• 16.11.2013 04:55

  • von Pete Fink

Truck-Chaos: Kyle Busch siegt zweimal - Crafton Meister

Für Matt Crafton war der Truck-Titel nur noch eine Formsache - Kyle Busch holt sich in einem chaotischen Homestead-Finale den Sieg und den Ownertitel

(Motorsport-Total.com) - Die ganz große Geschichte des Truck-Rennens von Homestead ist auch ganz schnell erzählt: Um 20:12 Uhr Ortszeit (2:12 Uhr MEZ) lies Matt Crafton seinen knallgelben Thorsport-Toyota an mit der Startnummer 88 an und machte sich damit zum neuen Titelträger 2013. Für den 37-jährigen Kalifornier ist es der bislang größte Erfolg seiner 13-jährigen NASCAR-Karriere. Nach 316 Truck-Starts und nur drei Siegen war der "Mr. Konstant" der Truck-Serie am Ziel.

Titel-Bild zur News: Matt Crafton

Matt Crafton ist am Ziel: Nach 13 Jahren der erste Truck-Titel Zoom

"Das ist sowas von cool, das kann mir keiner mehr wegnehmen oder?", fragte der neue und noch etwas ungläubige Truck-Champion Crafton in der Victory Lane. Es ist keine Frage: Wenn ein Pilot 19 von 22 Truck-Saisonrennen 2013 in den Top 10 beendet, und dabei immer in der Führungsrunde ins Ziel kommt, dann ist sein erster Titel in der dritten NASCAR-Liga durchaus verdient.

Das Homestead-Rennen gewann Gaststarter Kyle Busch, der dabei alle drei möglichen Green-White-Checkered-Verlängerungen in Anspruch nehmen musste. Der jüngere Busch-Bruder ärgerte sich im Rennverlauf mit einem nicht optimal eingestellten Toyota Tundra herum. Als er sich 25 Runden vor dem Ende an der Spitze festgebissen hatte, bekam er massiven Druck von Austin Dillon (Sharp-Chevrolet; 20.) und Jeb Burton (Turner/Scott-Chevrolet; 3.).

Beide erlebten in der finalen Jagd einen Streifschuss an der Mauer, was im Fall Burton zu einer späten Gelbphase und danach prompt zu den drei Verlängerungen führte. Zweiter wurde Ryan Blaney (Keselowski-Ford), der vor den drei Verlängerungen an die Box zum Reifenwechsel kam und im chaotischen Homestead-Finale noch von Rang zehn weit nach vorne fuhr. Der Polesitter führte im Rennverlauf die meisten Runden und fiel nach einem Mauerkontakt zurück.

Am Ende steht für Blaney auch der Rookie-Titel der Truck-Serie. Mit Brendan Gaughan (Childress-Chevrolet) und Ron Hornaday Jr. (Turner/Scott-Chevrolet) kamen zwei Truck-Routiniers auf die Plätze vier und fünf, wobei vor allem Gaughan keine guten Restarts erlebte und in den letzten beiden Runden noch von Platz zwei auf vier zurückfiel. Insgesamt kam es in Homestead zu acht Gelbphasen, was die geplante Renndistanz von 134 auf 148 Runden ausdehnte.


Fotos: NASCAR-Finale in Homestead


Im Kampf um die Ownerwertung der Trucks wurde es im Finale hochspannend, nachdem Crafton in einen der finalen Crashes verwickelt wurde. Am Ende kam der neue Truck-Champion auf Platz 21 ins Ziel. Damit war seine Startnummer 88 punktgleich mit der Startnummer 51 von Kyle Busch Motorsports. Den Tie-Breaker gewann die Kyle-Busch-Mannschaft aufgrund der größeren Anzahl an Saisonsiegen.

"Das bedeutet mir und meinem ganzen jungen Team sehr viel", kommentierte Kyle Busch. Nach einem Motorschaden in Texas holte Youngster Erik Jones den Sieg in Phoenix und Kyle Busch gewann nun in Homestead. "Der Titel war eigentlich schon weg", freute sich der jüngere Busch-Bruder, der nur in 11 der 22 Saisonrennen selbst am Steuer saß. "Ich muss mich wirklich bei allen bedanken, die in dieser Saison so regelmäßig Punkte geholt haben."

Die Top 10 aus Homestead:

01. Kyle Busch (Kyle-Busch-Toyota)
02. Ryan Blaney (Keselowski-Ford)
03. Jeb Burton (Turner/Scott-Chevrolet)
04. Brendan Gaughan (Childress-Chevrolet)
05. Ron Hornaday Jr. (Turner/Scott-Chevrolet)
06. John Wes Townley (Red-Horse-Toyota)
07. German Quiroga (Red-Horse-Toyota)
08. Ross Chastain (Keselowski-Ford)
09. Timothy Peters (Red-Horse-Toyota)
10. Cale Gale (Turner/Scott-Chevrolet)

Das Endklassement der Truck-Serie 2013:

01. Matt Crafton - 804 Punkte
02. Ty Dillon - 764 (-40)
03. James Buescher - 761 (-43)
04. Johnny Sauter - 732 (-72)
05. Jeb Burton - 731 (-73)
06. Ryan Blaney - 726 (-78)
07. Brendan Gaughan - 717 (-87)
08. Darrell Wallace - 704 (-100)
09. Miguel Paludo - 697 (-107)
10. Timothy Peters - 683 (-121)