Mike di Meglio

Frankreich

Porträt

(Stand: Januar 2015) Mike di Meglio zählt zu den französischen Talenten im Motorradrennsport und wurde im Jahr 2008 Weltmeister der 125er-Klasse. In der Saison 2014 steigt er in die Königsklasse MotoGP auf. Di Meglio bringt elf Jahre Erfahrung aus den kleinen Klassen mit, obwohl er in der Moto2 nicht an die Erfolge der Achtelliterklasse anknüpfen konnte.

Di Meglio debütierte im Jahr 2003 im Alter von 15 Jahren in der 125er-Klasse. Zunächst fuhr er im Freesoul-Team eine Aprilia und konnte einige WM-Punkte sammeln. Allerdings gab es auch viele Stürze und Zwischenfälle. Im Laufe der Saison wechselte di Meglio zum Rennstall MetaSystem, wo eine Honda eingesetzt wurde. Der Franzose konnte sich aber nicht steigern und holte keine WM-Punkte. Es war kein gelungener WM-Einstand.

Deshalb wechselte er für 2004 zum Globet.com-Team und saß wieder auf einer Honda. In Südafrika startete er aus der ersten Reihe und kam als Fünfter ins Ziel. Weitere Highlights konnte er allerdings nicht setzen, denn di Meglio fiel mehr durch Stürze auf. Er blieb 2005 im gleichen Rennstall, der jedoch eine Kooperation mit dem Scot-Team einging. Di Meglio saß auf einer Werks-Honda und konnte erste Glanzlichter setzen: Platz vier in Le Mans, Rang zwei im verregneten Donington und der erste Sieg in der Türkei.

2006 wechselte di Meglio in das Team des französischen Verbandes, das von Alain Bronec geführt wurde. Obwohl er wieder eine Werks-Honda steuerte, war die Saison eine einzige Enttäuschung. Verletzungen sorgten für Probleme und di Meglio konnte nur acht WM-Punkte sammeln. Deshalb kehrte er zu Scot zurück, doch auch 2007 verlief schwierig. In Spanien brach er sich das Schlüsselbein. Highlights waren der sechste Platz in Donington und Rang vier in Japan. Di Meglio erarbeitete sich außerdem den Ruf, ein guter Regenfahrer zu sein.

2008 erhielt di Meglio einen Platz im Team von Aki Ajo und stieg auf Derbi um. Es sollte seine Saison werden. Di Meglio fuhr konstante Ergebnisse ins Ziel und schied nur einmal aus. Dazu kamen der Heimsieg in Le Mans, sowie Triumphe in Barcelona, auf dem Sachsenring und in Australien. Er wurde nach Arnaud Vincent erst der zweite 125er-Weltmeister aus Frankreich.

Beflügelt vom Erfolg stieg di Melgio 2009 in die 250er-Klasse auf und fuhr im Aspar-Team eine Aprilia. Gleich beim ersten Rennen stand er in Katar als Dritter auf dem Podest. Es folgte noch ein zweiter Platz in Portugal. Seit diesem Grand Prix schaffte es di Meglio nie wieder auf das Podest. In der ersten Moto2-Saison 2010 belegte er WM-Endrang 20. 2011 wurde es Platz 23 und 2012 Position 22. 2012 fuhr er auch sechs Rennen für das deutsche Kiefer-Team.

2013 gelangen ihm ebenfalls keine Spitzenplätze. Nach einem schweren Unfall in Tschechien war di Meglios Saison vorzeitig vorbei. Im Hintergrund arbeitete er an dem MotoGP-Aufstieg. 2014 fuhr der Franzose im Avintia-Team eine Kawasaki. Seine Debüt-Saison verlief aber schwierig. Di Meglio zeigte zwar konstante Leistungen, doch die Kawasaki war nicht konkurrenzfähig. Er fuhr nur bei drei Rennen in die Punkteränge. Dennoch wird di Meglio auch 2015 für Avintia in der MotoGP fahren. Seine Hoffnungen liegen auf einer Kunden-Ducati.