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Dramatischer Xfinity-Sieg für Austin Dillon in Daytona

Austin Dillon triumphiert beim turbulenten Xfinity-Rennen in Daytona: Dominator Brian Scott wirft möglichen Sieg weg - Zwei "Big Ones" in den letzten 15 Runden

(Motorsport-Total.com) - Austin Dillon, der ältere der beiden Enkelsöhne von Teambesitzer-Legende Richard Childress, holte sich am US-amerikanischen Unabhängigkeitstag (Independence Day) den Sieg beim Subway Firecracker 250 in Daytona, dem 15. von 33 Saisonrennen zur Xfinity-Serie.

Titel-Bild zur News: Austin Dillon

Childress-Enkel Austin Dillon hat seinen dritten Xfinity-Sieg 2015 in der Tasche Zoom

Für den Xfinity-Champion des Jahres 2013 (damals Nationwide-Serie) ist es der dritte Sieg in der zweiten NASCAR-Liga nach seinem Aufstieg in den Sprint-Cup.

Aufgrund der Wettersituation, die bereits zur Absage des Sprint-Cup-Qualifyings geführt hatte, wurde das auf 100 Runden angesetzte Rennen Xfinity-Rennen erst mit rund einer Stunde Verspätung aufgenommen. Dann aber ging es nicht nur komplett über die Bühne, sondern endete sogar in einer Verlängerung (Green-White-Checkered-Finale).

Dominator Brian Scott löst zweiten "Big One" aus

Einmal mehr war es Brian Scott im Childress-Chevrolet mit der Startnummer 2, der drauf und dran war, endlich seinen ersten Xfinity-Sieg einzufahren. Doch selbst eine für Restrictor-Plate-Rennen schier erdrückende One-Man-Show mit 84 von 104 möglichen Führungsrunden half Scott nicht, um in die Victory Lane zu fahren. In der 96. Runde übertrieb er es als Spitzenreiter beim Blocken seiner Verfolger. Auf der Gegengeraden zog der Childress-Pilot zu spät vor die Nase von Elliott Sadler (Roush-Ford). Der zweite "Big One" innerhalb von sechs Runden war die Folge.

Neben Brian Scott und Elliott Sadler waren in diesen zweiten "Big One" auch Regan Smith, Chase Elliott, David Ragan, Joey Logano, Erik Jones, Harrison Rhodes, Ryan Sieg, Dakoda Armstrong, David Starr und Peyton Sellers verwickelt. Die Beschädigungen der Fahrzeuge fielen unterschiedlich stark aus. So brachten Elliott, Armstrong, Ragan, Jones und Rhodes trotzdem eine Top-10-Platzierung nach Hause.

Brian Scott, Daniel Suarez

84 Lead-Laps reichten nicht zum Sieg: Brian Scott (2) löste den zweiten "Big One" aus Zoom

Als sich das Feld zum letzten Restart formierte, wurde Austin Dillon als Spitzenreiter notiert. In den letzten beiden Runden verteidigte er die Führung gegenüber Chase Elliott, der im Kampf um Platz zwei auf den letzten Metern noch von Elliott Sadler abgefangen wurde. Der ältere der beiden Childress-Enkel aber war auf und davon und sicherte sich seinen dritten Xfinity-Saisonsieg nach Las Vegas und Charlotte.

"Das ist Daytona, wow! Wenn ich daran denke, wie viel dieser Ort meinem Großvater bedeutet, ist das einfach unglaublich", sprach der überglückliche Sieger in der Victory Lane auf Richard Childress und dessen Daytona-Vergangenheit mit dem unvergessenen Dale Earnhardt an.

Zwar ging Austin Dillon, der seit 2014 im Sprint-Cup antritt, in der laufenden Saison schon zwölfmal in der Xfinity-Serie an den Start. In Daytona aber arbeitete er zum ersten Mal seit seinem Titelgewinn 2013 wieder mit Crewchief Danny Stockman Jr. zusammen. Die einstige Erfolgskombination harmonierte einmal mehr perfekt: Der Childress-Enkel hielt sich im von sechs Gelbphasen gekennzeichneten Rennverlauf aus allen Scharmützeln heraus.


Fotos: NASCAR in Daytona


Titelverteidiger Chase Elliott zog als Dritter seine mit Abstand beste Platzierung bei einem Restrictor-Plate-Rennen an Land und schob sich damit in der Gesamtwertung auf Rang zwei nach vorn. Von Spitzenreiter Chris Buescher (Roush-Ford/12.) trennen ihn kurz vor Halbzeit der Saison 34 Punkte. Buescher war einer von 13 Piloten, die in Runde 90 in den ersten "Big One" verwickelt waren.

Ty Dillon löst ersten "Big One" aus

Diesen ersten "Big One" hatte Ty Dillon, der jüngere der beiden Childress-Enkel, ausgelöst, als er in Three-Wide-Formation den Roush-Ford von Ryan Reed in den Childress-Chevy von Brendan Gaughan schob. Zudem wurden Darrell Wallace, Regan Smith, Kasey Kahne, Aric Almirola, Daniel Suarez, Brennan Poole, John Wes Townley, Joey Gase, Martin Roy und Blake Koch in diesen ersten "Big One" verwickelt.

Runde 90: Beim ersten "Big One", ausgelöst von Ty Dillon, kreiseln 13 Autos Zoom

Regan Smith (JR-Chevrolet) schaffte damit das unfreiwillige Kunststück, innerhalb von sechs Runden gleich in zwei Massencrashs verwickelt gewesen zu sein. Weil so viele andere Piloten ebenfalls Beschädigungen davontrugen, wurde Smith im Ziel immerhin noch als 17. notiert.

Gibbs-Rookie Daniel Suarez hatte sich im Qualifying die erste Pole-Position seiner noch jungen NASCAR-Karriere geholt. Nach Verwicklung in den ersten "Big One" lag er am Schluss auf Kurs zu einer Top-10-Platzierung, drehte sich aber ausgangs Turn 4 der letzten Runde in Richtung Boxengasse und wurde 15. Nach dem turbulenten Auftritt in Daytona geht es für die Piloten der zweiten NASCAR-Liga am kommenden Wochenende auf dem Kentucky Speedway weiter.

Die Top 10 aus Daytona:

01. Austin Dillon (Childress-Chevrolet)
02. Elliott Sadler (Roush-Ford)
03. Chase Elliott (JR-Chevrolet)
04. Kasey Kahne (JR-Chevrolet)
05. Benny Gordon (VSI-Chevrolet)
06. Dakoda Armstrong (Petty-Ford)
07. David Ragan (Gibbs-Toyota)
08. Erik Jones (Gibbs-Toyota)
09. Harrison Rhodes (JD-Chevrolet)
10. Ross Chastain (JD-Chevrolet)

Die Top 10 der Gesamtwertung (15/33 Rennen):

01. Chris Buescher - 560 Punkte
02. Chase Elliott - 526
03. Ty Dillon - 517
04. Regan Smith - 493
05. Elliott Sadler - 489
06. Darrell Wallace - 472
07. Brian Scott - 458
08. Ryan Reed - 442
09. Brendan Gaughan - 438
10. Daniel Suarez - 437