Sam Lowes

Großbritannien

Porträt

(Stand: Januar 2017) Sam Lowes hat ähnlich wie sein britischer Landsmann Cal Crutchlow nicht den klassischen Karriereweg über die kleinen Klassen genommen, sondern seine Karriere bei den Superbikes begonnen. 2009 fuhr er seine erste Saison in der Britischen Supersport-Meisterschaft und holte sich 2010 mit fünf Siegen den Titel. Anschließend stieg Lowes in die Supersport-Weltmeisterschaft auf.

So wie in Großbritannien saß er auch in der WM weiterhin auf einer 600er-Honda. In seiner ersten Saison zeigte Lowes mit einigen Podestplätzen auf, 2012 folgten die ersten beiden Siege und WM-Platz drei. Anschließend wechselte er 2013 zum Topteam Yakhnich Motorsport und fuhr eine Semiwerks-Yamaha. Lowes startete im Frühling eine Siegesserie und wurde mit dem zweiten Platz beim vorletzten Saisonrennen in Magny-Cours Weltmeister.

Eigentlich war für die Saison 2014 mit Yakhnich ein Aufstieg in die Superbike-WM geplant, aber dieser Plan ging nicht auf, da das Team nicht mit Yamaha weitermachte. Lowes sah sich im Gegensatz zu seinem Zwillingsbruder Alex, der sich in der Superbike-WM etablierte, nach anderen Möglichkeiten um. Schließlich entschied er sich für einen Wechsel ins Grand-Prix-Fahrerlager. In der Moto2 arbeitete er zunächst zwei Jahre mit dem Speed-Up-Team zusammen.

Lowes musste sich einerseits auf die hart umkämpfte Moto2-Klasse einstellen und gleichzeitig das Speed-Up-Chassis weiterentwickeln. Er war auch regelmäßig der schnellste Fahrer mit dem italienischen Fabrikat. Lowes fiel aber schon in seiner Debütsaison durch viele Stürze auf. 2015 gelang ihm schon beim zweiten Rennen in Austin der erste Sieg. Es folgten im Laufe des Jahres vier weitere Podestplätze und zahlreiche Top-5-Ergebnisse. Das brachte ihm WM-Platz vier.

Für 2016 unterschrieb Lowes einen Dreijahresvertrag mit Aprilia. 2016 fuhr er im Gresini-Team eine Kalex in der Moto2, parallel fanden die ersten Testfahrten mit der MotoGP-Aprilia statt. Lowes wollte in der mittleren Klasse um den WM-Titel kämpfen und holte zwei Siege. Doch viele Stürze verhagelten jede Chance. Klassenübergreifend stürzte 2016 kein anderer Fahrer öfter als Lowes, dem damit der Ruf eines Sturzpiloten anhaftet.

Trotzdem vertraut Aprilia auf das Talent des Briten. 2017 und 2018 wird er für das italienische Werksteam in der MotoGP an den Start gehen.