Iker Lecuona

Spanien

Porträt

(Stand: Ende 2023) Mit 19 Jahren debütierte Iker Lecuona in der MotoGP. Somit zählte der Spanier zu den jüngsten Fahrern, die den Sprung in die Königsklasse geschafft haben. Lecuonas Aufstieg verlief auch rasant, obwohl er in den kleinen Klassen keinen Grand-Prix-Sieg gefeiert hat.

2016 debütierte Lecuona im Herbst in der Moto2-Klasse. Im Technomag-Team vertrat er den verletzten Dominique Aegerter. Als sich das Team vom Schweizer trennte, fuhr Lecuona auch die letzten vier Saisonrennen. Bei seinen ersten Auftritten sammelte er keinen WM-Punkt.

Trotzdem hielt das Team an Lecuona fest und verpflichtete ihn für 2017. Allerdings stürzte er beim Vorbereitungstest in Jerez schwer und verpasste verletzungsbedingt die ersten beiden Rennen. Lecuona war meist außerhalb der Punkteränge zu finden. Sein einziges Highlight war Sepang, wo er seine ersten beiden Zähler mitnehmen konnte.

2018 blieb er dem Team weiterhin treu. Es wurde auf KTM gewechselt und für Lecuona ging es vorwärts. Er fuhr regelmäßig in die Punkteränge und war auch mehrmals in den Top 10 zu finden. Höhepunkt war der zweite Platz beim Saisonfinale in Valencia. Lecuona war in der Weltmeisterschaft angekommen.

2019 verlief ähnlich wie 2018. In Szene setzen konnte sich Lecuona in Thailand, wo er sich ein enges Duell mit Brad Binder lieferte und Dritter wurde. Das überzeugte die KTM-Bosse. Weil man für die MotoGP auf Fahrersuche war und man Binder von Tech3 ins Werksteam holte, war dort ein Platz frei. Also entschied man sich dazu, Lecuona im Team von Herve Poncharal zu platzieren.

Lecuona kam 2019 beim Saisonfinale in Valencia zu einem verfrühten MotoGP-Debüt. Weil sich Miguel Oliveira einer Schulteroperation unterziehen musste, sprang Lecuona ein. In seiner ersten MotoGP-Saison blitzte sein Talent auf, aber es war ein insgesamt schwieriges Jahr. Zwei neunte Plätze waren seine besten Ergebnisse. Die letzten drei Rennen musste Lecuona wegen eines positiven Corona-Tests auslassen.

2021 begann ebenfalls schwierig. Der Spanier musste sich nach den ersten beiden Rennen einer Armpump-Operation unterziehen. Immer wieder konnte Lecuona seinen Speed zeigen. Dreimal fuhr er in die Top 10. Er war allerdings auch der "Sturzkönig" der Saison.

Im Sommer teilte ihm KTM mit, dass sein Vertrag nicht verlängert wird. Lecuona erhielt von Honda eine Chance für das Werksteam in der Superbike-WM. Schon nach wenigen Rennen eroberte er in Assen seinen ersten Podestplatz. Aber im Herbst verpasste er die letzten Rennen verletzungsbedingt. 2023 gelang ihm in der Superbike-WM kein Podestplatz.

Aber Lecuona kehrte für einige Rennen in die MotoGP zurück. Zweimal sprang er sogar im Werksteam für verletzte Fahrer ein. Fünfmal fuhr er als Ersatzfahrer für LCR. Aber bei keinen seiner sieben Rennen sammelte er WM-Punkte. Honda verlängerte seinen Superbike-WM-Vertrag trotzdem um zwei weitere Jahre. Für die MotoGP kam er nicht infrage.