• 02.11.2010 11:48

  • von Pete Fink

Chaos bei Petty: Wie geht's weiter?

Der Rummel um Richard Petty Motorsports nimmt kein Ende: Ist George Gillett überhaupt noch der Mehrheitsbesitzer? Was plant Richard Petty im Hintergrund?

(Motorsport-Total.com) - Das finanziell schwer angeschlagene Sprint-Cup-Team von Richard Petty Motorsports (RPM) steht wohl auch in den kommenden Tagen und Wochen im NASCAR-Fokus. Nach wie vor ist unklar, ob RPM die Saison 2010 mit allen vier Autos beenden kann. Ob und wie es 2011 weitergehen wird, steht völlig in den Sternen.

Titel-Bild zur News: Richard Petty

Richard Petty: An ihm wird wohl die Zukunft des Teams hängen...

Am Talladega-Wochenende kamen Gerüchte hoch, dass Sponsor Budweiser die letzte Rate für den Petty-Ford mit der Startnummer neun nicht überweisen werde. Grund sei der vorzeitige Abschied von Kasey Kahne in Richtung Red Bull, der jedoch als Person an das Sponsoringabkommen mit RPM gekoppelt sei. Eine offizielle Stellungnahme seitens Budweiser gab es nicht. Währenddessen erklärte Petty-Teamchef Robbie Loomis wiederholt, dass man die Saison 2010 planmäßig mit vier Ford Fusion beenden werde.

Die zwei großen Fragen lauten: Wie steht es genau um die Finanzen? Und hat Mehrheitsbesitzer George Gillett überhaupt noch die Kontrolle über das Team? Auch dabei kursieren zahlreiche Gerüchte. Angeblich hatte der Verkauf des Ski-Resorts vergangene Woche keinerlei Auswirkungen auf die Petty-Finanzlage, da Gillett daraus kein Kapital abziehen konnte. Trifft dies zu, dann hätte eigentlich Gilletts Hauptgläubiger, die Wachovia-Bank, die Zügel in der Hand.

Hinter den Kulissen gibt es offensichtlich bereits Gespräche zwischen Richard Petty und der Bank, wie mehrere nicht näher benannte Quellen gegenüber unterschiedlichen US-Medien bestätigten. Ziel sei es, die 73-jährige NASCAR-Legende als Teambesitzer zu installieren. Derzeit hält Petty nur einen Anteil von vier bis fünf Prozent, hat jedoch angeblich bereits einige Investoren aufgetrieben.

Wie kritisch die Lage zu sein scheint, verdeutlicht das Beispiel Marcos Ambrose. Der Australier, der 2011 neben A.J. Allmendinger für RPM fahren soll, hat bereits jetzt seinen Heimaturlaub nach dem Saisonende abgesagt. "Das ist alles viel zu heiß", erklärte Ambrose am Talladega-Wochenende. "Ich werde lieber hier vor Ort bleiben..."