Nationwide: Kyle Busch gewinnt - Danica crasht

(Motorsport-Total.com) - Kyle Busch gewann in der Nacht von Samstag auf Sonntag das New England 200 auf dem New Hampshire Motor Speedway in Loudon. Es war bereits der sechste Saisonsieg des Gibbs-Piloten, der seinen Nationwide-Titel jedoch nicht verteidigen wird, weil er seine Sprint-Cup-Ambitionen in den Vordergrund stellen will.

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Sieger Kyle Busch zeigte in Loudon einen perfekten Bournout

Zweiter wurde Penske-Pilot Brad Keselowski, der damit seinen Vorsprung in der Gesamtwertung weiter ausbauen konnte und als der große Favorit auf den Nationwide-Titel gelten muss. Sein härtester Verfolger Carl Edwards (Roush-Ford) betrieb als Dritter erfolgreich Schadensbegrenzung. Mit NASCAR-Youngster Joey Logano (4.) fuhr auch der zweite starke Gibbs-Toyota weit nach vorne.#w1#

Nach einem Restart in Runde 183 verlor die Gibbs-Mannschaft einen möglichen Doppelsieg, als Logano seine Räder durchdrehen ließ. Keselowski und später Edwards schlüpften durch, vorne war Kyle Busch auf und davon gefahren. Damit ist der 25-Jährige aus Las Vegas seit Samstag auch derjenige Pilot, der in der ewigen Nationwide-Bestenliste die meisten Führungsrunden vorweisen kann.

"Coole Sache", meinte der Sieger, als er auf diese Statistik angesprochen wurde. "Aber es gibt noch einen Rekord, hinter dem ich her bin: Der mit den meisten Siegen." Diesen Rekord hält der in Sachen Führungsrunden frisch entthronte Mark Martin mit 48 Erfolgen. Kyle Busch liegt nun gleichauf mit Kevin Harvick (beide 35) auf Platz zwei.

Danica Patrick und die goldenen High-Heels

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Danica Patricks Chancen waren in Loudon schon nach sieben Runden dahin Zoom

Doch das New England 200 hatte noch einen zweiten großen Hingucker: Danica Patrick landete bei ihrem vierten Nationwide-Start mit fünf Runden Rückstand auf Platz 30. Ihre bisher beste Nationwide-Platzierung und dies, obwohl die 28-Jährige bereits nach sieben von 200 Runden in der Mauer landete.

"Er hat mich aus dem Rennen genommen", lautete der Patrick-Funkspruch in Richtung Morgan Shepherd. Der 68-jährige NASCAR-Oldtimer kam ins Übersteuern und touchierte Patricks JR-Chevrolet, der daraufhin links vorne leicht beschädigt war. "Ich muss noch eine Menge lernen, wenn es darum geht, Probleme am Auto zu überstehen", lautete das nüchterne Patrick-Fazit.

"Trotzdem ist es schon der Hammer, wenn du so oft überrundet wirst." Ein Trostpflaster ist da sicherlich der äußerst herzliche Empfang der NASCAR-Gemeinde. Klar, denn wann immer Danica Patrick ein Nationwide-Rennen fährt, gehen die Ticketverkäufe um 30 Prozent nach oben.

Da konnte sich der New Hamphsire Motor Speedway auch ein paar sündteure High-Heels als Willkommensgeschenk leisten. Bei solcherlei "Präsenten" muss sich die IndyCar-Führung wohl einiges überlegen, um ihren einzig verbliebenen Superstar dauerhaft bei der Stange zu halten. Patrick jedenfalls war zwar aufgrund des Resultats verständlicherweise frustriert, doch ihr lockeres Auftreten zeigt, wie wohl sie sich in der Männerwelt NASCAR zu fühlen scheint.

Die Top 10 aus Loudon:

01. Kyle Busch (Gibbs-Toyota)
02. Brad Keselowski (Penske-Dodge)
03. Carl Edwards (Roush-Ford)
04. Joey Logano (Gibbs-Toyota)
05. Trevor Bayne (Waltrip-Toyota)
06. Justin Allgaier (Penske-Dodge)
07. Kevin Harvick (Harvick-Chevrolet)
08. Reed Sorenson (Braun-Toyota)
09. Paul Menard (Roush-Ford)
10. Brendan Gaughan (Wallace-Toyota)

Der Nationwide-Gesamtstand (Top 10; 16/35):

01. Brad Keselowski - 2.641 Punkte
02. Carl Edwards - 2.394
03. Justin Allgaier - 2.201
04. Kyle Busch - 2.140
05. Kevin Harvick - 2.003
06. Paul Menard - 1.998
07. Brendan Gaughan - 1.819
08. Steve Wallace - 1.804
09. Joey Logano - 1.758
10. Trevor Bayne - 1.721