Sylvain Guintoli

Frankreich

Porträt

(Stand: Ende 2022) Sylvain Guintolis Motorradkarriere begann er mit Scooterrennen. Später wechselte er auf 125er-Cup-Maschinen. Guintoli fuhr 2006 in der 250er-WM und absolvierte bereits seit 2002 Einsätze als Testfahrer für das Tech-3-Team von Herve Poncharal.

Seinen einzigen Podestplatz sicherte er sich 2003 beim Grand Prix in Assen. Guintoli war bisher immer als Privatfahrer unterwegs und führte diese Wertung mehrmals am Ende der Saison an. Sein Mentor Herve Poncharal gab ihm 2007 eine Chance in der MotoGP-WM, die er prompt nutzen konnte, indem er seinen etablierten Teamkollegen Makoto Tamada besiegte.

2008 ging Guintoli, der in Deutschland vor allem ein Begriff ist, seit er Alex Hofmanns MotoGP-Karriere mit dem Abschuss in Laguna Seca indirekt beendet hat, für das Alice-Team von Luis D'Antin an den Start. Es sollte seine vorerst letzte MotoGP-Saison werden.

2009 probierte es der Franzose in der Britischen Superbike-Meisterschaft (BSB). Er gewann gleich das erste Rennen und stand auch bei den folgenden drei Läufen auf dem Podest. Aber dann verletzte sich Guintoli in Brands Hatch und musste lange pausieren.

2010 begann seine Karriere in der Superbike-WM. 2012 eroberte Guintoli seine ersten Siege mit einer privaten Ducati. Dann wechselte er ins Aprilia-Werksteam und ersetzte Max Biaggi. Es ging vorwärts, denn 2013 beendete er als WM-Dritter.

Seinen größten Erfolg eroberte Guintoli 2014. Er beendete alle 24 Rennen und feierte fünf Siege. Dank seiner Konstanz wurde er Superbike-Weltmeister. Aber er trennte sich von Yamaha und wechselte in das Ten-Kate-Honda-Team. An die Erfolge konnte er nicht mehr anknüpfen.

2016 startete er für das neue Yamaha-Werksteam, aber in Imola verletzte er sich und musste länger pausieren. Im Herbst gelang noch ein dritter Platz, aber seine Superbike-Karriere ging zu Ende. Im Herbst 2017 fuhr er mit einer privaten Kawasaki noch zwei Rennwochenenden.

Guintoli schloss sich Suzuki an und arbeitete als Testfahrer für das MotoGP-Team. 2017, 2018 und 2019 kam er noch zu einigen Renneinsätzen in der Königsklasse. Parallel dazu fuhr er für das Suzuki-SERT-Team in der Langstrecken-WM. 2021 wurde er mit Gregg Black und Xavier Simeon EWC-Weltmeister.