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Hiroshi Aoyama

Japan

Porträt

(Stand: Februar 2014) Mit Hiroshi Aoayama kam 2010 der vorerst letzte 250er-Weltmeister der Geschichte in die MotoGP. Der Japaner war der zuverlässigste Punktesammler in der allerletzten Saison der Viertelliterklasse, da er bei jedem Rennen ins Ziel kam und dabei nie schlechter als auf Platz acht war. Zudem gelangen ihm vier Siege, unter anderem in Jerez, dem "Wohnzimmer" seiner zahlreichen spanischen Konkurrenten.

Aoyama gab im Jahr 2000 sein Debüt in der Motorrad-Weltmeisterschaft. Im Pazifik-Grand-Prix der 250er wurde er Achter, zudem gelang ihm auf Anhieb die schnellste Rennrunde. Weitere Wild-Card-Einsätze folgten, wobei der zweite Platz beim Großen Preis von Japan den Durchbruch für Aoyama bedeutete. Danach wagte er erstmals den Sprung nach Europa und wurde ab 2004 von Honda permanent in der 250er-Weltmeisterschaft eingesetzt.

Der erste Grand-Prix-Sieg gelang Aoyama 2005, wiederum auf dessen Heimstrecke in Motegi. Jedoch stand Aoyama in seinen ersten beiden WM-Saisons klar im Schatten seines spanischen Teamkollegen Dani Pedrosa, der in beiden Jahren den WM-Titel gewinnen konnte. Nicht zuletzt deshalb wechselte der Japaner 2006 zu KTM, wo ihm in drei Saisons zwei weitere Rennsiege gelangen.

Nach KTMs Rückzug aus der Viertelliterklasse stand Aoyama Ende 2008 zunächst ohne einen festen Vertrag da. Honda erinnerte sich an seinen ehemaligen Schützling und stellte ihm kurzerhand eine Honda RS250RW zur Verfügung - eine Maschine, die seit Pedrosas letztem WM-Titel nicht mehr als konkurrenzfähig galt. Doch Aoyama kam mit der Honda auf Anhieb bestens zurecht und fuhr die beste Saison seiner Karriere und wurde Weltmeister.

2010 startete Aoyama auf einer Kunden-Honda RC212V im neuen Interwetten-Team des Schweizers Daniel Epp. Der Japaner konnte sich teils gut in Szene setzen, war aber manchmal auch zu ungestüm. Für die Folgesaison wechselt Aoyama zu Gresini, da sich das Interwetten-Team zurückzog. Aoyama hatte im Gegensatz zu seinem Teamkollegen Marco Simoncelli nicht die neueste Version der RC212V zur Verfügung. Deshalb gelangen ihm auch keine Spitzenplätze.

Meistens war der Japaner rund um Platz zehn zu finden. Seine Konstanz zahlte sich aus, denn er schied lediglich in zwei Rennen aus. Für 2012 hatte Honda keinen Platz mehr für Aoyama in der MotoGP. Stattdessen platzierte man ihn in der Superbike-WM im Ten-Kate-Team. Es wurde zu einem schwierigen Jahr, denn Aoyama kam mit der Fireblade nie zurecht und lag meist im letzten Drittel des Feldes. In der zweiten Saisonhälfte wurde klar, dass er auch in der Superbike-WM keine Zukunft hat.

Schließlich orientierte sich der Japaner wieder Richtung MotoGP und schaffte das Comeback. Beim Saisonfinale 2012 in Valencia vertrat er im Avintia-Team den verletzten Yonny Hernandez. Im Jahr 2013 wurde Aoyama Stammfahrer bei Avintia und fuhr das Claiming-Rule-Motorrad von FTR-Kawasaki. Erfolge blieben aber aus. Honda erinnerte sich an den Japaner und platzierte ihn für 2014 im Aspar-Team, wo er die Entwicklung des neuen Production-Racers vorantreiben soll.