• 15.10.2007 09:12

  • von Pete Fink

Allmendinger: "Ich fühle mich so männlich"

A.J. Allmendinger hatte auf dem Weg zu seinem besten Nextel-Cup-Resultat in Charlotte viel Spaß - ein Top-10-Ergebnis wäre auch möglich gewesen

(Motorsport-Total.com) - Wer weiß, wie gut A.J. Allmendinger zu diesem Zeitpunkt im Nextel-Cup dastehen würde, wenn man den ehemaligen Formelfahrer von Saisonbeginn an in ein Auto der Busch-Serie gesetzt hätte. Lediglich in neun seiner ersten 23 Cup-Anläufe konnte sich der Red-Bull-Pilot qualifizieren, doch in den vergangenen acht Cup-Events war Allmendinger sechs Mal mit von der Partie.

Titel-Bild zur News: A.J. Allmendinger

A.J. Allmendinger hatte auf dem Lowe's Motor Speedway viel Spaß

Das Erfahrung sammeln in unterklassigen NASCAR-Rennserien begann Ende August beim Sharpie 500 in Bristol, als der Kalifornier bereits am Mittwochabend in der Craftsmen Truck Serie startete - und sich prompt nach über zweimonatiger Durststrecke wieder für ein Nextel-Cup-Rennen qualifizieren konnte. Danach übernahm er in der Busch-Serie den vakanten Ganassi-Dodge von Juan Pablo Montoya.#w1#

Sein 15. Platz am Wochenende beim Bank of America 500 in Charlotte war nun nicht nur das beste Ergebnis in den bisherigen 14 Nextel-Cup-Läufen, zu denen sich der 25-Jährige qualifizieren konnte. Er war auch das erste Mal bester Rookie noch vor den Herren Juan Pablo Montoya, David Ragan, David Reutimann und Paul Menard.

Wie man sich in der NASCAR männlich fühlt

A.J. Allmendinger Red Bull

A.J. Allmendinger schrammte knapp an einem Top-10-Resultat vorbei Zoom

"Pass auf deine Kotflügel auf, sie werden heute deine besten Freunde werden", lautete der Funkspruch von Allmendingers Crew-Chief Ricky Viers in Anspielung auf die aerodynamischen Auswirkungen eines verbogenen Vorderbaus, und Allmendinger hielt sich an diesen Rat. Binnen 85 Runden arbeitete er sich von Startplatz 30 auf Position 15 nach vorne, obwohl er in der Anfangsphase leichtes Untersteuern lamentierte.

Eine Setup-Änderung in Runde 279 brachte eine weitere Verbesserung für den Red Bull mit der Startnummer 84, der in der Folge bis auf Position elf nach vorne fuhr. Allmendinger hatte soviel Spaß mit seinem zu diesem Zeitpunkt perfekt funktionierenden Toyota, dass er während der roten Flagge folgenden Funkspruch an seine Crew schickte.

"Jungs, nur damit ihr es wisst, es macht tierisch Laune, so viele Autos zu überholen. Und es ist umso cooler, sie alle oben herum zu überholen. Du fühlst dich dabei so männlich." Leider verließen ihn bei den letzten beiden Restarts die Umdrehungsfähigkeiten seines Toyota-Triebwerks, denn ein Top-10-Resultat wäre allemal drin gewesen.