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Nach schwerem Crash: Shane Byrne weiter auf Intensivstation

BSB-Meister Shane Byrne wurde nach einem schweren Testunfall an der Wirbelsäule operiert - Positive Nachrichten der Familie, aber Fortsetzung der Karriere ungewiss

(Motorsport-Total.com) - Shane "Shakey" Byrne hat nach einem schweren Testunfall einen langen Weg der Rehabilitation vor sich. Der amtierende Champion der Britischen Superbike-Meisterschaft (BSB) hatte am vergangenen Donnerstag (17.5.) bei einem Test in Snetterton einen schweren Unfall. Der Ducati-Pilot stürzte in der schnellen Palmer-Linkskurve und war in den ersten Momenten nicht bei Bewusstsein. Nach einer Erstversorgung wurde Byrne in das Norfolk und Norwich Krankenhaus gebracht.

Titel-Bild zur News: Shane Byrne

Shane Byrne hat sich mehrere schwere Verletzungen zugezogen (Archivfoto) Zoom

Er war kam wieder zu Bewusstsein, doch der Brite musste auf der Intensivstation wegen Rückenverletzungen behandelt werden. Kritisch waren vor allem Brüche der Wirbelsäule. Am Montag wurde Byrne an der Wirbelsäule operiert. Es war ein heikler Eingriff, denn das Rückenmark durfte dabei nicht verletzt werden. Byrne hat sich bei dem Sturz auch den Nacken verletzt sowie das Brustbein und einige Rippen gebrochen.

Nach der Operation am Rücken veröffentlichte seine Familie positive Nachrichten: "Wir sind glücklich sagen zu können, dass die Chirurgen mit dem Eingriff zufrieden sind. Shane ist wach und guten Mutes, aber es steht ein langer Weg der Genesung bevor." Er bleibt auch weiter auf der Intensivstation, wo sich die Ärzte um seine weiteren Verletzungen kümmern. Seine Frau Petra ist ständig an seiner Seite und informiert die Öffentlichkeit über ihren Instagram-Account.

Wann und ob der 41-Jährige wieder Motorradrennen fahren kann, ist derzeit völlig ungewiss. Vor allem in Großbritannien zählt er zu den Ikonen des Rennsports. Sechsmal (2003, 2008, 2012, 2014, 2016, 2017) wurde Byrne BSB-Meister. 2009 und 2010 fuhr er auch in der Superbike-Weltmeisterschaft, schaffte aber nur einen zweiten Platz. Für internationale Schlagzeilen sorgte Byrne 2003, als er bei einem Wildcard-Start in der Superbike-WM in Brands Hatch beide Rennen gewinnen konnte.

Zwei Jahre war Byrne auch in der MotoGP aktiv. 2004 fuhr er neben Jeremy McWilliams die Dreizylinder Aprilia RS-Cube. Aber wegen Verletzungen verpasste Byrne etwa die Hälfte der Saison. 2005 wechselte er ins Team des dreimaligen Weltmeisters Kenny Roberts und fuhr eine Proton-KTM. Erfolge blieben bei diesem Projekt aus. Es kam zu Differenzen zwischen dem Team und KTM. Die Zusammenarbeit wurde nach zehn Rennen eingestellt.

Im Herbst 2005 vertrat Byrne den verletzten Troy Bayliss im Honda-Team von Sito Pons bei zwei Rennen. Weitere Angebote kamen nicht, denn in der MotoGP schaffte Byrne kein Ergebnis in den Top 10. Trotzdem hatte er im Herbst 2012 wieder die Möglichkeit für eine Rückkehr in die Königsklasse. Paul Bird suchte für sein Claiming-Rule-Team neue Fahrer, aber Byrne sagte ab und konzentrierte sich seither sehr erfolgreich auf die BSB.

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