• 03.11.2007 23:01

  • von Pete Fink

Roushige Party: Edwards neuer Champion - Harvick siegt

Carl Edwards genügte in Texas ein elfter Platz zu seinem ersten Busch-Titel, während Kevin Harvick das drittletzte Rennen der Saison 2007 gewann

(Motorsport-Total.com) - Kevin Harvick, der Busch-Champion des Jahres 2006, gewann das Busch-Rennen von Texas und gab somit in allen Ehren den Titel an seinen Nachfolger Carl Edwards weiter, der bereits 50 Runden vor dem Rennende als neuer Champion des Jahres 2007 feststand.

Titel-Bild zur News: Jack Roush Carl Edwards

Teamchef Jack Roush und Carl Edwards feiern den Busch-Titel 2007

Edwards konnte sich heute in Texas seinen ersten Busch-Titel sichern, wenn er mindestens auf Rang 36 nach Hause fahren würde - für den Fall, dass David Reutimann, sein einzig verbliebener Konkurrent, die OReilly Challenge mit den meisten Führungsrunden gewinnen sollte.#w1#

Doch diese Rechnung hatte der Roush-Pilot ohne Tony Stewart gemacht, denn der fuhr sich in einem seiner seltenen Busch-Auftritte zu Beginn den Cup-Frust vom Leib. Nach 100 von 200 Runden lag "Smoke" 84 Runden in Führung und legte eine sagenhafte Dominanz an den Tag - trotzdem sollte es wieder nicht zum Sieg reichen.

Sam Hornish Jr. hatte derweil einen ersten Schreckmoment in Runde 20, als an seinem Penske-Dodge der rechte Vorderreifen explodierte und dabei seinen Kotflügel zerstörte. Der dreifache IRL-Champion und NASCAR-Pechvogel setzte das Rennen - ganz in der Open-Wheel-Tradition - ziemlich chancenlos mit einem freistehenden rechten Vorderrad fort. Am Ende wurde er mit fünf Runden Rückstand 31.

Reutimann macht mit Reifenschaden den Titel klar

Busch David Reutiman Tony Stewart

Tony Stewart (li.) und David Reutimann beim Busch-Start in Texas Zoom

Reutimann fing sich nach 60 Runden einen schleichenden Plattfuss ein, ebenfalls an seinem rechten Vorderreifen. Der Toyota-Pilot musste unter grüner Flagge zum Reifenwechsel tuckern, und so rückte der erste Busch-Titel für Edwards ein großes Stück näher. Vielversprechend für das morgige Cup-Rennen war vor allem die Tatsache, dass bereits nach etwa 70 Runden die Strecke auf dem Texas Motor Speedway mindestens drei verschiedene Fahrspuren zuließ.

Nach 110 Runden kam wieder Schwung in die Sache, als Stewart beim Überrunden einen kleinen Lackaustausch mit Kyle Krisiloff hatte. Hinter Stewart hatten sich gleich acht Cup-Kollegen aufgestellt, die nun wieder Morgenluft witterten, da der Vorsprung des Joe-Gibbs-Piloten jetzt rapide schrumpfte.

Kevin Harvick, Denny Hamlin, Greg Biffle, Kyle Busch, Clint Bowyer, Jeff Burton, sowie die beiden Titelkandidaten Edwards und Reutimann flogen nun heran, während Stewart mit einem stark untersteuernden Chevrolet pro Runde etwa eine halbe Sekunde einbüsste.

Eine Gelbphase 70 Runden vor dem Ende gab endlich Reparaturzeit. Zu diesem Zeitpunkt waren nur noch 16 Autos in der Führungsrunde und Stewart reihte sich auf Position 13 wieder ein. Vorne lautete die Reihung nun Hamlin, Biffle, Harvick, Burton, Kyle Busch, Edwards und Bowyer.

Edwards schon 50 Runden vor Schluss Champion

Kevin Harvick Busch

Kevin Harvick gewinnt in Texas sein sechstes Busch-Rennen der Saison Zoom

Stewart schien nun chancenlos zu sein, ebenso wie Reutimann, der eine Runde zurück lag. Reutimann konnte nun auch nicht mehr die meisten Führungsrunden holen, wodurch Edwards bereits Platz 38 zum Titel reichen sollte. Und nachdem bereits einige Ausfälle zu verzeichnen waren, wurde Carl Edwards schon 50 Runden vor dem Ende als neuer Busch-Champion ausgerufen!

Unterdessen zog vorne Teamkollege Biffle davon, somit sah alles nach einer großen Roush-Party in Texas aus. Doch der Goodyear-Reifengott schlug erneut gnadenlos zu, da auch Biffle einen Reifenschaden rechte vorne erlitt und unter Grün zum Service kommen musste.

Dadurch schob sich nun Kevin Harvick, seines Zeichens Busch-Champion des Jahres 2006, in Front und gab die Führung nicht mehr ab. Harvick sicherte sich damit seinen sechsten Busch-Sieg der Saison vor Kyle Busch, Denny Hamlin, Clint Bowyer und Matt Kenseth.

Auf Rang sechs folgte Brad Keselowski, der in einem brandneuen, von Dale Earnhardt Jr. eingesetzten, JR-Motorsports-Chevy von ganz hinten auf Rang sechs nach vorne fuhr, nachdem ihn NASCAR wegen illegaler Radmuttern strafversetzt hatte.

Tony Stewart wurde am Ende Siebter vor Jeff Burton, Tony Raines und Stephen Leicht. Der neue Busch-Champion Carl Edwards tuckerte genüßlich als Elfter durchs Ziel, Dario Franchitti fuhr unauffällig mit zwei Runden Rückstand auf Platz 25.