• 18.11.2007 01:44

  • von Pete Fink

Busch: Burton siegt und sichert Childress den Ownertitel

Jeff Burton gewann in Homestead sein fünftes Saisonrennen vor Mark Martin, Matt Kenseth und Carl Edwards - Richard Childress Racing mit dem Ownertitel

(Motorsport-Total.com) - Nach 803 Busch-Rennen und 26 gemeinsamen Jahren fiel heute in Homestead die letzte Startflagge unter dem Sponsoring des Anheuser-Busch-Konzerns, da die zweite Liga der NASCAR ab 2008 unter dem Label des Versicherers Nationwide laufen wird. Die Richard-Childress-Mannschaft von Jeff Burton musste ihren Chevrolet mit der Startnummer 29 nur an den Start bringen, um die Ownerwertung zu gewinnen - aber der 40-Jährige wollte mehr.

Titel-Bild zur News: Jeff Burton

Jeff Burton gewann in Homestead sein fünftes Busch-Rennen der Saison

Carl Edwards hatte zuvor bereits die Fahrerwertung für sich entschieden, da Burton nicht die ganze Busch-Saison im Auto saß, sondern sich mit Scott Wimmer abwechselte. Zumindest der Fahrertitel ging also an die Roush-Ford-Fraktion, für die Edwards auch prompt das Kommando beim Ford 300 übernahm.#w1#

In Runde 14 verkürzte ein etwas zu ungeduldiger Patrick Carpentier seinen Evernham-Dodge um einen guten Meter, als er ausgangs von Turn 2 sein Heck verlor und rücklings hart in die innere Streckenbegrenzung einschlug. Nur wenige Umläufe später war auch Dario Franchitti ein Opfer des Homestead-Ovals, als er nach einem Fahrfehler an der Mauer entlang streifte. Damit waren zwei der ehemaligen Formelpiloten früh aus dem Rennen genommen.

Ein weiterer NASCAR-Wechsler profitierte jedoch, denn nach der Serie der fälligen Stopps unter gelber Flagge lag plötzlich A.J. Allmendinger im Nummer-41-Ganassi in Front - zum ersten Mal in seiner StockCar-Karriere. Allerdings nur für wenige Runden, bevor Kevin Harvick mit einem entschlossenen Manöver am Kalifornier vorbeizog.

Wieder einmal zerrissen regelmäßige Gelbphasen einen richtigen Rennrhythmus, zur Halbzeit gab es bereits acht Cautions in 100 Runden. Neben Harvick war auch Toyota-Pilot Dave Blaney weit vorne zu finden, während die Roush-Armada sukzessive nach hinten durchgereicht wurde.

Auffallend war vor allem, dass auch die Routiniers recht ungestüm zur Sache gingen, denn nach Bobby Labonte und Matt Kenseth kamen auch Clint Bowyer und eben Blaney in erhebliche Schwierigkeiten mit ihren bockigen Busch-Fahrzeugen. Mit Sam Hornish Jr. erwischte es kurz darauf auch den dritten Open-Wheeler, so dass nach 112 von 200 Runden nur noch Allmendinger übrig blieb.

In diesem Ausscheidungsrennen von Süd-Florida gaben sich an der Spitze Kevin Harvick, Jeff Burton und Mark Martin keine Blöße, doch mitten im Reigen der folgenden Stopps unter grüner Flagge setzte David Ragan seinen Roush-Ford bei seiner Boxeneinfahrt gegen die Markierungstonnen am Boxeneingang.

Matt Kenseth und Carl Edwards profitierten von der Gelbphase, denn sie wurden weit nach vorne gespült. Harvick hingegen war der Pechvogel, denn einer seiner Reifen machte sich selbstständig und kullerte seelenruhig quer über die Boxengasse, was den Childress-Piloten durch die folgende Bestrafung weit zurückwarf.

Der letzte Restart: Burton lag vorne, und hatte Martin direkt in seinem Heck, Edwards und Kenseth befanden auf den Plätzen drei und vier in Lauerstellung dahinter. Martin, heute im blauen Kyle-Busch-Auto mit der Startnummer fünf, kam 15 Runden vor dem Ende etwas ins Übersteuern, was Edwards nutzen konnte.

Burton fuhr vorne in den Schlussrunden mit dem Messer zwischen den Zähnen und brachte wieder einen Abstand zwischen sich und Edwards, während nun wiederum Martin auf seinen ehemaligen Ford-Kollegen aufschloss. Vier Runden vor dem Ende hatte er sich an Edwards vorbeigequetscht, während sich dahinter Kenseth heranrobbte.

Jeff Burton gewann sein fünftes Saisonrennen und sein 27. Busch-Event überhaupt vor Mark Martin und Matt Kenseth, der sich in den letzten beiden Runden noch an Edwards vorbei schob. Fünfter wurde Kentucky-Sieger Stephen Leicht, der immer noch kein festes Nationwide-Cockpit für 2008 besitzt.

Greg Biffle, Tony Raines, Bobby Hamilton Jr., Clint Bowyer und Marcos Ambrose schafften es noch in die Top 10. Kevin Harvick wurde am Ende 16., A.J. Allmendinger landete auf Position 21.