Brad Keselowski holt die Darlington-Pole

Penske-Pilot Brad Keselowski erobert die Pole-Position zum Southern 500 in Darlington - Low-Downforce-Package, weichere Reifen und Retro-Designs begeistern

(Motorsport-Total.com) - Brad Keselowski (Penske-Ford) ist der Polesetter beim Bojangles' Southern 500 in Darlington. Am "Throwback Weekend" der NASCAR fahren 30 der 46 gemeldeten Fahrzeuge mit einem Retro-Design vor, so auch der Ford Fusion von Keselowski (Fotostrecke: Die Hintergründe zu den Retro-Designs in Darlington). In den Farben von Miller High Life, wie sie NASCAR-Größe Bobby Allison zu Beginn der 1980er-Jahre um die Ovale jagte, gab sich Keselowski im Qualifying keine Blöße. Im dritten und entscheidenden Segment (Q3) legte er eine Rundenzeit von 27.492 Sekunden (178.874 Meilen pro Stunde) auf den als "The Track Too Tough To Tame" bekannten Darlington Raceway mit seiner charakteristischen Ei-Form.

Titel-Bild zur News: Brad Keselowski

Brad Keselowski (Penske-Ford) raste zu seiner ersten Pole in dieser Saison Zoom

"Das fühlt sich richtig gut an. Unser Team ist gerade dabei, Schwung zu holen", so Keselowskis Ansage in Richtung Joe Gibbs Racing und Co., nachdem er seine erste Pole-Position in dieser Saison und seine erste in Darlington in der Tasche hatte. Der beste Vertreter aus dem Lager des zuletzt so dominierenden Toyota-Topteams schaffte es diesmal "nur" auf Startplatz sechs. Neben Keselowski in Reihe eins steht derweil Kurt Busch (Stewart/Haas-Chevrolet). In der zweiten Reihe nehmen Teamkollege, Vorjahreschampion und Tabellenführer Kevin Harvick sowie Joey Logano im zweiten Penske-Ford Aufstellung.

Reihe drei wird vom siebenmaligen Darlington-Sieger Jeff Gordon (Hendrick-Chevrolet) und Denny Hamlin im schnellsten Gibbs-Toyota gebildet. Kyle Busch stellte den einzigen weiteren in Q3 mitfahrenden Gibbs-Toyota auf Startplatz zehn hinter Martin Truex Jr. (Furniture-Row-Chevrolet/7.), Ricky Stenhouse im schnellsten Roush-Ford (8.) und Ryan Blaney im Ford der Wood Brothers (9.). Aric Almirola (Petty-Ford/11.) und Paul Menard (Childress-Chevrolet/12.) rundeten das Q3-Ergebnis ab.

Kombination aus kleinem Heckspoiler und weichen Reifen kommt an

Nach dem Quaker State 400 vor acht Wochen auf dem Kentucky Speedway kommt an diesem Wochenende zum zweiten Mal das Low-Downforce-Package mit dem im Vergleich zum Standard-Aero-Paket kleineren Heckspoiler und dem kürzer überhängenden Frontsplitter zum Einsatz. Im Unterschied zum Kentucky-Wochenende hat Reifenlieferant Goodyear diesmal auch die passende - weichere - Gummimischung dabei. Der damit einhergehende Verschleiß sorgt im Zusammenspiel mit dem geringen Abtrieb für einige (Aus-)rutscher, aber auch für viel Begeisterung bei den Fahrern.

"Jetzt geht es eher in die Richtung, die von allen gewünscht wurde - weniger Abtrieb, weichere Reifen und mehr mechanischer Grip", sagte Matt Kenseth am Freitag. "Die Autos neigen wie schon in Kentucky am Kurveneingang zum Übersteuern, am Scheitelpunkt der Kurve zum Untersteuern und am Kurvenausgang wieder zum Übersteuern", beschrieb Jeff Gordon nach den beiden Freien Trainings, um anzufügen: "Das hat mir schon in Kentucky gefallen und bislang gefällt es mir auch hier."

Carl Edwards ist ohnehin ein Fan des Low-Downforce-Package. "Das Fahren ist wieder eine richtige Aufgabe. Das ist es doch, worum es beim Stockcar-Racing gehen sollte", so der Gibbs-Pilot. Brad Keselowski kommentiert nach seiner Pole-Runde: "Die Autos ließen sich im Verlauf der vergangenen Jahre immer einfacher fahren. Jetzt geht es wieder einen Schritt in die andere Richtung. Ich liebe es."


Fotostrecke: NASCAR: Die Retro-Designs in Darlington

Da Reifenwechsel im gesamten Verlauf des Qualifyings verboten sind, machte sich der höhere Verschleiß der weichen Goodyear-Gummis auch beim Kampf um die Startplätze bemerkbar. So schafften zwei der zuletzt komplett dominierenden Gibbs-Piloten diesmal nicht den Einzug ins letzte Quali-Segment: Carl Edwards und Matt Kenseth starten als 13. und 14. einträchtig aus der siebten Reihe. Dahinter nehmen Kasey Kahne im zweitbesten Hendrick-Chevy (15.) und Kyle Larson im schnellsten Ganassi-Chevy (16.) Aufstellung.

Wollen es Kahne und Larson noch in den Chase schaffen, brauchen inzwischen beide fast unter Garantie einen Sieg. Gleiches gilt für Tony Stewart (Stewart/Haas-Chevrolet/17.) und Greg Biffle (Roush-Ford/24.) Biffle wäre ohne einen "Darlington Strip" auf seiner Q2-Runde wohl weiter vorn gelandet, etwa im Bereich von "Six-Pack" Jimmie Johnson, der mit seinem Hendrick-Chevy allerdings seinerseits nur auf Position 19 vor Jamie McMurray (Ganassi-Chevrolet/20.), David Ragan (Waltrip-Toyota/21.) und Chase Elliott (Hendrick-Chevrolet/22.) steht.


Fotos: NASCAR in Darlington


In Q1 hatte Johnson als 24. gerade so den Einzug ins Q2 geschafft. Im Gegenzug scheiterte Matt DiBenedetto (BK-Toyota) nur um 0,009 Sekunden an der Zeit von Johnson und nimmt das Rennen somit von der immer noch äußerst respektablen 25. Position in Angriff. Damit steht der Rookie in Diensten von BK Racing vor illustren NASCAR-Namen wie Dale Earnhardt Jr. (Hendrick-Chevrolet/26.), Clint Bowyer (Waltrip-Toyota/28.) oder Austin Dillon (Childress-Chevrolet/29.).

Danica Patrick ergänzte auf ihrem letzten Q1-Run das "Lady In Black"-Design ihres Stewart/Haas-Chevy um einen "Darlington Stripe" und startet von Position 30. Für Josh Wise (FAS-Ford), Timmy Hill (Premium-Chevrolet) und Travis Kvapil (TMG-Chevrolet) ist das Darlington-Wochenende bereits beendet. Sie scheiterten im Qualifying am Sprung ins 43-köpfige Starterfeld.

Die Grüne Flagge zum mit Spannung erwarteten Bojangles' Southern 500 fällt in der Nacht von Sonntag auf Montag gegen 1:20 Uhr MESZ. Motorvision TV überträgt ab 1:00 Uhr live. Die Kommentatoren sind Stefan Heinrich und Mario Fritzsche.

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