Ford
Matt Kenseth holte sich in seinem 339. Sprint-Cup-Start seine vierte Pole
Der Pole-Mann heißt Matt Kenseth, der beim altehrwürdigen Southern 500 auf dem Darlington Raceway eine Runde aus der Westentasche holte, die die Konkurrenz sichtlich schockte: 27,394 Sekunden bedeuteten nicht nur die Pole, sondern gleichzeitig auch einen neuen absoluten Streckenrekord auf dem 2008 frisch asphaltierten 1,33 Meilenoval.#w1#
Eine Zehntelsekunde bedeuten in der NASCAR Welten, und eben so groß war der Vorsprung des Roush-Piloten auf Jeff Gordon, dessen Hendrick-Chevrolet mit 27,494 Sekunden gestoppt wurde. "Ich habe meine zweite Runde abgebrochen, weil ich wusste, dass ich Matts Zeit nicht knacken würde", zollte Gordon seinem Kontrahenten den fälligen Respekt.
Scott Speed zum zweiten Mal auf dem Heimweg

© Red Bull
Die Darlington-Stripes am Red-Bull-Toyota von Scott Speed Zoom
Ryan Newman (Stewart/Haas-Chevrolet) und der immer besser in Schwung kommende dreifache IRL-Champion Sam Hornish Jr. (Penske-Dodge) stehen in Startreihe zwei vor dem erst 18-jährigen NASCAR-Supertalent Joey Logano im besten Gibbs-Toyota und Jeff Burton (Childress-Chevrolet).
In den beiden Freien Trainings zuvor holten sich fast die Hälfte der Sprint-Cup-Piloten die berühmten Darlington-Stripes ab, weil sie die Streckenbegrenzung mehr oder weniger heftig streiften. David Reutimann (Waltrip-Toyota), David Stremme (Penske-Dodge) und Scott Speed (Red-Bull-Toyota) erwischte es dabei so schlimm, dass sie vorzeitig ihre Backup-Autos aus den Trucks holen mussten.
Für Speed hatte das erhebliche Folgen, denn auch mit seinem Ersatzfahrzeug kam der Kalifornier niemals auf Touren, und schied mit einer Runde von 28.272 sang- und klanglos aus. Neben dem Red-Bull-Toyota erwischte es dazu noch Jeremy Mayfield (Mayfield-Toyota), der zuvor ebenfalls die Mauer entlang schlitterte.
Johnson crasht im Qualifying

© xpb.cc
Jimmie Johnson nachdenklich: Erst der Defekt in Richmond, nun der Abflug... Zoom
Doch der große Aufreger unter den zahlreichen Crashkandidaten war der Abflug von NASCAR-Champion Jimmie Johnson. Der Hendrick-Pilot startete als 35. und Letzter der fix qualifizierten Piloten in seine Runde, und übertrieb es in Turn 2. Er verlor das Heck seines Chevys und krachte erst rücklings in die Außenmauer, danach auch noch an die innere Safer-Barrier.
Auch die Johnson-Crew musste also das blaue Ersatzauto fertig machen. Riesenpech, denn am Samstag gibt es kein Training mehr vor dem Rennen. Wie bereits vor Wochenfrist in Richmond ist auch in Darlington ein abgeschwächter Impound-Modus gültig, nach dem die Teams zwischen Qualifikation und Rennen immerhin noch einige Änderungen an den Autos vornehmen dürfen.
Johnson wird also mit einem nicht getesteten Auto von ganz hinten starten müssen. Auf der Darlington-Strecke mit der extrem hohen Ideallinie ist das Überholen nicht einfach - der NASCAR-Champion hat in der Nacht von Samstag auf Sonntag jede Menge Arbeit vor sich, wenn um kurz nach 1:30 Uhr die Startflagge zum Southern 500 fallen wird.

