Marco Simoncelli

Italien

Porträt

(Stand: Februar 2011) Marco Simoncelli fällt optisch durch seine wilde Lockenpracht auf, sportlich setzt sich der Italiener gern mit wilden Ritten am Rande des Wahnsinns in Szene. Dieses endet manchmal im Kies, manchmal aber auch mit beachtlichen Ergebnissen.

Simoncelli begann als Siebenjähriger mit dem Motorradrennsport. Auf erste Erfolge mit Pocketbikes folgte die Teilnahme an der 125er-Trophäe von Honda und schließlich der Gewinn der 125er-Europameisterschaft. Simoncellis Zeit in der 125er-Weltmeisterschaft war trotz zweier Grand-Prix-Siege nicht von den ganz großen Erfolgen gekrönt, weshalb 2006 der Wechsel in die Viertelliterklasse erfolgte. Mit den im Vergleich zu den 125ern etwas größeren Maschinen tat sich der 1,78 Meter große Italiener auf Anhieb etwas leichter.

Allerdings verlor Simoncelli 2007 den Status als offizieller Gilera-Werksfahrer. Diesen erlangte er erst im Verlauf seiner WM-Saison 2008 zurück, als er sich nach zwei Siegen bereits als aussichtsreicher Titelkandidat entpuppte. Sein erster 250er-Sieg in Mugello gab dabei Anlass zu Diskussionen, als er in der letzten Runde einen Zusammenstoß mit Héctor Barberá provozierte, bei dem der Spanier zu Sturz kam. Seitdem verbindet die beiden eine innige Feindschaft, zu der sich inzwischen auch Álvaro Bautista gesellt hat, der auf Simoncelli aufgrund dessen teilweise sehr riskanten Manöver ebenfalls nicht sonderlich gut zu sprechen ist.

2010 absoliverte der Freund von Superstar Valentino Rossi sein Debütjahr in der MotoGP. Auf der Honda von Gresini lernte er konstant hinzu und verpasste im vorletzten Rennen der Saison als Vierter das Podest nur denkbar knapp. 2011 soll sich dieser Lernprozess im italienischen Team fortsetzen.