"Concrete Carl" Edwards in Nashville nicht zu schlagen

Carl Edwards gewinnt das Nationwide-Rennen auf dem Betonoval in Nashville nach spannendem Kampf vor Kyle Busch und Brad Keselowski

(Motorsport-Total.com) - Beim achten Lauf der diesjährigen Nationwide-Saison holte sich zum achten Mal ein Pilot, der punktemäßig für den Sprint Cup gemeldet ist, den Sieg. Carl Edwards (Roush-Ford) kam nach 300 Meilen auf dem Nashville Superspeedway in Tennessee als Erster ins Ziel und verhinderte somit erneut den ersten Saisontriumph eines regulären Nationwide-Starters.

Titel-Bild zur News: Carl Edwards

Carl Edwards zeigte seinen zweiten Backflip in der Nationwide-Saison 2011

Nach vier Siegen für Kyle Busch und je einem Triumph für Tony Stewart und Mark Martin war es im achten Rennen des Jahres der zweite Saisonerfolg für Edwards. Der Roush-Pilot verwies im Nashville 300 nach spannendem Kampf in der Schlussphase Kyle Busch (Gibbs-Toyota) auf Rang zwei. Dritter wurde Brad Keselowski (Penske-Dodge).


Fotos: NASCAR in Nashville


"Was für ein Rennen!", schwärmte Edwards nach seinem vierten Erfolg in Nashville in der Victory Lane. "Das hat richtig Spaß gemacht heute mit Kyle und Brad. Ich habe Kyle einmal sogar kurz berührt, was keine Absicht war. Ich bin mir sicher, dass die Fans das Rennen genossen haben."

Der geschlagene Busch war verständlicherweise weniger gut gelaunt. "Uns fehlte heute in allen Bereichen eine Kleinigkeit. Als ich in Führung lag, war es nur eine Frage der Zeit, bis Carl mich wieder einholen würde", so der viermalige Saisonsieger im Anschluss an das Rennen.

Der amtierende Nationwide-Champion Keselowski war mit dem dritten Rang angesichts der Umstände zufrieden: "Wir hatten ein solides Auto, das gut genug war für Platz drei oder vier. Ich hätte mir allerdings etwas mehr Speed gewünscht. Dies werden wir bei den kommenden Rennen angehen, um endlich einmal wieder in die Victory Lane fahren zu können."

Vierfachsieg der Sprint-Cup-Piloten

Carl Edwards

Carl Edwards feierte den Nashville-Sieg standesgemäß mit der Gibson-Gitarre Zoom

Joey Logano landete im zweiten Gibbs-Toyota nach 225 Runden auf Platz vier und sorgte so für einen Vierfacherfolg der Sprint-Cup-Stars. Ricky Stenhouse Jr. (Roush-Ford) belegte als bester Vertreter der regulären Nationwide-Starter Rang fünf vor Teamkollege Trevor Bayne. Gaststarter Austin Dillon, der in Nashville den Harvick-Chevrolet mit der Startnummer 33 fuhr, kam als Siebter ins Ziel. Turner-Pilot Reed Sorenson wurde Achter vor den beiden JR-Chevys mit Josh Wise (9.) und Aric Almirola (10). am Steuer.

In einem Rennen, das insgesamt sechs Cautions sah, ging Logano von der Pole Position aus zunächst in Führung. Nachdem er den Platz an der Sonne 18 Umläufe lang halten konnte, übernahm Edwards in Runde 19 eingangs Turn 1 erstmals die Spitze.

Unmittelbar nach dem ersten Restart des Tages in Runde 55 sah sich Edwards den Angriffen von Kyle Busch ausgesetzt, konnte die Spitzenposition aber zunächst verteidigen. Dahinter folgte der aus der fünften Startreihe ins Rennen gegangene Keselowski, der dank eines schnellen ersten Boxenstopps zügig auf Rang drei vorstoßen konnte.

Während der zweiten Gelbphase des Rennens, ausgelöst durch einen Dreher von Steve Wallace (Wallace-Toyota) kurz nach Halbzeit, verzichtete Polesitter Logano auf einen Reifenwechsel und wurde so wieder an die Spitze gespült. Wie nicht anders zu erwarten, zahlte der 20-Jährige wenig später den Preis, als er Position um Position gegen die von hinten drängende, frisch bereifte Meute mit Edwards an der Spitze verlor.

Unterbrechung Nummer vier folgte nur sechs Runden später, als Brian Scott (Gibbs-Toyota) ausgangs Turn 2 unmittelbar vor Gaststarter Dillon vom Gas ging. Der für die Truck-Serie gemeldete Enkel von Sprint-Cup-Teamchef Richard Childress wurde von einer von NASCAR ausgerufenen Debris-Caution offenbar überrascht. Der vor ihm liegende Scott verlor nach kurzer, aber entscheidender Berührung den Wagen aus der Kontrolle und zeigte einen wilden Ritt über den Rasen auf der Innenseite der Gegengeraden.

Packende Duelle an der Spitze

Beim folgenden Restart in Runde 152 war es um die Führung von Edwards geschehen. Kyle Busch setzte sich auf der Außenbahn energisch durch und übernahm erstmals im Rennen die Spitze. Nachdem Busch im Zuge der folgenden Boxenstopp-Runde kurzzeitig auf Platz sechs zurückgefallen war, entwickelte sich zunächst ein packendes Duell mit Keselowski, als die beiden gleichzeitig versuchten, dem auf einen Reifenwechsel verzichtenden Josh Wise die Führung abzujagen.

Carl Edwards, Kyle Busch

Carl Edwards (60) und Kyle Busch (18) lieferten sich ein sehenswertes Duell Zoom

Ein Crash von Wallace-Pilot Michael Annett unterbrach die Rennaction in der 176. von 225 Runden zum letzten Mal. Busch nahm den Restart auf der Innenseite in Angriff und setze sich direkt in Führung. Edwards ließ jedoch nicht locker und lieferte sich mit dem Gibbs-Piloten wenig später einen elektrisierenden Zweikampf, welchen der Roush-Fahrer nach vier, Seite an Seite zurückgelegten Runden schließlich für sich entscheiden konnte. In den Schlussrunden fuhr Edwards den Sieg sicher nach Hause.

Am kommenden Freitag geht es für die Nationwide-Piloten bereits weiter, wenn in Richmond der neunte von 34 Saisonläufen gestartet wird. Beim Frühjahrsrennen auf dem Dreiviertelmeilenoval holte sich im Vorjahr Penske-Pilot Brad Keselowski - damals noch im alten Auto - den Sieg. Beim ersten Start mit dem CoT in Richmond im September gewann Kevin Harvick.

Die Nationwide-Top-10 aus Nashville:

01. Carl Edwards (Roush-Ford)
02. Kyle Busch (Gibbs-Toyota)
03. Brad Keselowski (Penske-Dodge)
04. Joey Logano (Gibbs-Toyota)
05. Ricky Stenhouse Jr. (Roush-Ford)
06. Trevor Bayne (Roush-Ford)
07. Austin Dillon (Harvick-Chevrolet)
08. Reed Sorenson (Turner-Chevrolet)
09. Josh Wise (JR-Chevrolet)
10. Aric Almirola (JR-Chevrolet)

Der Nationwide-Gesamtstand (Top 10 nach 8/34 Rennen):

01. Justin Allgaier 264 Punkte
02. Ricky Stenhouse Jr. -0
03. Jason Leffler -2
04. Reed Sorenson -4
05. Trevor Bayne -4
06. Elliott Sadler -5
07. Aric Almirola -7
08. Brian Scott -36
09. Kenny Wallace -48
10. Michael Annett -80