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  • 25.01.2018 16:49

  • von Toni Börner

Deutsches Team Hertrampf bestreitet komplette EWC-Saison

Denis Hertrampf setzt in der Langstrecken-Weltmeisterschaftssaison 2017/18 auf Ducati Panigale 1199 - und fährt die gesamte EWC!

(Motorsport-Total.com) - Das deutsche Ducati-Team Hertrampf steigt in die Superbike-Klasse der Langstrecken-Weltmeisterschaft (EWC) um. Noch beim Bol d'Or im September hatte man den Start in der SuperTwin-Klasse gewagt, doch diese wurde von den Organisatoren nun abgeschafft. Daher der Wechsel in die "große" Klasse.

Titel-Bild zur News: Hertrampf Racing

Das Hertrampf-Team steigt in die Superbike-Klasse auf Zoom

Dennoch ist das Hertrampf-Team Weltmeister der SuperTwin-Klasse aus der Saison 2016/17. In Oschersleben hatte man nach acht Stunden auf Rang 20 das Ziel gesehen - und holte damit einen WM-Punkt. Dieser eine WM-Punkt reichte am Ende zum Titel, denn sonst hatte kein anderer Zweizylinder in der ganzen Langstrecken-Saison gesehen. Dabei waren aber so einige Mannschaften und damit das Hertrampf-Team die Einzigen, die einen Zweizylinder über eine Renndistanz bringen konnten.

"Das war natürlich etwas ungewöhnlich", lacht Teambesitzer und -chef Denis Hertrampf im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. "Aber Titel ist Titel." Ein Rennen später standen die 24-Stunden des Bol d'Or auf dem Programm und auch dort trat man noch in der SuperTwin-Klasse an. "Aber unser Rennen war ziemlich früh vorbei, wir hatten einen schleichenden Pleuellagerschaden", blickt Hertrampf zurück.

Das Team "brennt" auf die ganze EWC-Saison

Aber: Die Mannschaft hat mehr als Blut geleckt. "Wir brennen jetzt einfach auf die ganze EWC-Saison und arbeiten gerade mit Hochdruck daran, alles auf die Beine zu stellen." Aufgrund des Wechsels in die EWC-Klasse, muss man auch beim Motor "abspecken", um ins Reglement zu passen. "Daher fahren wir jetzt mit der 1199 Panigale", so Hertrampf. "Darauf passen wir gerade alles an."

Als Ziel bleibt klar: "Die 24 Stunden durchfahren und schaffen! Dass das mit dem Zweizylinder nicht immer einfach ist, das wissen wir, aber darauf arbeiten wir hin." Den Einwand, dass es andere Mannschaften ja auch schon geschafft haben, durch zu fahren, lässt Hertrampf nur bedingt gelten. "Da muss man auch auf die Zeiten schauen, die die gefahren sind. Je schneller es wird, desto kürzer sind auch die Wartungsintervalle mit dem Twin."

"Aber wir brennen absolut für dieses Projekt", sagt er weiter. Und man hört es Hertrampf an, wie sehr man sich auf ein Wiedersehen mit der Langstrecke im April in Le Mans freut. Als Vorbereitung wird sogar der offizielle Test in Le Mans gefahren - ein Schritt, den nur ganz wenige Teams von außerhalb Frankreichs gehen. "Wenn wir was machen, dann machen wir es richtig", grinst Hertrampf.

Vorbereitungen für Suzuka laufen schon

Die Panigales werden nun auch für die EWC-Klasse aufgebaut und angepasst. "Vorher hatten wir viele Teile, die wir auch in Sprint-Klassen verwenden würden", sagt der Teamchef. "Jetzt wird das alles optimiert und angepasst."

Entgegen manch anderer Langstrecken-Mannschaften, die sich erst einmal "langsam" ans Geschehen herantasten, geht Hertrampf gleich in die Vollen - und plant auch den Start in Suzuka. "Die Überseekisten sind schon bestellt und auch für Suzuka laufen die Vorbereitungen."

Hertrampf Racing wird damit 2018 wenigstens eine Doppelbelastung haben. "Im Moment planen wir mit zwei gänzlich unabhängigen Infrastrukturen und wollen sowohl die Endurance-WM, als auch die IDM fahren", sagt er. Zu einem weiteren Projekt will er sich momentan aber noch nicht äußern, dieses sei aber noch nicht vom Tisch.

Gleich bleibt in der Langstrecke übrigens auch das Fahrer-Trio. "Wir machen mit Oliver Skach, Dominik Vincon und Marko Nekvasil weiter", stellt der Nordhorner klar.

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